Mit derzeit knapp 1,8 Millionen Einwohnern ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands und hat dementsprechend auch an Sehenswürdigkeiten einiges zu bieten. Der Hamburger Hafen beispielsweise gehört zu den größten in Europa und ist ein Stück Geschichte für die Stadt. Eine Attraktion ist auch der sonntägliche Fischmarkt in Altona, der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist und zum Kulturgut Hamburgs gehört. Gleiches gilt auch für die Speicherstadt, das ehemalige Handelszentrum mit seinen Backsteingebäuden aus der Gründerzeit, welche den größten zusammenhängenden Lagerhauskomplex der Welt bilden.
So etwas wie das Wahrzeichen der Stadt ist schließlich der „Hamburger Michel“. Die kupferne Haube der Barockkirche ist bereits von weither sichtbar und war so früher ein regelrechter Orientierungspunkt für die Seefahrer. Daneben wären außerdem noch die berühmte Flaniermeile „Jungfernstieg“, das Szene-Quartier „Schanzenviertel“ sowie der denkmalgeschützte Tierpark Hagenbeck zu nennen, die das kulturelle Vollprogramm der Elb-Metropole abrunden. Natürlich ist auch die „Reeperbahn“ im Vergnügungs- und Rotlichtviertel St. Pauli ein touristischer Anziehungspunkt im Stadtgebiet, doch weil dieser ohne Zweifel noch eindeutiger mit dem sportlichen Konkurrenten FC St. Pauli verbunden ist, sollte er an dieser Stelle wohl eher außen vor bleiben.
Denn die Rivalität zwischen den beiden Clubs der Stadt lebt nach dem Aufstieg der „Kiezkicker“ in diesem Jahr wieder auf. Und so freut sich der Hamburger SV in der neuen Saison ganz besonders auf das erste Derby seit 2002 und darauf den „kleinen“ Nachbarn mal wieder in die Schranken zu weisen. Schließlich gehört der HSV zu den erfolgreichsten Vereinen in ganz Deutschland und in den Siebzigern sowie zu Beginn der Achtiziger Jahre gar zu den besten Clubs in Europa. Unter Branko Zebec und wenig später der Trainerlegende Ernst Happel wurde der HSV dreimal Deutscher Meister (insgesamt sechs Titel), zweimal DFB-Pokal-Sieger (insgesamt drei Titel) und holte mit dem Europapokal der Pokalsieger 1976 sowie dem Europapokal der Landesmeister 1983 außerdem zwei europäische Titel.
Und auch wenn der Glanz dieser glorreichen Jahre in der Folge verblasst ist. Seit einigen Jahren gehört der HSV wieder zur Spitzengruppe der Bundesliga, auch wenn in den entscheidenden Momenten stets die Nerven zu versagen scheinen. Noch bestens in Erinnerung ist das Jahr 2009, als man binnen weniger Wochen in den Halbfinals von DFB-Pokal und UEFA-Cup sowie in der Liga am Erzrivalen Werder Bremen scheiterte und letztlich mit leeren Händen dastand. Im letzten Jahr hat der HSV ebenfalls trotz hervorragend besetztem Kader und dem Halbfinaleinzug in der Europaleague am Ende nur Platz sieben erreicht.
Doch obwohl die neue Spielzeit damit ohne Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb bestritten werden muss, konnten die Hamburger mit Ausnahme von Jerome Boateng alle Leistungsträger halten. Vor allem dank seiner hervorragenden Offensive mit Top-Stürmern wie van Nistelrooy, Petric, Guerrero oder Elia zält die Mannschaft von Trainer Armin Veh auch in diesem Jahr wieder zu den Anwärtern auf eine vordere Platzierung.