Im Viertelfinale des Wettbewerbs mit dem eigenen Gesetzen musste der FCK am Mittwoch, 26. Januar 2011, beim Zweitligisten MSV Duisburg antreten. Die Vorzeichen für die Partie waren klar, beide Teams wollten mit allen Mitteln in die nächste Runde einziehen und dem großen Ziel Berlin damit einen gewaltigen Schritt näher kommen. FCK-Chefcoach Marco Kurz stellte sein Team im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel in München auf einigen Positionen um. Der zuletzt gesperrte Torjäger  Srdjan Lakic, der in den drei bisherigen Pokalspielen bereits sieben Treffer erzielen konnte, lief wieder als Sturmspitze auf. Und auch Adam Nemec, der zuletzt noch den Kroaten ersetzte, blieb in der Anfangsformation. Auf der rechten Außenbahn begann Chadli Amri, dafür rückte Oliver Kirch in die Mitte. Thanos Petsos und Jan Moravek blieben zunächst auf der Bank. 

Vor 22.917 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena, darunter und 3.000 mitgereiste Schlachtenbummler aus Kaiserslautern, legten  zunächst vor allem die Gastgeber den Vorwärtsgang ein und hatten durch Maierhofer nach fünf Minuten die erste Chance, sein Schuss ging jedoch über den Kasten von Tobi Sippel. Die Meidericher agierten sehr druckvoll und drängten den FCK in die Defensive, der nach neun Minuten durch Srdjan Lakic zum ersten Torschuss kam. Die Gäste taten sich bei schlechten Platzbedingungen zunächst vor allem im Spiel nach vorne sehr schwer, zeigten ungewohnte Abspielfehler und wirkten fast schon nervös. Und hatten Glück, dass nach zwanzig Minuten zunächst Tobi Sippel und dann Rodnei zwei gefährliche Schüsse der Meidericher im letzten Moment abwehren konnten. Beste Möglichkeit für die Lautrer war ein Versuch von Christian Tiffert aus rund 25 Metern, den MSV-Keeper Yelldell gerade noch aus dem Winkel fischen konnte. Nach 36 Minuten dann die verdiente Führung für die Gastgeber: Nach einer Ecke faustet Tobi Sippel den Ball  weg, der kommt jedoch von Maierhofer per Kopf wieder zurück zu Bajic, der am linken Pfosten frei steht und einnetzt. Der FCK in der Folge mit mehr Druck nach vorne, doch mehr als ein ungefährlicher Kopfball von Nemec kurz vor dem Pausenpfiff sprang nicht mehr raus.

Zur zweiten Hälfte reagierte Marco Kurz, brachte Jan Moravek für Chadli Amri. Wie bereits in Koblenz rückte Christian Tiffert auf die rechte Außenbahn. Der FCK nun mit deutlich mehr Engagement im Spiel nach vorne, während sich die Gastgeber ihrerseits etwas zurückzogen und auf Kontermöglichkeiten lauerten. Diese hatte zunächst jedoch der FCK, doch Oliver Kirch zögerte nach 53 Minuten zu lange und konnte die freistehenden Stürmer nicht mehr bedienen. Fünf Minuten später das zweite Tor für die Gastgeber. Sukalo kommt nach einem Freistoß aus halblinker Position freistehend zum Kopfball und vollstreckt zum 2:0 (58.). Die Gäste zeigten sich danach sichtlich bemüht, fanden aber kein Durchkommen gegen die gut sortierte Abwehr des MSV, der auch weiterhin die besseren Chancen hatte. Beim den Roten Teufeln klappte nichts, sie fanden zu keinem Zeitpunkt zu ihrem Spiel. Für die Schlussviertelstunde kam Erwin Hoffer für Oliver Kirch, der FCK warf nun alles nach vorne.

Allerdings kamen die Lautrer nicht mehr zwingend vor das Duisburger Gehäuse. Mit einigen langen Bällen und viel Hoffnung verbunden, versuchte man noch einmal alles, aber eine richtige Chance zum Anschlusstreffer sollte dabei nicht mehr herausspringen. So mussten die Roten Teufel mit einer 0:2-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten und sich im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal verabschieden.
Statistik:

MSV Duisburg 1. FC Kaiserslautern 2:0 (1:0)

MSV Duisburg: Yelldell, Koch, Soares, Bajic, Veigneau, Banovic, Sukalo, Kern (90. Reiche), Trojan (76. Yilmaz), Sahan (86. Grlic), Maierhofer

1. FC Kaiserslautern: Sippel, Dick, Amedick, Rodnei, Bugera, Amri (46. Moravek), Kirch (76. Hoffer), Tiffert, Ilicevic, Lakic, Nemec

Tore:
1:0 Bajic (36.)
2:0 Sukalo (58.)

Gelbe Karten: Maierhofer, Soares

Zuschauer: 22.917

Schiedsrichter:
Dr. Brych/München

Stimmen zum Spiel:

Marco Kurz: Duisburg war über 90 Minuten das bessere Team und hat das Pokalspiel so angenommen, wie man es annehmen muss. Die Tugenden des Fußballs, die auch uns normalerweise auszeichnen, wie die Bereitschaft sich zu quälen, die Zweikämpfe zu gewinnen und dem Gegner den Schneid abkaufen, haben wir leider vermissen lassen. Das war definitiv zu wenig, hier war uns der MSV klar voraus. Nun haben wir unseren Traum ausgeträumt und sind völlig verdient aus dem Pokal ausgeschieden. Die Enttäuschung ist bei uns jetzt natürlich sehr groß. Das ist eine schwierige Situation, der wir uns aber stellen werden.

Milan Sasic: Das war eine sehr gute Leistung unseres Teams, wir konnten alles das umsetzen, was wir uns taktisch vorgenommen haben. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten unter Kontrolle. Es war ein tolles Pokalspiel bei einer tollen Atmosphäre.

Stefan Kuntz: Es ist sehr enttäuschend, wie sich unsere Mannschaft heute präsentiert hat und wir haben absolut verdient verloren. Der Einzug ins Halbfinale wäre auch für die wirtschaftliche Situation des Vereins wichtig gewesen. Jetzt müssen wir uns auf unsere Aufgaben in der Liga konzentrieren und ich kann an dieser Stelle konstatieren, dass Srdjan Lakic definitiv nicht in der laufenden Saison den Verein verlassen wird.

Christian Tiffert: Für uns ist das natürlich eine riesengroße Enttäuschung, wir haben eine große Chance verpasst. Wir wussten im Vorfeld, dass wir auf eine starke Mannschaft auf Augenhöhe treffen. Duisburg hat verdient gewonnen, auch wenn die beiden Gegentore natürlich so nicht fallen dürfen. Diese Situationen müssen wir besser lösen. Aber wir hatten auch nur wenig eigene Möglichkeiten und sind somit verdient ausgeschieden. Wir haben uns das alles anders vorgestellt, müssen das aber jetzt trotzdem schnell abarbeiten. Wir haben am Samstag das Derby vor der Brust und da wollen wir anders auftreten.

Tobias Sippel: Wir haben verdient verloren und eine große Chance liegen gelassen. Das war eine sehr schlechte Leistung von uns, wir haben keine Präsenz auf dem Platz gezeigt und hätten hier als Erstligist dominanter auftreten müssen. Beim ersten Gegentreffer habe ich versucht den Ball weg zu fausten, doch leider ging er als Bogenlampe zu weit nach oben und kam gleich wieder zurück. Jetzt müssen wir uns auf das Spiel gegen Mainz konzentrieren und hier wieder unsere Leistung abrufen.

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