Knapp die Hälfte der Vorrunde war absolviert, als die Roten Teufel am 9. Spieltag beim FC Schalke 04 antreten mussten. Mit viel Leidenschaft bissen sich die Lautrer von Beginn an in die Partie und zeigten zudem fußballerisch ihre bis dato beste Saisonleistung. Durch einen Elfmeter, der zusätzlich die Rote Karte für Schalkes Torwart Ralf Fährmann bedeutete, brachte FCK-Kapitän Christian Tiffert seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Klaas-Jan Huntelaar glich nach einer guten Stunde ebenfalls per Strafstoß aus und weil nun auch Rodnei nach einer vermeintlichen Notbremse vom Platz gestellt wurde, ging es mit 10 gegen 10 in die Schlussphase der Partie. Nach toller Vorarbeit von Pierre De Wit nutzte Kouemaha per Kopf eine der Gelegenheiten zur erneuten Führung. Der zweite Saisonsieg war geschafft und nicht nur die drei Punkte, sondern vor allem die Art und Weise machten Mut für die kommenden Wochen.
Den Schwung dieses Auswärtscoups wollten die Lautrer in die nächste Partie mitnehmen. Zumal mit dem SC Freiburg ein direkter Konkurrent auf den Betzenberg kam. Verlieren verboten, lautete das Motto und dementsprechend legten beide Teams besonders großen Wert auf die Defensive. In einer an Chancen armen Partie war es schließlich Itay Shechter, der in der 75. Minute per Kopf für das Tor des Tages sorgte. Als man dann noch zwischenzeitlich im DFB-Pokal Zweitligist Eintracht Frankfurt ausgeschaltet hatte, schienen die Roten Teufel auf einem guten Weg.
Derart gestärkt standen beim Hamburger SV und bei 1899 Hoffenheim nun zwei Auswärtsspiele in Serie auf dem Programm. Und auch hier boten die Roten Teufel hervorragend Paroli. Ein Traumtor von Pierre De Wit brachte die Gäste in der Hansestadt sogar in Führung und wie auf Schalke agierten die Roten Teufel nach einem Platzverweis in Überzahl. Dieses Mal gab man das Heft allerdings etwas zu lange aus der Hand, sodass der Ausgleich durch Paulo Guerrero die logische Konsequenz war. In Sinsheim waren die Lautrer dann noch deutlicher überlegen, kamen aber nach Toren von Vedad Ibisevic und Dorge Kouemaha erneut nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Trotzdem: Aus den vergangenen vier Liga-Spielen – davon drei Auswärtsspiele – hatten die Roten Teufel acht Punkte geholt. Eine Bilanz die sich durchaus sehen lassen konnte.
Leider konnten die Lautrer den so vielversprechenden Aufwärtstrend anschließend nicht ganz fortsetzten. Im nächsten Heimspiel gegen Leverkusen trafen die Ex-Lautrer Michael Ballack und Sidney Sam für die unter dem Strich deutlich effizienteren Gäste und bescherten dem FCK nach fünf ungeschlagenen Pflichtspielen wieder eine Niederlage. Im nächsten Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg erwischten die Roten Teufel dann einen gebrauchten Tag und mussten sich nach mäßiger Leistung auch hier mit 0:1 geschlagen geben. Drei Chancen blieben, um das Punktekonto bis zur Winterpause noch etwas aufzubessern. Im Fritz-Walter-Stadion waren Hertha BSC und Hannover 96 zu Gast, zudem ging es auswärts zum amtierenden Meister Borussia Dortmund. Alle drei Partien endeten mit 1:1, wobei der Nachgeschmack kaum unterschiedlicher hätte ausfallen können.
Sowohl gegen den Aufsteiger aus der Hauptstadt, als auch gegen Hannover waren die Pfälzer drückend überlegen. Mehr als ein Treffer – einmal durch ein Eigentor des Herthaners Roman Hubnik sowie durch Adam Nemec gegen die 96er – wollte aber jeweils nicht herausspringen. In Dortmund war es trotz eines mutigen Auftritts der Lautrer eher andersherum. Zwar war der durch ein sensationelles Tor von Olcay Sahan sichergestellte Punktgewinn nicht unverdient. Bei drei Aluminiumtreffern für den später souveränen Deutschen Meister hätte die Begegnung aber auch anders ausgehen können. Mit sieben Unentschieden und 16 Punkten beendeten die Roten Teufel somit die Vorrunde.