Aufgrund des starken Schneefalls in der Nacht wurde die Partie am Samstagvormittag auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Rote Teufel ausgetragen. Kapitän Iosif Maroudis musste mit einer Gelbsperre passen, für ihn rückte Luca Jensen in die Startformation. Diese Nebengeräusche machten den jungen Roten Teufel zunächst nichts aus, die Mannschaft von Trainer Gunther Metz konnte früh nach einer Standardsituation in Führung gehen. Torben Müsel brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld nach innen, Nicklas Shipnoski war mit dem Kopf zur Stelle und markierte das 1:0 nach zehn Minuten. Die Mainzer fanden aber die schnelle Antwort und erzielten nur drei Minuten später durch Justin Petermann den postwendenden Ausgleich. Die Nullfünfer traten engagiert auf und verdienten sich im Laufe der ersten Halbzeit die Führung, auch wenn diese ein wenig glücklich fiel. Ein Freistoß von Jannik Mause aus rund 25 Metern wurde noch abgefälscht und schlug so hinter Lennart Grill im Lautrer Kasten ein. Mit dem 3:1 kurz vor der Pause legten die Gäste zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt für die Betzebuben noch einen nach.
Doch die Halbzeitpause tat den Nachwuchsteufeln merklich gut. Mit viel Schwung kamen die Mannen von Trainer Gunther Metz aus der Pause und legten eine Drangphase mit gefährlichen Torraumsszenen von Torben Müsel und David Tomic hin. Nach Zuspiel von Torben Müsel konnte der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Antonio Jonjic mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel auf 2:3 verkürzen (65.). Doch dann wurde es wieder bitter. Erst musste Kapitän Nicklas Shipnoski nach einem Gerangel, nachdem er gefoult wurde, vorzeitig duschen (70.), dann stellte Joel Richter im direkten Anschluss den alten Abstand wieder her (71.). Mit dem Treffer zum 2:5-Endstand durch Makana Nsimba Baku in der 77. Minute war der gebrauchte Tag dann endgültig perfekt.
„Wir werden das Spiel noch einmal richtig aufarbeiten. Man hat gesehen, dass Fußball immer auch Kampf ist. Und dieses Spiel haben wir über den Kampf verloren. Der Gegner war präsenter und aggressiver in den Zweikämpfen. So kann man dann kein Spiel gewinnen, egal wie gut man spielerisch ist. Am Ende haben wir daher verdient verloren. Zwar waren wir Anfang der zweiten Halbzeit nochmal am Drücker und haben auch den Anschluss gemacht, aber generell haben wir das Spiel schon in der ersten Halbzeit verloren. Wir sind nicht richtig ins Derby reingekommen, weil die Mainzer mehr Engagement und Fleiß an den Tag gelegt haben wie wir“, so dass Fazit von Trainer Gunther Metz.
Am Samstag, den 18. Februar 2017, werden die jungen Roten Teufel den nächsten Derby-Gegner zu Gast haben. Anpfiff gegen den Karlsruher SC ist um 12:00 Uhr auf dem Fröhnerhof.
Statistik:
FCK-U19: Grill – Anton Will (46. Lang), Salata (84. Altintas), Oesswein – Shipnoski, Jensen (63. Artemov), Tomic, Botiseriu – Müsel, Mustafa (63. Jonjic)
Tore: 1:0 Shipnoski (10.), 1:1 Petermann (13.), 1:2 Mause (29.), 1:3 Scheithauer (45.), 2:3 Jonjic (65.), 2:4 Richter (71.), 2:5 Baku (77.)
Platzverweis: Shipnoski (69.)
Zuschauer: 170
Schiedsrichter: Peter Dotzel