Etwa 70 km östlich von Stuttgart und 50 km nördlich von Ulm gelegen, ist Aalen mit einer Einwohnerzahl von rund 66.000 die größte Stadt im Ostalbkreis sowie der gesamten Region Ostwürttemberg. Als ehemaliges römisches Militärlager Kastell Aalen, das seinen Namen dem Fluss Aal verdankt, wurde die Stadt einst gegründet und ist besonders durch den Dichter und Komponisten Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) bekannt worden, der seine Jugendjahre in der freien Reichstadt Aalen verbrachte. Noch heute erinnert ein nach ihm benannter Literaturpreis, der mit 12.000 Euro dotiert ist, an den unerschrockenen Geist, der einst für die Freiheit des Bürgers antrat und sozialkritische Texte verfasste.
Wahrzeichen der Stadt ist ein Türmchen, des Alten Rathauses, das am Marktplatz gelegen ist. Von dort beobachtet der „Aalener Spion“ das geschäftige Treiben in den Straßen und hat mit Sicherheit auch ein Auge auf den Verein für Rasenspiele gehabt, der 1921 gegründet wurde. Am 4. September 1949, nach Gründung der Bundesrepublik, wurde das Stadion am Rohrwang eingeweiht, das noch heute unter dem Namen Scholz Arena als Heimspielstätte des VfR dient und durch den Aufstieg in die zweite deutsche Spielklasse auf eine Zuschauerkapazität von 12.000 erhöht werden muss. Eine Vorgabe, der der Verein gerne nachkommt, gab Aalen doch bereits in der Saison 2001/2002 unter dem Slogan „Wir wollen mehr“ als Ziel den Aufstieg in die Zweite Bundesliga vor.
Doch war es weder Karlsruhes Europapokal-Held Edgar Schmitt, den bundesligaerfahrenen Petrik Sander und Willi Entenmann noch Weltmeister Jürgen Kohler vermocht, das Team von der Ostalb ins Fußball-Unterhaus zu hieven. Dies gelang erst dem vergleichsweise unbekannten Österreicher Ralph Hasenhüttl, der den Aalenern 2012 endlich ihren großen Traum erfüllte. So belegte die Mannschaft nach Saisonende mit 64 Punkten und 50:42 Toren den zweiten Tabellenplatz in der Dritten Liga und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die Zweite Bundesliga auf.