Im Herzen von Rheinland-Pfalz liegt Kaiserslautern. Die mit knapp unter 100.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Bundeslandes ist bekannt für Universität, Industrie und natürlich in erster Linie den Fußball. Im Jahr 1152 ließ Kaiser Friedrich I, besser bekannt als Rotbart „Barbarossa“, hier eine Pfalz errichten, weshalb die Stadt noch heute oftmals mit seinem Namen in Verbindung gebracht wird. Seither liegt die „Barbarossastadt“ nun inmitten der Idylle des Pfälzer Waldes und hat über die Jahre auch in industrieller Hinsicht eine enorme Entwicklung genommen. Nach der Gründung der Kammgarnspinnerei und der Nähmaschinenfabrik Pfaff siedelte sich in den 60er Jahren auch der Autohersteller Opel in Kaiserslautern an und machten die Stadt damit zum bedeutendsten Industriestandort der Pfalz.

Heute genießen vor allem die Technische Universität, das Fraunhofer-Insititut sowie das Max-Planck-Institut einen international hervorragenden Ruf. Obwohl Kaiserslautern aufgrund seiner strategisch günstigen Lage im Laufe der Jahrhunderte und der Kriege immer wieder zerstört wurde, haben sich im Kern erstaunlich viele alte Gebäude erhalten. Dazu gehören beispielsweise die Stifts- und die Martinskirche oder die Barbarossa-Burg mitsamt Casimir-Saal. Zeugnisse aus der Industrie-Vergangenheit der Stadt finden sich beispielsweise in der ehemaligen Kammgarn-Spinnerei oder der Bahnheim-Wohnsiedlung. Abgerundet wird das vielseitige Erscheinungsbild Kaiserslauterns schließlich durch modernere Einrichtungen wie die Gartenschau, den Japanischen Garten oder die Pfalzgalerie.

Und doch: Am Ende fokussiert sich in Kaiserslautern alles auf einen Punkt, der leicht erhöht über dem Rest wohl das größte Aushängeschild für die kleine Großstadt ist – den Betzenberg, das Fritz-Walter-Stadion, den 1. FC Kaiserslautern. Denn der Fußball hat in der Pfalz seit jeher eine exponierte Bedeutung. Spätestens seitdem der große Fritz Walter und mit ihm in Ottmar Walter, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer Deutschland 1954 zum ersten WM-Titel und den FCK zu zwei deutschen Meisterschaften führte, sind die Roten Teufel in aller Munde. Der „Betze“ ist das Herz einer gesamten Region, die mit ihrem Club lebt und leidet wie sonst nicht viele andere. Ein Traditionsclub, wie es ihn in Deutschland leider immer seltener gibt, der in seiner glorreichen Vergangenheit bereits vier Meistertitel und zwei DFB-Pokalsiege gesammelt hat.

An diese Erfolge anzuknüpfen ist nun das Ziel der neuen Generation, die nach dem gerade noch verhinderten Absturz in die Bedeutungslosigkeit im Jahr 2008 auf dem Weg zurück nach oben ist. Nach der souveränen Zweitliga-Meisterschaft in der vergangenen Spielzeit gehen die Roten Teufel in diesem Jahr endlich wieder in Deutschlands höchster Spielklasse an den Start. Mit elf Neuzugängen hat das Erfolgs-Duo Stefan Kuntz und Marco Kurz versucht einen schlagkräftigen und auf allen Positionen doppelt besetzten Kader zusammenzustellen, um das erste Bundesliga-Jahr nach langer Zeit schadlos zu überstehen. Der Klassenerhalt ist von Anfang an das erklärte Ziel der Mannschaft um die Kapitäne Martin Amedick und Srjdan Lakic. Nach dem gerade so noch gelungenen Pflichtspielauftakt gegen Osnabrück geht es nun am ersten Spieltag gegen Köln. Und dann auf die lange Reise durch die 17 Bundesliga-Städte Deutschlands…

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