Bei windigem und nasskaltem Fritz-Walter-Wetter empfingen die Roten Teufel am Samstagmittag den 1. FC Heidenheim auf dem Betzenberg. Nach dem 4:0-Auswärtssiegin Paderborn am vergangenen Wochenende gab es bei den Pfälzern keinen Anlass zu personellen Wechseln. Die Startelf blieb folglich unverändert, lediglich der von einer Bänderverletzung im Knöchel wiedergenesene Kacper Przybylko kehrte in den Kader zurück und nahm auf der Bank Platz.

Die Elf von Konrad Fünfstück übernahm in der Anfangsviertelstunde immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen und kam nach knapp zehn Minuten zur ersten Großchance der Partie. Nach einem Power Play rund um den Strafraum flankte Chris Löwe an den Elfmeterpunkt, von dem Jón Dadi Bödvarsson FCH-Schlussmann Jan Zimmermann prüfte, der nur nach vorne abklatschen lassen konnte. Stipe Vucur verzog den Abpraller einige Zentimeter neben das Tor. Fünf Minuten später traten auch die Gäste erstmals gefährlich vor dem Tor von Marius Müller auf, einen Freistoß von Höhe des Mittelkreises köpfte Winterneuzugang Bard Finne an den Pfosten. In der Folge hatten die Roten Teufel wieder mehr vom Spiel und mehr Strafraumszenen als die Gäste, die hauptsächlich durch Standardsituationen Torgefahr austrahlten, ansonsten tief gestaffelt in der Defensive standen und so wenig Spielfluss zuließen. Mit dem Pausenpfiff kamen die Heidenheimer dann erstmals auch aus dem Spiel heraus zu einer Torchance und konnten diese dann auch direkt zur ärgerlichen Pausenführung nutzen. Schnatterer flankte von der rechten Eckfahne in den Rücken der Abwehr, Linksverteidiger traf mit einer harten Direktabnahme in die Maschen (45.) Für die Roten Teufel natürlich ein ungemütlicher Gang in die Kabine.

Aus der Pause kamen die Betzebuben entsprechend mit viel Wut im Bauch – und mit Kacper Przybylko und kurz darauf auch mit Michael Schulze kamen zudem auch zwei neue Kräfte ins Spiel. Die Roten Teufel spielten nur auf die eigenen Fans auf der Karlsberg Westtribüne zu und waren deutlich gewillt, das Spiel zu drehen. Und die Pfälzer brauchten nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff, um den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Freistoß von Jean Zimmer legte der gerade gekommene Michael Schulze im Kopfballduell den Ball im Sechzehner ab, Markus Karl war da und nagelte das Leder ins Netz! Jetzt war Feuer in der Partie, die Fankurve war lautstark zur Stelle und die Roten Teufel spielten direkt weiter auf das nächste Tor. Daniel Halfar und Jón Dadi Bödvarsson verpassten in den Minuten nach dem Ausgleich aber knapp die umgehende Führung. FCH-Keeper Zimmermann parierte anschließend bärenstark gegen Ruben Jenssen (66.). Kacper Przybylko fehlten Sekunden später bei einem langen Ball aus dem Mittelfeld nur Zentimeter zum Ball. Die Gäste standen nun noch tiefer und verlegten sich auf gelegentliche Konter, die die FCK-Abwehr aber gut unterband. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde das Anrennen der Roten Teufel dann endlich belohnt. Nach einem Foul an Bödvarsson brachte Jean Zimmer einen Freistoß vom rechten Flügel gefährlich in den Strafraum, Innenverteidiger Stipe Vucur spielte seine Kopfballstärke aus und markierte seinen dritten Treffer binnen acht Tagen (74.)! Fünf Minuten später hätte Kacper Przybylko fast noch ein Tor nachlegen und für die Vorentscheidung sorgen können, nach einer Ecke von rechts ging sein Kopfball jedoch nur gegen den Querbalken und sprang von da ins Feld zurück. Auch in den Schlussminuten spielten die Mannen von Konrad Fünfstück weiter druckvoll nach vorne und hielten den Ball so lange in der gegnerischen Hälfte. Erst in der Schlussminute schafften es die Gäste nochmal in den FCK-Strafraum und sorgten für ein bitteres Deja-vu. Diesmal war es Robert Leiperz, der aus dem Nichts für einen Treffer und damit für den großen Schock sorgte. In der Nachspielzeit musste Marius Müller gar noch mit den Fingerspitzen gegen Griesbeck retten. Für den bitteren Schlusspunkt der Partie sorgte dann noch eine gelb-rote Karte gegen Daniel Halfar nach einem Foul in der eigenen Spielfeldhälfte. Der Kapitän wird somit in der kommenden Woche ebenso gesperrt fehlen wie Stipe Vucur und Ruben Jenssen, die ihre fünften gelben Karten sahen.

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