Gegründet wurde der Liverpool FC im Jahr 1892 vom wohlhabenden Brauereibesitzer John Houlding. Dieser suchte damals einen Fußballclub, der sein neugebautes Stadion an der Anfield Road mit Erstliga-Fußball zu füllen vermochte. Der sportliche Erfolg seiner Schöpfung ließ nicht lange auf sich warten. Nach zwei Aufstiegen in Serie debütierten die „Reds“, die in den ersten beiden Jahren noch in blau-weißen Trikots aufliefen, 1894 in der höchsten englischen Spielklasse. Und obwohl es im ersten Jahr noch postwendend wieder zurück in Liga zwei ging, schon sechs Jahre später war der FC Liverpool erstmals englischer Meister und damit endgültig etabliert im britischen Fußball. Daran änderte auch ein weiterer Abstieg wenig später nichts, denn 1906 glückte den „Reds“ mit dem Meistertitel als Aufsteiger jenes Kunststück, das hier in Deutschland nur der FCK fertig brachte.
Es war der Auftakt für die Erfolgsgeschichte, die Liverpool zu einem der erfolgreichsten Clubs der Welt machen sollte. Denn nach der Unterbrechung durch den zweiten Weltkrieg begann für den FC mit der Verpflichtung von Bill Shankley als Trainer und Bob Paisley als dessen Assistent, die größte Ära in der Vereinsgeschichte. Nachdem 1964 der nun schon sechste Meistertitel gefeiert wurde, machte sich die Mannschaft daran, auch Europa zu erobern. Geprägt von der Spielphilosophie Shankleys, der auf bedingungslose Identifikation mit dem Verein, Mannschafts- und Kampfgeist setzte, und angetrieben von den fanatischen Anhängern an der heimischen Anfield Road, eilte man auf nationaler Ebene von Titel zu Titel und stand zudem 1966 zum ersten Mal in einem internationalen Wettbewerb im Finale. Und auch wenn dieses noch knapp verloren wurde, der FC Liverpool hatte sich nun auch über Englands Grenzen hinaus einen Namen gemacht.
Sieben Jahre später war es dann so weit: Mit einem 3:0-Erfolg im UEFA-Cup-Finale über Borussia Mönchengladbach holte der FC seinen ersten europäischen Titel. Der nächste ließ nicht lange auf sich warten. Unter dem ehemaligen Co-Trainer Paisley, der ab 1974 die Arbeit seines Mentors Bill Shankley, nahtlos fortsetzte und dabei sogar noch erfolgreicher war, holten die „Reds“ in jeder Saison mindestens einen Titel. Am Ende standen in der neunjährigen Amtszeit Paisleys sechs Meisterschaften, ein Pokal-Sieg, drei Liga-Pokal-Siege, drei Siege im Europapokal der Landesmeister sowie ein weiterer UEFA-Cup-Sieg zu Buche. Doch bei allen Erfolgen dieser Zeit ragen leider auch zwei tragische Ereignisse heraus. 
Denn auf dem Höhepunkt der Dominanz in ganz Europa fand die Erfolgsgeschichte Liverpools am 29. Mai 1985 ihr jähes Ende. Als vor dem Landesmeister-Pokal-Endspiel gegen Turin im Brüsseler Heysel-Stadion die eigenen Fans den Block der Juventus-Anhänger nach beiderseitigen Provokationen stürmten und in der sich ausbreitenden Massenpanik 39 Menschen den Tod fanden, wurde Liverpool für sieben Jahre von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Noch schlimmer war das Ausmaß der Hillborough-Katastophe vier Jahre später. 96 Fans des FC Liverpool fanden in einer Massenpanik bei einem FA-Cup-Spiel in Sheffield den Tod, weil zu viele Karten für den Block verkauft worden waren. Von diesem Schock, so scheint es beinahe, hat sich der große Traditionsclub bis heute nur schwerlich erholt.
Seit 1990 der 18. Titel gefeiert wurde, was die „Reds“ gemeinsam mit Manchester United noch heute zum englischen Rekordmeister macht“, warten die treuen Anhänger an der Anfield Road auf eine weitere Meisterschaft. Drei FA-Cupsiege (1992,2001,2006), drei im Liga-Pokal (1995, 2001, 2003) sowie die Siege in UEFA-Cup (2001) und Champions-League (2005) sind aber dennoch aller Ehren wert. Noch immer spielen außerdem echte Weltstars wie Fernando Torres oder Steven Gerrard in Liverpool, auch wenn diese zugegebenermaßen etwas weniger geworden sind. Trotzdem bleibt der FC Liverpool eines für immer: Ein ganz großer Verein.

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