Am Samstag, 31. August 2024, gastiert Hertha BSC im Fritz-Walter-Stadion. Vor dem Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs haben wir uns den kommenden Gegner genauer angeschaut.
Gegründet wurde der Berliner Sportclub am 23. Juli 1892 durch die Brüder Fritz und Max Lindner, sowie Otto und Willi Lorenz. Den Namen „Hertha“ bekam der Verein, weil Fritz Lindner kurz vor der Gründung zusammen mit seinem Vater auf einem gleichnamigen Dampfer gefahren war, der wiederum nach der Tochter des Reeders benannt wurde. Der Schornstein des Dampfers hatte die Farben blau und weiß, die als Vereinsfarben übernommen wurden und bis heute bestand haben. Das Schiff, das 1886 erbaut wurde, fuhr bis 2010 noch in der Personenschifffahrt auf der Kyritzer Seenkette. Den Spitznamen „die Alte Dame“ hat der Verein übrigens ebenfalls von dem Schiff übernommen.
Die Vergangenheit mit der Alten Dame
Die Historie zwischen dem FCK und Hertha BSC ist lang. Insgesamt 65 Begegnungen fanden bisher statt. 26-mal ging der FCK als Sieger vom Platz, 29-mal siegten die Herthaner. Zehnmal endetet das Spiel unentschieden. 52 der 65 Spiele waren erstklassig. Im Unterhaus der zweiten Liga standen sich die Clubs erst sechsmal gegenüber. Hier gab es bisher noch keinen Sieg für die Roten Teufel.
Die erste Begegnung mit Hertha liegt schon einige Jahre zurück und das Ergebnis ist genauso historisch: In der Gruppenphase der Oberliga-Endrunde am 02. Juni 1957 gewann der FCK mit 14:1. Hertha BSC ging in der 10. Minute zwar mit 1:0 in Führung, doch dann legten die Roten Teufel gleich 14-mal nach und drehten das Spiel. Für den FCK trafen Willi Wenzel (5x), Fritz Walter (3x), Ottmar Walter und Herbert Schroer (je 2) sowie Friedel Späth und Horst Eckel.
Die letzte Begegnung mit der Alten Dame liegt dagegen gar nicht mal so weit zurück: am 11. Mai 2024 waren die Roten Teufel im Olympiastadion in Berlin zu Gast. Hertha siegte damals mit 3:1.. Ein Sieg in Berlin hätte schon den Klassenerhalt bedeutet. Durch den 1:0-Sieg von Eintracht Braunschweig gegen den SV Wehen Wiesbaden einen Tag später war der vorzeitige Klassenerhalt dann aber trotzdem geschafft.
Das letzte Mal jubeln durften die Roten Teufel am 31. Januar diesen Jahres. Bei eisigen Temperaturen standen sich die Mannschaften im Viertelfinale des DFB-Pokals gegenüber. Durch die Tore von Jan Elvedi, Richmond Tachie und Filip Kaloc zogen die Lautrer souverän ins Halbfinale des Wettbewerbs ein.
Aktuell steht ein ehemaliger Lautrer im Kader von Hertha BSC: Luca Schuler, der erst diesen Sommer vom 1. FC Magdeburg nach Berlin wechselte, stand in der Jugend für den FCK auf dem Platz.
So liefs bisher für Hertha
Nach dem dritten Spieltag in dieser Saison stehen vier Punkte auf dem Konto von Hertha BSC. Nach einer Heimniederlage gegen Paderborn zum Saisonauftakt gab es am zweiten Spieltag ein 1:1-Unentschieden gegen den Hamburger SV, bevor die Mannschaft von Cristian Fiél gegen den Aufsteiger Jahn Regensburg ihren ersten Sieg feiern konnte. Auch im DFB-Pokal haben die Berliner die erste Runde siegreich hinter sich gelassen. Mit einem souveränen 5:1-Sieg gegen Hansa Rostock zog die Mannschaft in die zweite Runde ein.
Bekanntlich schließt sich das Transferfenster der zweiten Liga Ende August. Und in den letzten zwei Wochen war noch viel los auf dem Transfermarkt von Hertha BSC. Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf ließen die Herthaner am Mittwoch nach Como (Italien) ziehen. Nur einen Tag später fand sich aber ein Ersatz. Mit John Anthony Brooks, der ablösefrei nach Berlin kam, kehrte ein Ehemaliger in die Hauptstadt zurück. Brooks wurde im Nachwuchs von Hertha BSC ausgebildet am Samstag wird er für den Kader aber noch keine Option sein, so Trainer Fiél bei der Pressekonferenz am Donnerstag.
Mit Haris Tabakovic hat in der vergangenen Woche auch einer der Top-Torschützen der vergangenen Zweitliga-Saison Hertha BSC in Richtung Hoffenheim verlassen. Doch auch hier ließ ein Ersatz nicht lange auf sich warten. Einige Tage nach dem Abgang vermeldetet der Verein die Verpflichtung von Jón Dogur Thorsteinsson. Der Offensiv-Spieler kommt vom belgischen Erstligisten OH Leuven.
Lange mussten die Berliner auch um den Verbleib von Schlüsselspieler Fabian Reese bangen. Am vergangenen Mittwoch dann die erlösende Nachricht für viele Fans: Reese wird in dieser Transferperiode nicht wechseln, und weiterhin für Hertha auf dem Platz stehen. Zumindest dann, wenn er seine Sprunggelenksverletzung auskuriert hat.
Das sagt der Gegner
„Ich erwarte viel Selbstvertrauen beim FCK und viel Wucht, die das Stadion auch mitbringt. Man sieht, dass die neue Handschrift des Trainers schon im Spiel mit drin ist. Sie sind sehr variabel. Da kommt eine gute Aufgabe auf uns zu“, schätzt Cristian Fiél die Mannschaft von Markus Anfang ein.
„Wer schonmal auf dem Betze gespielt hat, der weiß, dass das auch Spaß macht, da musst du aber auch ready sein. Was da von den Rängen auf dem Platz ankommt, ist schon enorm“, freut sich der Trainer auf das Topspiel am Samstag und die Kulisse, die das Fritz-Walter-Stadion mit sich bringt.
Ob der aktuelle Top-Scorer Florian Niederlechner am Samstag für die Alte Dame im Sturm steht, oder doch Sommertransfer Luca Schuler an seiner ehemaligen Wirkungsstätte antreten darf, ließ Fiél bei der Pressekonferenz noch nicht durchblicken.
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