„Wir haben in der ersten Hälfte richtig gut gespielt und auch verdient geführt. Wir konnten an die Leistung aus dem Nürnbergspiel anknüpfen“, konnte Trainer Stefan Meißner mit den ersten 45 Minuten seiner Mannschaft noch hochzufrieden sein, musste dann nach dem Seitenwechsel auch das zweite Gesicht seines Teams zur Kenntnis nehmen. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht mehr die Ordnung an den Tag gelegt, haben uns hinten reindrängen lassen und nicht mehr die Entlastung nach vorne gefunden“. Dabei hatte alles so gut angefangen. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da traf Daniel Schmitt von der rechten Seite mit einem platzierten Schuss in den linken Winkel. Der Stadionsprecher hatte seine Tordurchsage noch nicht beendet, da stand es auch schon 2:0. Patrik Dzalto war vom linken Flügel in den Strafraum eingedrungen und traf gegen perplexe Hoffenheimer ins kurze Eck.
In der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild dann aber leider komplett drehen. Nach einer Standardsituation kamen die Hoffenheimer durch einen Kopfball von Joshua Mees zum Anschluss. Beim anschließenden Gerangel um den Ball befreite sich FCK-Torwart Dominik Wolf energisch und wurde dafür von Schiedsrichter Wolfram Uerlich des Platzes verwiesen. Die Hoffenheimer nutzen die entstandene Hektik zum Ausgleich, wieder war es Joshua Mees, der nur drei Minuten nach dem Anschluss aus halbrechter Position das 2:2 erzielte. Vier Minuten später konnten die Gäste aus dem Kraichgau das Spiel dann vollends drehen, Philipp Ochs verwandelte einen direkten Freistoß aus gut 20 Metern in den Winkel.
Für den unrühmlichen Schlusspunkt sorgten dann die Roten Teufel, die sechs Minuten vor dem Ende noch eine zweite Rote Karte kassierten. Daniel Schmitt war rüde gegen den Hoffenheimer Kapitän Tim Eiben eingestiegen und musste daher wegen groben Foulspiels ebenfalls vorzeitig das Feld verlassen.
„Wir haben im Saisonverlauf leider zu viele individuelle Fehler gemacht, die dann direkt zu Gegentoren geführt haben. Im Gegensatz dazu haben wir selbst oft aus guten Chancen zu wenige Tore gemacht. Daher haben wir in den vergangenen Wochen zu wenige Punkte gesammelt und erst in der Situation, als wir Punkte holen mussten, wie letzte Woche gegen Nürnberg oder heute in der ersten Hälfte, Topleistungen gezeigt. Alles in allem haben wir zwar eine gute Entwicklung durchlaufen, aber in den entscheidenden Momenten haben wir nicht die Punkte geholt. Das tut jetzt natürlich weh, aber wir müssen aus dieser Situation lernen, auch sowas kann einen in der Entwicklung prägen“, kommentierte Trainer Meißner den bitteren Abstieg aus der Bundeliga.
Statistik:
1.FC Kaiserslautern – 1899 Hoffenheim 2:3 (2:0)
FCK-U17: Wolf – Löwen, Kaffenberger, Hoch, Stiens – Bell Bell, Köksal, Waack (61. Malanga), Stieffenhofer (68. Wekesser) – Schmitt, Dzalto (58. Fath)
Tore: 1:0 Schmitt (9.), 2:0 Dzalto (10.), 2:1 Mees (57.), 2:2 Mees (61.), 2:3 Ochs (65.)
Rote Karten: Wolf (58., Tätlichkeit), Schmitt (74., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Wolfram Uerlich (Bonn)
Zuschauer: 70