Acht Spieltage vor Ende der Saison 2009/2010 stand für die Roten Teufel das nächste Highlight auf dem Programm. An einem warmen Montagabend im März ging es für die Mannschaft von Marco Kurz zu Fortuna Düsseldorf, eine Partie, die in mehrerlei Hinsicht viel Brisanz inne hatte. Zum Einen war es das Duell der besten Heim- mit der besten Auswärtsmannschaft und zum Andern war es für beide Mannschaften eine richtungsweisende Partie. Für die viertplatzierten Düsseldorfer bot sich im direkten Duell mit den Lauterern quasi die letzte Chance noch einmal in den Kampf um die Aufstiegsränge einzugreifen und für den FCK die große Chance ebendies zu verhindern und sich somit eines weiteren Konkurrenten zu entledigen.
Das gelang: In einem heiß umkämpften, stets spannenden und dennoch torlosen Spiel entführten die Roten Teufel einen enorm wichtigen Punkt aus NRW. Düsseldorf war damit erfolgreich auf Distanz gehalten und schaffte es nicht mehr, die erstplatzierten Teams noch einmal ernsthaft zu gefährden. Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Aufstieg somit geglückt. Exakt eine Woche später stand direkt das nächste Flutlicht-Spiel auf dem Programm, diesmal im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Gegen Marco Kurz´ Ex-Team, die Münchner Löwen, begannen die FCK-Kicker gewohnt druckvoll und gingen durch Marcus Steinhöfers direkt ins Tor gezirkelten Eckball sowie einen Treffer von Erik Jendrisek schnell mit 2:0 in Führung. Als Tobi Sippel dann noch einen Elfmeter parierte, erschütterte der Jubel der knapp 40 000 FCK-Fans den Betzenberg in seinen Grundfesten. Getrieben von der Euphorie der Anhänger schossen erneut Jendrisek sowie Ivo Ilicevic am Ende noch einen 4:0-Erfolg heraus. Und die Pfalz bebte…
Daran änderte sich auch in den nächsten beiden Wochen nichts, obwohl die Roten Teufel sowohl in Oberhausen (1:2) als auch gegen Union Berlin (1:1) keinen Dreier einfahren konnten. Für den nächsten Gänsehaut-Moment sorgte dann Srdjan Lakic. Beim Auswärtsspiel in Bielefeld stand es trotz Sams Treffer unmittelbar vor dem Schlusspfiff nur 1:1-Unentschieden, ehe der kroatische Angreifer als Joker den 2:1-Endstand besorgte. Es war ein Tor wie ein Urknall, das Emotionen freisetzte wie zuletzt bei der Last-Minute-Rettung gegen Köln. Denn in diesem Moment war allen klar: Mit einem Heimsieg gegen Hansa Rostock hatte es der FCK selbst in der Hand den Aufstieg perfekt zu machen.
Und so war am 23. April alles bereit für die große Party in Kaiserslautern. Zum ersten Mal seit langem war das Fritz-Walter-Stadion ausverkauft und über 50 000 Fans fieberten mit den Roten Teufeln mit. Doch die Hanseaten erwiesen sich als Spielverderber und ließen den Traum von der großen Aufstiegsparty mit einem 1:0-Auswärtssieg zerplatzen. Die Pfalz musste sich deshalb noch zwei Tage gedulden ehe ihnen der FSV Frankfurt einen Gefallen tat und den Rathausplatz doch noch in ein rot-weißes Fahnenmeer verwandelte.
Am Sonntag, den 25. April 2010 war es dann nämlich so weit. „Nie mehr zweite Liga“ skandierte die euphorische Fan-Masse, die sich zur spontanen Aufstiegsfeier zusammengefunden hatte. Der FC Augsburg war in Frankfurt nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen und bestand endlich Gewissheit, worauf die ganze Region monatelang hingefiebert hatte: Der 1. FC Kaiserslautern war zurück wo er hingehört – die Roten Teufel sind zurück in der Bundesliga. Für die Mannschaft war es verdiente Lohn am Ende einer fantastischen Spielzeit, für die Fans das Ende einer langen Leidenszeit. Für alle zusammen: Ein Stück Vereinsgeschichte. Das 2:2 in Koblenz war anschließend nur noch ein Schaulaufen, denn das echte Finale Furioso folgte am 34. Spieltag. Gegen den FC Augsburg ging es für die Roten Teufel um die 2. Liga-Meisterschaft. Das Ergebnis ist Geschichte: Ein 1:1 reichte dem FCK zum Zweitliga-Titel – und Kaiserslautern feierte seine Helden…