In der Jugendmannschaft des SV Vogelbach hatte die Fußballerkarriere des jungen Horst Eckel begonnen. Als schneller und technisch versierter Stürmer erzielte er Tore wie am Fließband. Kein Wunder also, dass man auch bald beim benachbarten 1. FC Kaiserslautern auf das flinke Talent aufmerksam wurde. Der damalige Trainer der Lautrer, Richard Schneider, zeigte sich vom Talent des torsicheren Kickers ebenso überzeugt wie Fritz Walter und so erfolgte 1949 der Wechsel Eckels auf den Betzenberg. Damals befand sich Horst Eckel noch in der Ausbildung bei der Firma Pfaff. Den Weg von Vogelbach zu seinem 29 Kilometer entfernten Arbeitsplatz in Kaiserslautern bewältigte der junge Sportler bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad, später mit einem kleinen Moped.
In der Saison 1950/51 konnte der „Windhund“, wie er alsbald ob seiner Statur und Schnelligkeit genannt wurde, in der ersten Mannschaft des FCK Fuß fassen und mit seinen Kameraden im Endspiel in Berlin zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft für die Roten Teufel erringen. Eckel, inzwischen vom Stürmer zum rechten Außenläufer umgeschult und von Sepp Herberger in die Nationalmannschaft berufen, war als hervorragender Akteur auch beim zweiten Meisterschaftstriumph von 1953 mit von der Partie.
Bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz im Jahr 1954 vertraute Sepp Herberger in allen Spielen seines Teams auf den konditions- und zweikampfstarke Eckel, der, obwohl das jüngste Teammitglied, eine tragende Rolle im Mannschaftsgefüge inne hatte und seine oftmals gestandenen Gegenspieler regelmäßig schwindelig spielte. Im sensationell gewonnenen Endspiel von Bern kämpfte Horst Eckel trotz einer in der zweiten Halbzeit gegen die Ungarn erlittenen Verletzung vorbildlich bis zum Schlusspfiff – es war dieser Kampfgeist, den gerade auch er verinnerlichte, welcher die Deutschen mit dem Finalerfolg zu den „Helden von Bern“ erwachsen ließen.
In den Jahren 1954 und 1955 konnte Eckel mit seinem FCK noch zwei nationale Endspiele bestreiten, 1958 gehörte er – wie auch Fritz Walter – erneut zum Aufgebot des DFB für das Weltmeisterschaftsturnier in Schweden. Insgesamt 32 Mal stand er für die Nationalmannschaft auf dem Feld. 1960 verließ Horst Eckel aus beruflichen Gründen den Betzenberg und wechselte nach Völklingen. Nach dem Ende seiner Fußballerkarriere ließ er sich zum Realschullehrer ausbilden und war bis zu seiner Pensionierung als äußerst beliebte und kompetente Lehrkraft an der Realschule Kusel tätig.
Der stets faire, sympathische und bescheidene Sportsmann und Familienvater Horst Eckel engagiert sich bis heute sozial, z.B. auch für die Sepp-Herberger-Stiftung. Sein gesellschaftlicher Einsatz macht ihn zu Recht zum Träger des Bundesverdienstkreuzes, welches er 2004 verliehen bekam. Bis vor wenigen Jahren stand Horst Eckel, der überdies auch ein hervorragender Tennis- und Tischtennisspieler war, noch selbst auf dem Platz und wirkte bei Benefizspielen mit.
In Horst Eckel besitzt der FCK nicht nur einen hervorragenden Fußballspieler, der Verein kann sich auch glücklich schätzen, ein solches Vorbild für nachfolgende Generationen in seinen Reihen zu wissen. Am 8. Februar begeht der „Windhund“ nun seinen 83. Geburtstag. Man sieht ihm diese Jahre nicht an, er ist junggeblieben und wir alle hoffen, dass er noch lange an unserer Seite steht.
In diesem Sinne wünscht Dir die gesamte FCK-Familie alles Gute, Horst!