FCK-Coach Konrad Fünfstück hatte vor der Partie einen defensiv gut aufgestellten Gast aus Ulm erwartet und die Spatzen sollten ihn nicht enttäuschen, agierten von Beginn an mit einer geordneten Abwehrreihe. Der Lautrer Trainer hatte daher eine offensive Startformation gewählt und brachte im Vergleich zum Derby in Mannheim Steven Zellner für Alexander Bugera als rechten Verteidiger, der sich bei Lautrer Ballbesitz, genau wie Jean Zimmer auf der linken Verteidiger-Position, auch sofort  nach vorne mit einschaltete. Ansonsten stellte Fünfstück Mario Müller für den verletzten Christian Lensch auf, Kevin Stöger, der am Vortag noch mit dem Lizenzkader nach Bielefeld gereist war, machte Platz für Kapitän Mario Pokar.

Da auch die Defensive des FCK von Anfang an konzentriert arbeitete, spielte sich die Begegnung zunächst im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams nach einer kurzen Abtastphase nichts schenkten. Dennoch erarbeiteten sich die Lautrer mehr Spielanteile, wirkten bestimmter. Nach sieben Minuten gab Steven Zellner eine erste Duftmarke ab. Nach einem Doppelpass mit Sebastian Jacob kam Zellner auf aussichtsreicher Position zum Schuss, sein Abschluss verfehlte den Kasten von Keeper Holger Betz aber knapp. Zwingende Chancen gelangen den Pfälzern in der Anfangsphase jedoch nur wenige, zwei Gelegenheiten von Sebastian Jacob (10./13.) blieben ungenutzt und auch Jan-Lucas Dorows Torabschluss nach 16 Minuten konnte der SSV-Schlussmann Holger Betz parieren. Drei Minuten später wurde Dorow rund 25 Meter vor dem Gästetor gefoult, Enis Alushi zirkelte den anschließenden Freistoß aus halblinker Position gefährlich vor das Tor, Jacob stieg im Strafraum am höchsten und konnte das Leder noch erreichen. Sein Kopfball landete aber am rechten Lattenkreuz – die bislang beste Chance des Spiels (19.). Die Lautrer hatten jetzt zunehmend mehr vom Spiel, standen hoch, während sich Ulm auf Konter verlegte und hierbei immer wieder gefährlich vor der Strafraumgrenze auftauchte. Da aber die Lautrer Defensivabteilung gut und stabil arbeitete und die Räume zumachte, war für die Baden-Württemberger im Schlussdrittel kein Durchkommen. Die Chancen auf Seiten der Nachwuchsteufel mehrten sich nun, Dorow (29.) oder Mario Pokar (30.) blieben jedoch ohne Fortune, da die Ulmer Abwehrabteilung äußerst effektiv agierte. In der 39. Spielminute hatten die Spatzen dann erneut großes Glück: Nach einer Ecke von Enis Alushi erreichte Niklas Tasky die Kugel zwar noch, sein Kopfball touchierte jedoch nur die Oberkannte der Querlatte. Kurz vor Schluss hätte Stefan Hess das Spielgerät nach einer scharf von links hereingespielten Flanke fast noch selbst ins eigene Tor bugsiert, die Spatzen blieben jedoch im Glück und konnten das für sie zu diesem Zeitpunkt glückliche Unentschieden in die Kabine retten.

