Doch bevor es zum Sport kam, berichtete Pressesprecher Christian Gruber von einer Neuerung auf dem Trikot der Roten Teufel, die bei den ersten vier Rückrundenspielen mit dem Emblem des wohltätigen Projekts „Betze-Engel“ am Ärmel auflaufen werden. Mit Werder Bremen erwarten die Lautrer einen Auftaktgegner, der besonders durch Offensivfußball und eine hohe individuelle Qualität besticht. Entsprechend betonte auch Chefcoach Marco Kurz: „Bremen hat eine gute Vorrunde gespielt und ist mit einer Wahnsinnserfahrung bestückt. Dennoch ist es unser Anspruch so stark aufzutreten, dass wir Werder bezwingen können.“ Mit einem erfolgreichen Start wären die Weichen für das Ziel Klassenerhalt gestellt, wodurch die Mannschaft automatisch mit mehr Rückenwind in das zweite Halbjahr der Saison gehen könnte.
Als kämpferische Devise gibt Kurz daher vor: „Wir werden uns richtig präsentieren und uns wehren. Nach der harten Vorbereitung sind wir alle froh, dass es wieder los geht und wir vor einer tollen Kulisse auf dem Betzenberg antreten.“ Im Trainingslager im spanischen Lomas de Campoamor konnte das Trainerteam unter optimalen Bedingungen arbeiten, sodass sich die knapp 40.000 Fans im Fritz-Walter-Stadion auf ein wahres Topspiel am Samstagabend freuen können. Personell gesehen kann Marco Kurz dabei nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen, lediglich Innenverteidiger Mathias Abel ist aufgrund einer Erkältung fraglich. „Um uns die drei Punkte zu erspielen, müssen wir uns in allen Bereichen verbessern und eine höhere Qualität abrufen“, erklärte der Lautrer Chefcoach, der die Stimmung im Team als angespannt, aber gut beschrieb.
Dies bestätigte auch Kapitän Christian Tiffert: „Für mich ist die Hinrunde vergessen. Wir haben jetzt ein neues Jahr und der Kampf wird angenommen.“ Der Lautrer Mittelfeldregisseur hofft von der wechselhaften Form der Hanseaten profitieren zu können, die „viele Tore schießen, aber in der Vergangenheit auch viele Gegentreffer bekommen haben.“ Folglich gilt es in der Defensive sicher zu stehen und im Angriff die zuletzt schwache Chancenverwertung zu verbessern, wobei Tiffi in seiner typischen Art erklärt: „Es reicht, wenn wir ein Tor mehr als der Gegner machen.“
Als mögliche Schützen bieten sich dabei die beiden Neuzugänge Nicolai Jörgensen und Jakub Swiercok an, die damit ihre gute Trainingsleistung auf dem Platz und unter Druck bestätigten könnten. Dies zumal Werder-Stürmer Claudio Pizzaro am Betzenberg noch nie ein Treffer gelang und die statistischen Vorzeichen auch sonst für einen Erfolg des FCK sprechen. „Bremen gehört zu den Spitzenmannschaften in Deutschland, aber an einem Spieltag ist alles möglich und ich glaube fest daran, dass wir zu Hause etwas holen können“, so der Lautrer Kapitän abschließend.
Während für das erste Pflichtspiel im Jahr 2012 zum jetzigen Zeitpunkt 39.000 Tickets abgesetzt wurden, stehen die Verkaufszahlen für die folgenden Heimspiele gegen den 1. FC Köln bei 32.000, gegen Borussia Mönchengladbach bei 33.000. Zum Auswärtsspiel nach Augsburg am kommenden Samstag werden die Roten Teufel derzeit von 2.700 Anhängern begleitet. Für die Partie bei Bayern München ist das gesamte Kontingent bereits ausgeschöpft.
Das komplette Video zur Pressekonferenz gibt es wie gewohnt auf FCK-TV, zudem ist eine verkürzte Version auf dem Youtube-Kanal der Roten Teufel einsehbar.