Oli, auch wenn gegen Borussia Mönchengladbach eine Leistungssteigerung zu erkennen war, konnten wieder keine Punkte mit nach Kaiserslautern gebracht werden. Wie hast Du die Partie gesehen?
Ich habe uns besser gesehen als zuletzt, besonders was die Defensive angeht. Dort haben wir das umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben. Unglücklicherweise bekommen wir dann in einer unachtsamen Situation das Gegentor. In der Folge hatten wir zu wenige Gelegenheiten, den Ausgleich zu erzielen, sodass am Ende leider wieder kein Punkt herausgesprungen ist.

Die Defensive hat sich mittlerweile stabilisiert, aber im Angriff ist noch Luft nach oben. Woran machst Du die Offensivschwäche fest?
Das ist eine mentale Sache und zugleich eine Frage des Glücks. Wir haben schon lange kein Erfolgserlebnis mehr gehabt, sodass uns auch ein wenig das nötige Selbstvertrauen fehlt, um vorne zu treffen. Vielleicht brauchen wir auch einfach mal ein glückliches Ding, einen Abpraller oder ähnliches, der rein geht. Wenn uns das gelingt, wird der Knoten platzen und ich bin mir sicher, dass wir dann auch wieder Tore schießen werden.

Nach fünf Spieltagen steht ihr mit zwei Punkten auf dem 17. Tabellenplatz. Wie bewertest Du den bisherigen Saisonverlauf?
Nach fünf Spieltagen kann man sicherlich schon eine Tendenz feststellen und die ist bei uns natürlich schlecht. Im Gegensatz zum letzten Jahr konnten wir die gute Vorbereitung nicht mit in die Saison nehmen und so hängen wir etwas hinterher. Nichtsdestotrotz bin ich aber der Überzeugung, dass wir den Weg in die Erfolgsspur wieder einschlagen werden und bald den Blick nach oben richten können.

Wie geht die Mannschaft mit der öffentlichen Kritik um? Wie ist die Stimmung?
Es ist schwer die öffentliche Kritik nicht mitzubekommen, aber es ist wie es ist. Wir gehen innerhalb der Mannschaft sehr selbstkritisch mit uns um, sprechen die Probleme an und versuchen Lösungen zu finden. Wir sind uns dem Ernst der Lage bewusst und machen uns selbst schon genug Druck, da müssen wir uns nicht auch noch zusätzlich Druck von außen aufladen. Deshalb versuchen wir, so wenig wie möglich an uns herankommen zu lassen.

Du hast in der Vergangenheit nicht nur im Mittelfeld, sonder auch auf der Position des rechten Außenverteidigers gespielt. Wie siehst Du Deine Position im Team?
Die Position, die ich zur Zeit spiele, ist mit Sicherheit meine Idealposition. Auf der sechs oder acht, im zentralen Mittelfeld fühle ich mich wohl und kann aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. Dies zumal ich ein relativ erfahrener Spieler bin, der bei seinen ehemaligen Vereinen in Gladbach oder Bielefeld schon häufiger in einer solchen Situation wie jetzt war. Ich versuche auf dem Platz das Kommando zu übernehmen und meine Mitspieler zu dirigieren, das ist, was ich von mir selbst erwarte. Durch meine Erfahrung kann ich Zuversicht verbreiten und gerade den Jungen vermitteln, dass wir jetzt Ruhe bewahren müssen und nicht verzweifeln dürfen. Wir alle müssen an unsere Stärken glauben, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein.

Am Samstag steht das Rheinland-Pfalz-Derby gegen den 1. FSV Mainz 05 an. Ein besonderes Spiel für Dich und die Mannschaft?
Man hat ja schon im letzten Jahr gesehen, das das ein ganz besonderes Spiel ist, dem vor allem unsere Fans entgegenfiebern. Derbys haben immer ihren eigenen Reiz und wir sind uns der Bedeutung des Spiels sehr bewusst. Wenn wir es richtig angehen, haben wir die große Chance mit einem Sieg mehrere Schritte nach vorne zu machen. Nicht nur was die drei Punkt angeht und den Tabellenplatz, auch was die Stimmung im Verein und bei den Fans betrifft. Ein Sieg würde uns also in mehrere Hinsicht gut tun und uns die nötige Ruhe bringen, die wir brauchen, um uns konzentriert auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten zu können.

Oli, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute fürs Derby!

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