Nach dem Seitenwechsel investierte Ulm nun deutlich mehr. Und so hätte Daniel Reith nur drei Minuten nach Wiederanpfiff per Kopf die Führung für die Gäste besorgen können, der Ball flog aber knapp am Gebälk des Lautrer Kastens vorbei. Das Spiel wurde nun ruppiger, da die Pfälzer den Offensivdrang der Ulmer früh zu stoppen suchten. Und trotzdem kam der SSV weiter zu guten Gelegenheiten, die jedoch, wie ein schöner Freistoß von Max Bachl-Staudinger in der 49. Minute, alle ungenutzt blieben. So neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld. In der 70. Spielminute wechselte Konrad Fünfstück doppelt aus, brachte Ricky Pinheiro und Marcell Öhler für Mario Müller und Andrew Wooten. Die beiden frischen Akteure sorgten dann gleich mit ihren ersten Aktionen für großen Wirbel. Zunächst prüfte Ricky Pinheiro Keeper Betz aus 30 Metern mit einem Hammer, den der Ulmer Schlussmann gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären konnte. Diese brachte Enis Alushi gefährlich in den Strafraum, wo der gut aufgelegte Niklas Tasky zum Kopfball ansetzte. Der Ball wurde noch von einem Ulmer Gegenspieler abgeblockt und flog zurück an die Strafraumgrenze, wo der vor der Saison von der U19 in die U23 aufgerückte Marcel Öhler mit einem Distanzschuss das Tor nur knapp verfehlte (73.). In der 79. Minute schöpfte Konrad Fünfstück sein Wechselkontingent aus: Für Jan-Lucas Dorow kam Rufat Dadashov. Nur eine Minute nach diesem Wechsel kam es im Strafraum der Spatzen zu einem wilden Gestochere. Zuvor hatte Marcell Öhler mit seinem Abschluss einen Eckball herausgeholt, die zuvor stabil stehende Abwehrreihe der Gäste konnte das Spielgerät nach diesem Eckstoß nicht aus der eigenen Gefahrenzone schlagen und so gelang es Dadashov, mit seinem ersten Ballkontakt das Leder in die Maschen zu spitzeln – ein Jokertor zum 1:0 für den FCK zehn Minuten vor dem Abpfiff. Der Treffer hatte die Ulmer sichtlich beeindruckt, denn es spielte ab jetzt nur noch der FCK. Der Coach der Spatzen, Paul Sauter, reagierte und wechselte in der 84. Minute gleich drei Mal. Doch dies sollte sich für Ulm nicht auszahlen, denn nur 60 Sekunden später machten die Roten Teufel den Deckel zu. Nach klasse Vorarbeit von Pokar, der die Kugel links von der Grundlinie in den Rücken der SSV-Abwehrreihe spielte, stand Ricky Pinheiro optimal positioniert und schob mustergültig zum am Ende verdienten 2:0-Endstand ein (85.).

„In der ersten Halbzeit haben wir es einfach versäumt, ein Tor zu machen. Wir haben uns in der Pause vorgenommen, bis zum Schluss geduldig nach vorne zu spielen. Wir wussten, dass wir einen guten Lauf haben und große Qualität und Moral besitzen. Die Mannschaft hat sich dann für ihren hohen Aufwand belohnt. Wir freuen uns über die drei Punkte und werden uns jetzt auf das nächste Spiel gegen Neckarelz am kommenden Wochenende vorbereiten“, beschrieb Konrad Fünfstück im Anschluss der Partie die Begegnung. Während am kommenden Wochenende für die meisten Regionalligateams spielfrei ist, müssen die Roten Teufel bereits am Samstag, 12. Oktober 2013, wieder ran. Auf dem Programm steht dann das Nachholspiel gegen die SpVgg Neckarelz im Fritz-Walter-Stadion.

Statistik:

FCK II: Marius Müller – Zimmer, Tasky, Schindele, Zellner – Mario Müller (70. Öhler), Alushi, Pokar, Wooten (70. Pinheiro) – Jacob, Dorow (79. Dadashov)
SSV Ulm 1846:
Betz – Hess, Reith, Reichert, Ludmann – Kiral, Bachl-Staudinger (84. Lahyani), Gavric (84. Jäger), Gebert – Sohm (84. Trkulja), Treske
Tore: 1:0 Dadashov (80.), 2:0 Pinheiro (85.)
Schiedsrichter: Stefan Faller (Karlsdorf)
Zuschauer: 240

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