Flo, Du hast diese Saison bereits zwei Tore erzielt, beziehungsweise sogar 2,5, wenn man auf das Sandhausenspiel blickt. Ärgert es Dich, dass das Tor zum 2:1 nicht Dir zugeschrieben wurde, sondern als Eigentor gewertet wurde?
Nein, nicht wirklich. Mir ist das egal, ob das als mein Tor oder als Eigentor gewertet wird. Wichtig war, dass wir gewonnen und die drei Punkte eingesackt haben. Wer die Tore schießt ist bei uns egal.

Nach dem Treffer hast Du Deine Freude und Erleichterung in den Nachthimmel über dem Betzenberg geschrien. Was war das in dem Moment für ein Gefühl für Dich?
Das war natürlich eine riesige Erleichterung, weil das Spiel so unglaublich wichtig war und es für uns durch den frühen Gegentreffer schon wieder richtig mies angefangen hat, wie auch schon in den letzten Wochen. Dieses Spiel noch umzubiegen war enorm wichtig.  Das war vielleicht ein entscheidender Wendepunkt für die Saison. In der Situation haben wir das Glück einfach erzwungen, was uns in den Spielen zuvor nicht gelungen ist. Da ist auch ein enormer Druck von uns abgefallen.

Wenn wir noch ein paar Spiele zurückgehen, zum Spiel gegen Fürth, da hast Du auch getroffen. Jetzt steht Dein Tor in der Auswahl zum Tor des Monats. Ist das eine besondere Ehre?
Ja, das ist schon etwas Besonderes, zumal es das erste Mal in meiner Karriere ist, dass ich nominiert bin. Ich bin ja Verteidiger und so viele Tore habe ich in meiner Laufbahn auch noch nicht geschossen (lacht).

Ein paar waren aber schon dabei…
Aber noch kein Treffer, der zum Tor des Monats nominiert worden ist. Ich habe aber auch die anderen Tore gesehen, die sind auch nicht so schlecht. Das wird dann bei dieser Konkurrenz schon sehr schwer. Aber selbst nominiert zu sein, ist etwas Besonderes. Ich hoffe, dass unsere Fans fleißig für mich abstimmen.

Welches der angesprochenen Tore war aus Deiner Sicht schöner?
Schöner war auf alle Fälle das gegen Fürth, wichtiger war aber der Treffer gegen Sandhausen.

Jetzt beginnen die Wochen der Entscheidung. Am Montag, 17. März 2014, kommt der 1. FC Köln zum Topspiel auf den Betzenberg. Bereitet man sich als Spieler anders auf einen solchen Topgegner vor?
Nein, ich persönlich nicht. Dazu gibt es keinen Grund, weil wir uns auf jeden Gegner intensiv vorbereiten. Das Trainerteam stellt uns immer gut auf den Gegner ein. Klar, muss man sich etwas umstellen, weil jeder Gegner individuelle Spieler hat, aber egal ob guter oder schwächerer Gegner, das ändert in der Vorbereitung nichts. Allerdings fällt es uns möglicherweise leichter, in Spiele wie gegen Köln zu gehen, anstatt gegen die vermeintlich Kleinen zu spielen.

Woran könnte das liegen?
Das ist schwer zu beschreiben. Im Fußball ist viel auch Kopfsache und ich glaube, dass uns am Montag in der Hinsicht ein einfacheres Spiel erwarten wird als die letzten Partien.

Solche Spiele gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel stehen noch einige auf dem Programm. Ist es ein Vorteil noch im direkten Duell gegen St. Pauli, Union Berlin & Co. zu spielen?
Vielleicht. Im bisherigen Saisonverlauf haben wir uns ja wie gesagt gegen die Teams von unten schwer getan, deswegen sehe ich die kommenden Spiele nicht als größere Hürde. Fakt ist, dass wir uns gegen die destruktiven Mannschaften schwerer getan haben, aber das können wir auch besser. Außerdem werden die anderen Gegner auch nicht mit wehenden Fahnen nach Vorne stürmen. 

Die Spiele sind alle auswärts. Macht das einen Unterschied im Vergleich zum Heimspiel?
Klar macht das einen Unterschied, aber wir haben daheim und auswärts starke Spiele abgeliefert. Bestes Beispiel war die Partie bei Union Berlin. Ich denke, wir sind so stark, dass es letztlich egal ist, wir müssen es nur auf den Platz bringen.

Ein absolutes Highlight, besonders für Dich, steht auch schon fast bevor. Am Samstag, 29. März 2014, geht es zum Karlsruher SC. Freust Du Dich auf Deine alte Heimat?
Ich habe ja schon einmal mit dem FCK in Karlsruhe gespielt, insofern kenne ich das Erlebnis. Beim letzten Mal hat es dort ziemlich gestürmt, daran kann ich mich noch gut erinnern. Natürlich freue ich mich darauf, schließlich ist das meine Heimat und ich habe viele Jahre beim KSC verbracht, aber damit beschäftige ich mich noch nicht, außer es kommt mal wieder jemand und fragt mich nach Karten (lacht). Trotzdem sind es bis dahin noch einige Spiele, die stehen jetzt im Fokus.

Eine Frage zum Schluss. Im Wildparkstadion wird vor dem Spiel immer das „Badnerlied“ gespielt, singst oder summst Du da zumindest innerlich heimlich mit?
Ich bin Badener und das werde ich auch immer bleiben, selbst, wenn ich noch zehn Jahre hier bin und hier spiele. Da spricht ja auch nichts dagegen, dass ich mich hier trotzdem sehr wohlfühle und Kaiserslautern und die Pfalz liebgewonnen habe. Das „Betzelied“ kann ich mittlerweile natürlich auch schon singen. Aber in Baden bin ich geboren, da bin ich aufgewachsen und man sollte nicht vergessen, wo man herkommt. Deswegen werde ich schon mitsingen, ich hoffe das nimmt mir niemand übel (lacht).

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