Cheftrainer Krassimir Balakov und Rechtsverteidiger Florian Dick stellten sich bei der obligatorischen Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie den Fragen der anwesenden Journalisten von Presse, Funk und Fernsehen. Begrüßen durfte der FCK die Medienvertreter wieder einmal im Novotel in Kaiserslautern. „Natürlich sind wir auch realistisch und können die Tabelle lesen“ stellte Florian Dick gleich zu Anfang klar, fügte aber hinzu: „Dennoch wollen wir am Samstag gegen Hoffenheim unseren Fans und auch uns selbst beweisen, dass wir auch noch Spiele gewinnen können, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben“. Der 27-Jährige zeigte sich natürlich unzufrieden mit der aktuellen Situation, suchte darin aber auch die Motivation. „Wir müssen uns ständig erklären, warum wir nicht gewinnen können. Das ärgert uns natürlich, das wollen wir unbedingt ändern.“
Die Schuld an der momentanen Lage der Offensive zuschreiben wollte der Verteidiger nicht, vielmehr sei die ganze Mannschaft gefordert und es dürfe kein einzelner Mannschaftsteil hervorgehoben werden. Mit einem möglichen Abstieg will sich Florian Dick noch nicht beschäftigen, aber auch vom Start einer neuen Siegesserie wollte er nichts hören. „Wir hätten nix dagegen, wenn wir das schaffen, aber die Konzentration liegt jetzt voll und ganz auf dem Spiel gegen Hoffenheim. Ich will dieses verdammte Spiel gewinnen, über alles andere mache ich mir danach Gedanken.“ Florian Dick zeigte sich als Mann der klaren Worte, redete die Situation keinesfalls schön, zeigte sich vielmehr kämpferisch und konnte am Ende die aktuelle Situation sprichwörtlich umschreiben. „Wem das Wasser bis zum Hals steht, der soll den Kopf nicht hängen lassen.“
Auch Chefcoach Krassimir Balakov zeigte sich realistisch, schätzte die Lage aber auch nicht völlig aussichtslos ein. „Gedanklich sind wir nicht in der Zweiten Liga“, so der Bulgare, dessen Focus sich ebenfalls ausschließlich auf die kommende Partie richtet. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, nur das bringt uns weiter. Nach dem Spiel können wir dann schauen wie es weitergeht“. Die Aufgabe schätzte er jedoch nicht einfach ein, der Gegner aus Hoffenheim sei nicht einfach zu spielen, habe eine gute Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern. Das Team habe unterschiedliche Phasen durchgemacht, sei jetzt aber aus dem Abstiegsrennen und wolle auf dem Betzenberg sicherlich weitere Punkte holen. Doch das möchte Krassimir Balakov mit seiner Mannschaft verhindern. „Wir müssen mit mehr Risiko eingehen, mutig nach vorne spielen, versuchen den Gegner unter Druck zu setzen und Chancen zu kreieren“, so der Chefcoach, der einige Änderungen in der taktischen Ausrichtung ankündigte.
Personell muss er gegen die Kraichgauer neben den längerfristig verletzten Spielern nun wohl auch auf Stürmer Sandro Wagner verzichten, der nach einer Verletzung im Training höchstwahrscheinlich nicht zur Verfügung steht. Da mit Itay Schechter, Dorge Kouemaha und Nicolai Jörgensen weitere Offensivkräfte ausfallen, kündigte Krassimir Balakov an, Richard Sukuta-Pasu sein Vertrauen zu schenken. Doch auch Nachwuchshoffnung Andrew Wooten wird dabei sein und nach Aussage von Balakov seine Chancen bekommen.
Wer immer auch im Trikot der Roten Teufel auflaufen wird, ein Sieg würde der Mannschaft neues Selbstvertrauen geben und wer weiß, was dann noch alles möglich ist. Für das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim konnte der FCK bislang 38.500 Karten absetzen. Der Verein möchte sich an dieser Stelle nochmals recht herzlich beim Novotel Kaiserslautern und Hotelleiter Ludwig Müller für die Gastfreundschaft bedanken.