Freiburg liegt ganz in der südwestlichen Ecke des Landes, im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz und am westlichen Rand des Schwarzwaldes. Diese attraktive Lage mit der Nähe zu den Metropolen Basel (50 Kilometer), Zürich (85 Kilometer) und Straßburg (65 Kilometer) verschaffen Freiburg in Kombination mit dem ganzjährig sehr angenehmen Klima seit jeher einen Spitzenplatz im Ranking der deutschen Städte mit der höchsten Lebensqualität.
In der gesamtdeutschen Wahrnehmung ist das rund 220.000 Einwohner zählende Zentrum Südbadens aber in erster Linie Universitäts- und Studentenstadt mit einem etwas linksalternativ angehauchten Milieu. Die schon im 15. Jahrhundert gegründete Albert-Ludwigs-Universität gehört zu den renommiertesten Hochschulen Deutschlands und ist in Freiburg schon alleine wegen der rund 30.000 Studenten und ihrer 13.000 Arbeitsplätze allgegenwärtig.
In baulicher Hinsicht ist das im Jahr 1513 vollendete Freiburger Münster das Wahrzeichen der Stadt. Obwohl Freiburg seit 1827 Bischofssitz des Erzbistums Freiburg ist, wird die Kathedrale aus Tradition bis heute als Münster und nicht als Dom bezeichnet. Und der von weither sichtbare 116 Meter hohe Turm des Gotteshauses gilt nicht nur bei den Freiburgern als “der schönste Turm der Christenheit”. Gelegen ist das Münster am historischen Marktplatz, dem Münsterplatz, der mit weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem historischen Kaufhaus oder dem Museum für Stadtgeschichte aufwarten kann.
Die alljährlich vielen Touristen lockt darüber hinaus vor allem die Nähe zum Schwarzwald. Genaugenommen liegt der über 1200 Meter hohe Freiburger Hausberg “Schauinsland” sogar noch auf städtischer Gemarkung, wodurch Freiburg die Stadt mit dem größten Höhenunterschied Deutschlands ist. Ebenfalls zum Stadtgebiet gehört der östlich der Altstadt gelegene “Schlossberg”, von dem man eine wunderbare Aussicht über das Zentrum genießen kann. Darüberhinaus ist der “Schlossberg” zwar “nur” 456 Meter hoch, als Ort des im 11. Jahrhundert gegründeten “Castrum de Friburch” ist er aber die eigentliche Gründungsstädte der Stadt Freiburg.
Die hat mit dem SC Freiburg seit Beginn der 90er Jahre auch in sportlicher Hinsicht ein deutschlandweit bekanntes Aushängeschild. Zunächst über Jahrzehnte im Schatten des historisch bedeutenderen FC Freiburg stehend, begann der Aufschwung des Sportclubs mit dem Engagement von Trainer Volker Finke im Jahr 1991. Der Oberstudienrat setzte bei dem Verein ein teilweise revolutionäres, aber bestens in das Freiburger Umfeld passendes Konzept um, dass sich konsequent der Ausbildung junger Spieler und der Betonung des spielerischen Elements verschrieben hatte. Der Begriff der “Breisgau-Brasilianer” wird entsprechend noch heute häufig als Synonym für die Profikicker von der Dreisam verwendet.
Finke, der mit den Club bis 2007 insgesamt drei Mal in die Bundesliga aufstieg, schaffte mit diesem Ansatz gleich zwei Mal die sensationelle Qualifikation für den UEFA-Cup. Nach insgesamt 16 Dienstjahren und einigen internen Querelen gingen die Wege des Sportclubs und des Trainers Finke vor drei Jahren dennoch auseinander. Robin Dutt, bis dahin Coach bei den Stuttgarter Kickers, sollte das schwere Erbe des in der jüngeren Vergangenheit zu einem der einflussreichsten deutschen Trainer gehörenden Finke antreten.
Und Dutt tat sicher gut daran, auf den zweifelsohne großen Vediensten seines Vorgängers aufzubauen. Gleich in seiner zweiten Saison führte er den Club zurück in die erste Liga. Dank eines starken Endspurtes gelang dort auch der Klassenverbleib und in der laufenden Saison werden sich die Ziele der Verantwortlichen wohl in ähnlichen Sphären bewegen.