Lewis Holtby, der 1. FSV Mainz 05 konnte eine sensationelle Hinrunde auf Platz zwei abschließen. Was war die Grundlage für den Erfolg und inwiefern haben sich dadurch die Saisonziele am Bruchweg verändert?
Die Grundlagen für den Erfolg sind nur schwer in wenigen Worten zu beschreiben. Vorneweg geht ein Trainer, der einen sehr klaren Plan im Kopf hat, wie wir spielen sollen und der dieses Konzept im Training voll durchzieht. Die Mannschaft arbeitet immer sehr konsequent und konzentriert im Training. Sie zeichnet außerdem ein starker Teamgeist aus und das Umfeld in Mainz ist sehr entspannt, es macht einfach Spaß, hier zu spielen. Das strahlt die Mannschaft dann auch auf dem Platz aus. Unsere Saisonziele haben sich aber durch die Erfolge nicht verändert, denn wir hatten nie Saisonziele, die sich an Tabellenplätzen orientiert haben.
Aachen, Bochum, Schalke und nun Mainz. Für einen 20-Jährigen sind Sie schon ganz schön herumgekommen. Warum läuft es nun gerade in Mainz so gut für Sie?
Ich muss mich in meiner Umgebung sehr wohl fühlen, um Leistung bringen zu können. Das ist in Mainz der Fall, deswegen bin ich hier genau am richtigen Ort. Ich bin außerdem ein junger Spieler, der noch viel lernen kann. Und das konnte ich bisher bei allen Vereinen.
Was zeichnet Ihren Trainer Thomas Tuchel aus?
Er ist ein unheimlich akribischer Arbeiter, ein Perfektionist. Auch im Training. Du darfst als Spieler bei ihm während der Übungen nicht locker lassen, musst immer hoch konzentriert sein. Aber er ist trotzdem auch ein Trainer, der die Nähe zu den Spielern sucht und auch für jeden Spaß zu haben ist. Da stimmt die Mischung.
Für die Fans steckt im anstehenden Rheinland-Pfalz-Derby viel Brisanz. Bekommt man als Spieler diese Rivalität auch mit?
Natürlich bekommen wir das mit, weil wir ja ständig damit konfrontiert werden. Aber zwischen den Mannschaften selbst ist das während des Spiels kein Thema. Beide Teams werden wie in jedem Spiel versuchen ihre bestmögliche Leistung abzurufen.
Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel gegen den FCK am Bruchweg und was erwarten Sie vom Rückspiel auf dem Betzenberg?
Das Hinspiel war eine ganz enge Geschichte, wir sind lange Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen und haben das Spiel in der Schlussviertelstunde gedreht. Zum 1:1 durch Niko Bungert habe ich die Vorlage gegeben. So kann es aus meiner Sicht gerne wieder laufen.