Flutlichtspiele auf dem Betzenberg versprechen immer eine besondere Atmosphäre und so war das Fritz-Walter-Stadion zum Klassiker gegen den VfB Stuttgart bestens gefüllt. 46.186 Fans wollten der Mannschaft die nötige Rückendeckung geben und die Roten Teufel zum zweiten Saisonsieg schreien. Weil viele Zuschauer noch im Stau feststeckten, begann die Partie mit zehn Minuten Verspätung. Um 20.40 Uhr betraten  beide Teams dann den Rasen und wurden von einer eindrucksvollen Wunderkerzen-Choreographie der Karlsberg-Westtribüne begrüßt.

Im Vergleich zum letzten Spiel beim VfL Wolfsburg hatte Cheftrainer Marco Kurz eine Veränderung in der Startformation vorgenommen. Richard Sukuta-Pasu spielte von Beginn an auf der Außenbahn und verdrängte Clemens Walch auf die Bank. In der Spitze agierte wieder Dorge Kouemaha an der Seite von Itay Shechter. Der Israeli war es dann auch, der nach einer Minute die erste Mini-Gelegenheit hatte, als er nach einem langen Ball in den Strafraum die Kugel aber nicht richtig kontrollieren konnte. Richtig gefährlich wurde es in der 9. Minute auf der anderen Seite. Shinji Okazaki fiel nach einer Ecke die Kugel am Elfmeterpunkt vor die Füße, doch zum Glück für den FCK setzte der Japaner seinen Schuss ein gutes Stück zu hoch an.

Die Roten Teufel schüttelten sich kurz und entwickelten dann ihre stärkste Phase in der ersten Halbzeit. Nach feinem Zusammenspiel zwischen Sukuta-Pasu und Oliver Kirch fand der Ball den Weg zum völlig freistehenden Christian Tiffert. Der Kapitän lief alleine auf Sven Ullreich zu, konnte den Stuttgarter Keeper allerdings nicht überwinden (14.). Zwei Minuten später zog Sukuta-Pasu aus 20 Metern einfach mal ab, verfehlte sein Ziel aber um einen knappen Meter. In der 21. Minute versuchte es dann Thanos Petsos nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Tiffert. Ullreich klärte den Schuss zur Ecke. Chancen waren also da. Was fehlte, war noch das Schussglück. Da die Defensive der Lautrer aber wieder gut arbeitete, kam auch der VfB kaum zum Zug. Beim Stand von 0:0 ging es in die Kabinen.

Ohne Wechsel begannen beide Mannschaften die zweite Halbzeit, in der die Gastgeber schon nach wenigen Sekunden eine Schrecksekunde zu überstehen hatten. Khalid Boulahrouz kam nach einem Eckball der Stuttgarter zum Kopfball und setzte seinen Versuch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite versuchte es Tiffert mit einem Schuss aus 20 Metern, hier fehlte allerdings ein größeres Stück zum Torerfolg (50.). Der sollte dann den bis dato kaum gefährlichen Schwaben gelingen. Boulahrouz konnte sich über rechts durchsetzen, flankte nach innen und Cacau hatte keine Mühe, das Leder aus einem Meter zum 0:1 über die Linie zu drücken (52.).

Nach ein paar Minuten schienen sich die Lautrer von diesem Schock wieder zu erholen. Der Elf gelang es, das Geschehen wieder klar in die gegnerische Hälfte zu verlagern und sie übte durch Eckbälle auch Druck aus. Die große Chance zum Ausgleich gab es  in der 67. Minute. Nach einer Hereingabe von Florian Dick kam Shechter zum Abschluss, er scheiterte mit seinem Flachschuss allerdings am gut reagierenden  Ullreich. Vone hatten die Roten Teufel kein Glück und hinten kam nun auch noch Pech dazu. Ein Distanzschuss von Boulahrouz wurde unglücklich abgefälscht und schlug zum 0:2 ein (69.).

Trotz dieses erneuten Rückschlages gab es noch einmal die Gelegenheit, um in die Partie zurückzufinden. Dass bei den Lautrern jetzt aber auch das Selbstvertrauen fehlte, wurde in der folgenden Szene nur zu deutlich. Shechter und der eingewechselte Kostas Fortounis waren eigentlich frei vor Torwart Ullreich, zögerten aber so lange mit dem Abschluss, bis die Stuttgarter klären konnten (71.). Die Aktion war irgendwie bezeichnend. Die Roten Teufel kämpften und warfen alles nach vorne. In den entscheidenden Situationen trafen die Jungs aber zu oft die falschen Entscheidungen. Stuttgart konnte auch die letzten verzweifelten Angriffe abwehren und entführte am Ende alle drei Zähler aus Kaiserslautern.

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