Am 30. Oktober reiste Borussia Mönchengladbach ins Fritz-Walter-Stadion und nach dem Negativlauf der letzten Woche war die Partie gegen den direkten Konkurrenten für beide Teams von enormer Bedeutung. Zu Ehren von FCK-Legende Fritz Walter, der an diesem Wochenende seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, liefen die Roten Teufel in einem extra angefertigten Fritz-Walter-Ehrentrikot auf und erarbeiteten sich bis zur Halbzeit ein deutliches Übergewicht. Die längst verdiente Führung wollte aber zunächst nicht fallen und so hätte der Gladbacher Mo Idrissou den Spielverlauf um ein Haar auf den Kopf gestellt, setzte seinen Schuss in der 50. Minute allerdings am leeren Tor vorbei. Die Roten Teufel taten gut daran, das Heft wieder selbst in die Hand zu nehmen und als Christian Tiffert in der 71. Minute die Kugel in den Torwinkel zirkelte war der Bann gebrochen. Adam Nemec (83.) und Srdjan Lakic (88.) besorgten die weiteren Treffer und die Lautrer durften endlich den ersten Dreier seit dem Heimsieg gegen Bayern München am 2. Spieltag feiern.

Das folgende Auswärtsspiel am 7. November bei Bayer Leverkusen konnte die Elf von Cheftrainer Marco Kurz somit etwas entspannter angehen, auch wenn natürlich klar war, dass es die Aufgabe bei der Werkself in sich haben würde. Nach einer Viertelstunde gingen dennoch die Gäste in Führung, als Florian Dick eine abgewehrte Ecke aus fast 30 Metern ins Tor zimmerte. In der 32. Minute hätte Adam Nemec die Führung sogar auf 2:0 ausbauen können, doch in der Folge mussten die FCK-Fans erleben, wie der Druck der Gastgeber immer stärker wurde. Sidney Sam besorgte noch vor der Pause den Ausgleich (38.), ehe Patrick Helmes (68.) und wieder Sam mit einem Traumtor (85.) für den Endstand sorgten.

Ins Heimspiel des 12. Spieltages am 13. November gingen die Roten Teufel somit als Tabellen-15. und sie empfingen den punktgleichen Tabellennachbarn VfB Stuttgart. Die Schwaben hatte in diesen Tabellenregionen niemand erwartet und als die Gäste trotz gut beginnender Lautrer bereits nach 50 Minuten mit 3:0 in Führung lagen, schien sich der nominell stark besetzte Kader der Gäste auch durchzusetzen. Allerdings hatte Stuttgart die Rechnung ohne den Betzenberg und ohne die FCK-Fans gemacht. Ilian Micanski drückte eine Flanke von Christian Tiffert in der 58. Minute zum 1:3 über die Linie – was folgte, war eine halbe Stunde, die dem Mythos Betze einmal mehr alle Ehre machte. Angepeitscht von den Zuschauern rollte Angriff auf Angriff auf das VfB-Tor. In der 76. Minute nahm sich Ivo Ilicevic aus 20 Metern ein Herz und jagte die Kugel unhaltbar in den Winkel und weitere zwei Minuten später köpfte Mathias Abel das frenetisch bejubelte 3:3.

Den Schwung dieser furiosen Aufholjagd nahmen die Lautrer mit ins nächste Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am 20. November, in der vor allem die drei Kroaten des FCK groß aufspielten. 1:0 Stiven Rivic (4.), 2:0 Ivo Ilicevic (12.) und 3:0 Srdjan Lakic (33.). Der Club erlebte an diesem Nachmittag sein kroatisches Wunder und trotz des Anschlusstreffers von Robert Mak (67.) nahm der FCK alle drei Zähler mit nach Hause. Dort empfingen die Roten Teufel am 27. November den FC Schalke 04. Wieder spielten die Lautrer wie aus einem Guss, wobei wohl nur die kühnsten Optimisten ein derartiges Schützenfest prophezeit hätten. Srdjan Likic (8.) und Martin Amedick (33.) stellten schon vor dem Wechsel auf 2:0, bevor wieder Lakic (56.), Ivo Ilicevic (76.) und Jan Moravek (88.) sogar noch auf 5:0 erhöhten. Ein Spiel, das alle FCK-Freunde wohl so schnell nicht vergessen werden. Die Trendwende war kurz vor der Winterpause wieder geschafft.

Umso bitterer war deshalb die folgende 0:1-Niederlage am 3. Dezember beim FC St. Pauli, die zu allem Überfluss auch noch durch ein unglückliches Eigentor von Christian Tiffert besiegelt wurde (48.). Trotz klarer Überlegenheit gelang auch im nächsten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg kein Treffer und so trennte man sich von den überraschend im Tabellenkeller stehenden Wölfen am 11. Dezember torlos.
Mit soliden 18 Punkten ging es somit am 18. Dezember zum letzten Vorrundenspiel bei Werder Bremen. Für die Grün-Weißen lief die Saison bisher alles andere als gewünscht und als Srdjan Lakic nach wenigen Sekunden zum 1:0 einköpfte witterten die Lautrer auch im hohen Norden Morgenluft. Zwar konnte Aaron Hunt mit einem Foulelfmeter zwischenzeitlich ausgleichen, nach dem zweiten Treffer von Lakic (58.) ging der FCK dennoch als verdienter Sieger vom Platz. 21 Zähler hat die Mannschaft von Trainer Marco Kurz in der Vorrunde gesammelt und dabei Lust auf mehr gemacht. In der Rückrunde sind noch reichlich Punkte zu vergeben. Auf in ein erfolgreiches Jahr 2011!

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