Zum dritten Mal in Folge vertraute Tayfun Korkut auf die gleiche Startformation. Die hatte dem Lautrer Chefcoach auch keine Gründe geliefert, großartig etwas zu verändern und feierte zuletzt zwei Siege in Folge. Goalgetter und Matchwinner Osayamen Osawe spielte somit auch gegen Union Berlin in vorderster Reihe an der Seite von Lukas Görtler. Im Mittelfeld liefen Zoltan Stieber, Marcel Gaus, Patrick Ziegler und Christoph Moritz auf. Die zuletzt stabil stehende Viererkette vor Torwart Julian Pollersbeck bildeten Naser Aliji, Robin Koch, Ewerton und Philipp Mwene. Erstmals nach Verletzungen wieder im Kader waren Alexander Ring und Kacper Przybylko.

21.446 Zuschauer hatten  bei nasskaltem Fritz-Walter-Wetter den Weg auf den Betzenberg gefunden, um die Mannschaft gegen die „Eisernen“ zu unterstützen. Sie sahen eine Lautrer Elf, die gestärkt durch die jüngsten Erfolge forsch begann. Gaus hatte nach Zuspiel von Osawe eine erste Chance, sein Schuss aus halblinker Position wurde aber noch zur Ecke abgefälscht (5.). Die Gäste brauchten ein paar Minuten, um sich auf die früh attackierenden Roten Teufel einzustellen, kamen dann aber immer besser in die Partie.

Damir Kreilach stellte FCK-Keeper Pollersbeck mit einem tückischen Distanzschuss in der 8. Minute auf eine erste Bewährungsprobe. Wenig später versuchte es Steven Skrzybski  mit einem allerdings missglückten Heber (10.). In der 22. Minute streifte ein Freistoß von Felix Kroos aus 18 Metern die Latte des FCK-Kastens. Die Gastgeber hatten in dieser Phase Schwierigkeiten, sich zu befreien. In der 26. Minute kam ihnen aber zunächst ein bisschen Glück zu Hilfe. Ein weiter Schlag aus der eigenen Hälfte rutschte durch, Osawe hatte freie Bahn, scheiterte aber alleine vor Union-Schlussmann Jakob Busk.

Überhaupt nicht nachvollziehbar war dann die folgende Entscheidung von Schiedsrichter Sören Storks. Gaus schnappte sich den Abpraller am Berliner Strafraum und wurde von Stephan Fürstner ziemlich rüde von den Beinen geholt. Die Pfeife des Referees blieb dennoch stumm. Die Szene wirkte gleichwohl beflügelnd auf die Roten Teufel. Stieber kam Sekunden später zu einer guten Kopfballchance platzierte den Ball aber genau auf Busk (27.). Abgesehen von einem weiteren Distanzschuss des Berliners Kreilach, den Pollersbeck sicher entschärfte (44.), war es der letzte große Aufreger im ersten Durchgang, der somit torlos zu Ende ging.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Berliner weiter um Spielkontrolle bemüht. Trotz weniger Ballbesitz waren es aber die Lautrer, die wieder zu den ersten Chancen kamen. Sowohl bei einem Distanzschuss von Görtler (47.) als auch bei einem Versuch von Ziegler (51.) aus der zweiten Reihe fehlte allerdings ein kleines Stück zum Erfolg. Die „Eisernen“ wurden ihrerseits durch Kroos gefährlich. Pollersbeck klärte die Mischung aus Torschuss und Flanke zur Ecke (60.). Vier Minuten später verzog wieder Ziegler aus aussichtsreicher Position (64.).

Es war ein Spiel auf des Messers Schneide, das durch eine einzige Aktion entschieden werden konnte. Eine Aktion, wie die in der 71. Minute. Nach Zuspiel von Görtler hatte Stieber in zentraler Position etwas Raum. Der Ungar bediente den mitgekommenen Gaus, der direkt abzog und die Kugel flach ins lange Eck jagte. 1:0 für die Roten Teufel. Der Betze war nun natürlich voll da und trieb die Jungs, bei denen in der Zwischenzeit Przybylko für Aliji gekommen war, weiter an. In der 77. Minute hätte Osawe das Spiel schon fast entscheiden können. Nach starker Einzelaktion stand er frei vor Busk, setzte seinen Schuss aber Zentimeter neben das Tor. In der 79. Minute wurde dann Przybylko im letzten Moment gestört.

Der Rückkehrer verzog auch in der 83. Minute knapp, so dass die Berliner weiter in der Partie blieben. Hinten stemmten sich die Lautrer derweil mit allem, was sie hatten den Angriffen entgegen und hielten die Gäste auch weitgehend aus dem eigenen Strafraum fern. Die Einwechslungen von Stipe Vucur für Osawe und Marlon Frey für Görtler nahmen weitere wertvolle Sekunden von der Uhr, und nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Storks das Spiel unter dem euphorischen Jubel der Fans ab.

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