Es war die wohl kürzeste Sommerpause in der Vereinsgeschichte. Weil die Vorsaison durch die beiden Partien gegen Hoffenheim in die Verlängerung gegangen war und der Saisonstart der zweiten Liga seit einigen Jahren vorgezogen ist, blieb den Spielern nur wenig Zeit, um die Energiereserven aufzuladen. Frischen Wind sollten deshalb auch die Neuzugänge auf den Betzenberg bringen. Sieben neue Spieler verpflichtete der FCK im Sommer. Auch wenn der Abgang von Spielmacher Alexander Baumjohann schmerzte, war der Optimismus rund um den Betzenberg groß.
Und tatsächlich ließ sich die Saison 2013/14 ganz gut an. Vor allem auch, weil die Neuen schon früh andeuteten, dass sie die Mannschaft nach vorne bringen können. Mit Karim Matmour, Alexander Ring, Marcel Gaus und Simon Zoller standen vier von ihnen am ersten Spieltag in der Startelf. Und besonders letzterer spielte sich dabei prompt in den Vordergrund. In Abwesenheit des verletzten Kapitäns Albert Bunjaku nahm Zoller im Angriff den Platz an der Seite von Mo Idrissou ein – und besorgte die ersten drei Saisontreffer der Roten Teufel im Alleingang. Beim 1:0-Auswärtssieg gegen Paderborn zum Ligaauftakt schoss der ehemalige Osnabrücker das Tor des Tages und auch im folgenden Heimspiel gegen den FC Ingolstadt brachte er sein Team mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Sturmpartner Idrissou traf letztlich zum 3:1-Endstand und machte so den gelungenen Saisonstart perfekt.
Die Pflichtaufgabe im Pokal gegen den Verbandsligisten Neckarsulmer Sport-Union erfüllte der FCK souverän (7:0). Auch hier gehörten die Neuzugänge Matmour, Gaus und Occéan (je 2) zu den Torschützen und auffälligsten Akteuren. Den ersten Dämpfer erhielten die Roten Teufel dann im Topspiel gegen Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth. Idrissous Führungstor war letztlich zu wenig, sodass die Lautrer mit 1:2 (1:1) die erste Saisonpleite hinnehmen mussten. Es begannen schwierige Wochen für die Roten Teufel. Zu Hause erkämpften sich die Roten Teufel gegen Erzgebirge Aue hart einen 2:1-Heimerfolg, doch nach dem enttäuschenden Auftritt bei der 0:4-Klatsche gegen Aufsteiger Aalen trennte sich der FCK von Chefcoach Franco Foda und übertrug die Leitung der Mannschaft interimsmäßig an Urgestein Oliver Schäfer.
Dessen erstes Spiel als Verantwortlicher an der Seitenlinie hätte kaum schlechter beginnen können. Gerade sieben Minuten waren im Heimspiel gegen Energie Cottbus gespielt, da gab es Elfmeter für die Gäste und Rot für Florian Dick. Es entwickelte sich eine nervenaufreibende Partie. Nach Banovics Elfmetertor und Karls Ausgleich ging Cottbus noch vor der Pause ein weiteres Mal in Führung. Trotz mehr als 80-minütiger Unterzahl sicherte Simon Zollers Treffer dem FCK letztlich aber ein hochverdientes Unentschieden. Die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion feierten die Mannschaft nach dem Schlusspfiff für ihre tolle Moral und ein begeisterndes Kampfspiel. Mit diesem Auftritt hatten die Roten Teufel viel Kredit zurückgewonnen. Der Abstand auf die Aufstiegsplätze wuchs jedoch weiter, erst recht nachdem das folgende Auswärtsspiel in Sandhausen unnötig mit 0:1 verloren ging. Noch einmal musste frischer Wind her auf dem Betzenberg. Diesmal durch einen neuen Trainer.