Am Samstag, 21. August 2010, war es soweit. Nach vierjähriger Abstinenz gab der 1. FC Kaiserslautern sein Comeback in der ersten Liga. Mit dem 1. FC Köln wartete gleich einer der Lieblingsgegner und so machten sich rund 7.000 Lautrer Anhänger auf in die Domstadt. Dort ging es vom Anpfiff weg hoch her. Gerade einmal 92 Sekunden waren gespielt, da sah der Kölner Mohamad nach einer Notbremse an Jimmy Hoffer Rot. Der FCK spielte in Überzahl und lag nach acht Minuten dennoch mit 0:1 im Hintertreffen. Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Gäste aber ein immer größeres Übergewicht. Srdjan Lakic (70., 84.) und Ivo Ilicevic (88.) münzten die Überlegenheit schließlich in Tore um. 3:1 gewannen die Roten Teufel in Köln. Was für ein Comeback, was für eine triumphale Rückkehr ins Oberhaus!

Die sollte schon am folgenden Freitag mit dem nächsten Höhepunkt aufwarten. Am 27. August kamen die Bayern nach Kaiserslautern und wie immer, wenn der Rekordmeister zu Gast ist, platzte der Betze aus allen Nähten. Spätestens als Nationalspieler Thomas Müller in der 24. Minute eine Hundertprozentige vom Fuß gab, dämmerte wohl auch den Gästen, dass die Aufgabe auf dem Betzenberg alles andere als ein Selbstläufer werden sollte. Das galt umso mehr für die Schlussminuten der ersten Halbzeit. In der 36. Minute brachte zunächst Ivo Ilicevic die Lautrer mit einem Traumtor in Führung, nur um wenige Sekunden später gleich den zweiten Treffer für Srdjan Lakic aufzulegen (37.). Auf den Rängen gab es längst kein Halten mehr, angetrieben von den Fans brachten die Roten Teufel den Vorsprung gegen die immer verzweifelter anrennenden Bayern über die Zeit.

Mit sechs Punkten aus zwei Spielen reiste der FCK somit am 12. September zum Derby nach Mainz. Da auch die 05er optimal in die Saison gestartet waren, kam es am Bruchweg zu einem frühen Spitzenspiel, das zunächst eine überlegene Elf aus Lautern sah. Völlig verdient brachte Srdjan Lakic die Roten Teufel nach 20 Minuten in Führung, während die Defensive die Offensivbemühungen der Mainzer wirksam unterbinden konnte. Erst nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Der Druck der Gastgeber wurde größer und nachdem Lakic mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze das 2:0 verpasste, nahm das Schicksal seinen Lauf. Mit dem notwendigen Quentchen Glück waren Nico Bungert (71.) und Andre Schürrle (77.) zweimal für Mainz erfolgreich und so mussten die Roten Teufel mit leeren Händen die Heimreise in die Pfalz antreten.

Dort kam es am 18. September zum Kräftemessen mit 1899 Hoffenheim. Auch die hochkarätig besetzten Badener sollten im Fritz-Walter-Stadion massiv in Bedrängnis geraten. Zwar brachte Luiz Gustavo die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff schmeichelhaft in Führung (39.), als dann aber Jimmy Hoffer (46., 75.) mit einem Doppelpack erfolgreich war, schien die Partie zugunsten des FCK gedreht. Nur das Glück war an diesem Nachmittag irgendwie nicht auf Seiten der Lautrer. Der gerade eingewechselte Gylfi Sigurdsson versenkte mit seinem ersten Ballkontakt einen Freistoß zum 2:2-Endstand (77.).

In der ersten Englischen Woche der Saison ging es für die Jungs von Marco Kurz dann am Mittwoch, 22. September, zu Borussia Dortmund. Trotz einer vielversprechenden Anfangsphase kamen die Roten Teufel nach Toren von Lucas Barrios (31., 88.), Kevin Großkreutz (38.), Mats Hummels (65.) und Robert Lewandowski (75.) mit 0:5 unter die Räder. Eine Packung, die ein Aufsteiger bei einem Spitzenteam natürlich mal kassieren kann. Allerdings wurde es von der Ergebnissen her in den kommenden Wochen nicht unbedingt besser.

Mohammed Abdellaoue besiegelte am 26. September eine 0:1-Niederlage gegen Hannover 96 und beim anschließenden 1:2 am 2. Oktober beim Hamburger SV schienen sich dann auch die Fußballgötter gegen die Roten Teufel verschworen zu haben. Dabei brachte Srdjan Lakic die Lautrer früh in Führung (3.) und auch in der Folge boten sich den Pfälzern gleich eine ganze Reihe guter Gelegenheiten für einen zweiten Treffer. Stattdessen kam es aber wie so oft im Fußball. Gojko Kacar traf für die Gastgeber zum glücklichen Ausgleich (69.) und sechs Minuten vor dem Ende mogelte Eric-Maxim Choupo-Mouting sogar noch einen zweiten Treffer ins Lautrer Netz.

Der mit Spannung erwartete Südwest-Schlager gegen Eintracht Frankfurt am 17. Oktober sollte endlich wieder ein Erfolgserlebnis bringen, doch am Ende jubelte erneut der Gegner. Srdjan Lakic scheiterte nach einer knappen halben Stunde mit einem Foulelfmeter an Gäste-Torwart Oka Nikolov und fortan fehlte es den Roten Teufeln im Angriff etwas an Durchschlagskraft. Zweimal Theofanis Gekas (45., 67.) und Alex Meier machten es für die Hessen besser und so entführte die Eintracht alle drei Zähler vom Betzenberg.

Was blieb da übrig, als im nächsten Spiel einen neuen Anlauf zu starten. Am 23. Oktober ging die Reise zum SC Freiburg und irgendwann musste doch auch das Glück wieder auf die Seite der Pfälzer wechseln. Jan Moravek (8.) war es dieses Mal, der dem FCK einen Start nach Maß bescherte, doch auch im Breisgau sollte die Führung nicht für etwas Zählbares reichen. Papiss Demba Cissé (35.) und Stefan Reisinger (60.) nutzten zwei Fehler in der Lautrer Defensive eiskalt aus. Auch die Dienstreise nach Südbaden brachte am Ende nicht mehr als lobende Worte des Gegners. Nach dem siebten sieglosen Spiel in Serie war der Vorsprung auf die Abstiegsränger ziemlich zusammengeschrumpft, noch waren aber acht Partien bis zur Winterpause zu absolvieren.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.