In die Veltins-Arena nach Gelsenkirchen zog es die Mannschaft und rund 6.000 Fans der Roten Teufel am Samstag, 23. April 2011. Am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga sollten beim Champions League-Halbfinalisten Schalke 04 weitere wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt folgen. Personell stellte FCK-Chefcoach Marco Kurz sein Team im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf einer Position um. Für Stiven Rivic rückte Erwin „Jimmy“ Hoffer ins Team. Der Österreicher stürmte neben Srdjan Lakic in einer 4-4-2-Formation, in der Christian Tiffert auf die rechte Außenposition rückte. Jimmy Hoffer war es auch, der nach nur drei Minuten die Chance zur Führung für die in weißen Trikots spielenden Gäste hatte. Doch die Nummer 33 konnte das Zuspiel von Christian Tiffert in den Rücken der Abwehrt nicht verwerten. Im Gegenzug hatten dann auch die Gastgeber ihre erste Möglichkeit, doch auch Raul scheiterte nach Zuspiel von Edu.
Ein flotter Beginn in der mit 61.673 Zuschauern ausverkauften Arena. Der FCK machte deutlich, dass man sich hier einiges vorgenommen hatte und hatte schon in den ersten Spielminuten durch Hlousek und Lakic weitere gute Offensivaktionen. Ein Schock dann für den FCK nach zwölf Minuten, Rechtsverteidiger Florian Dick musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Für ihn kam Oliver Kirch in die Partie, Thanos Petsos wechselte auf die Abwehrposition.
In der Folge nahmen die Königsblauen das Spiel in die Hand, erhöhten den Druck und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Kevin Trapp. Doch die Abwehr der Roten Teufel konnte einige gefährliche Situationen entschärfen, ehe nach 23 Minuten dann die Gäste wieder an der Reihe waren. Zunächst verpasste Jimmy Hoffer eine Hereingabe von Adam Hlousek nur knapp, kurz darauf war es erneut der quirlige Österreicher, der sich im Strafraum zunächst durchsetzen konnte, dann aber ebenso wie Srdjan Lakic an Manuel Neuer und der Schalker Abwehr scheiterte, die stets im letzten Moment ein Bein dazwischen bekam. Doch es dauerte nicht lange, da hatte Hoffer die nächste Chance, als er zwar vor dem herauslaufenden Manuel Neuer an den Ball kam, diesen aus großer Entfernung jedoch nicht mehr Richtung Tor platzieren konnte.
Der FCK gab nun den Ton an, störte die Gastgeber früh, eroberte viele Bälle im Mittelfeld und war durch Jimmy Hoffer und den zweikampfstarken Srdjan Lakic stets gefährlich. Schalke 04 erst nach 33 Minuten wieder mit einer guten Offensivaktion, doch FCK-Keeper Kevin Trapp hielt stark gegen Farfan, der von der Strafraumgrenze abzog. Der FCK zeigte, lautstark unterstützt von den rund 6.000 mitgereisten Fans, eine starke Partie und hätte spätestens nach 38 Minuten in Führung gehen müssen. Srdjan Lakic setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, spielte einen herrlichen Ball auf Hlousek, der sieht in der Mitte den mitlaufenden Hoffer, der dann aber nicht mehr richtig an die Kugel kommt. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Zunächst hatte Schalkes Youngster Julian Draxler die große Möglichkeit, verzog ab frei vor dem Tor. Glück für die Lautrer in dieser Szene. Im Gegenzug machte es Srdjan Lakic dann besser. Vom starken Adam Hlousek angespielt, zog der Kroate aus rund 11 Metern trocken ab und ließ Nationaltorhüter Manuel Neuer keine Chance – 1:0 für den FCK (42.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Heimtrainer Ralf Rangnick auf den Rückstand. Pliatsikas und Farfan wurden durch Baumjohann und Jurado ersetzt. Die erste Chance hatten dann auch die Königsblauen, doch Rodnei und Trapp retten gemeinsam gegen Edu. In der Folge verlor das Spiel deutlich an Fahrt. Die Gastgeber zeigten sich bemüht, konnten die FCK-Defensive aber nur selten ernsthaft in Bedrängnis bringen. Und wenn es mal gefährlich wurde, war Kevin Trapp stets sicher zur Stelle. Der FCK hingegen stand kompakt und wartete auf seine Kontermöglichkeiten. Große Chancen gab es jedoch auf beiden Seiten zunächst kaum, das Spiel fand größtenteils im Mittelfeld statt.
Eine Viertelstunde vor Ende der Partie wechselte Marco Kurz zum zweiten Mal. Für den sichtlich erschöpften Srdjan Lakic kam Pierre De Wit in die Partie, zehn Minuten später Stiven Rivic für Christian Tiffert. Da die Gastgeber, wohl auch im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben in der Champions League, in ihren Offensivbemühungen nicht sehr zwingend waren, konnten die Lautrer das Spiel souverän zu Ende spielen und die Punkte mit in die Pfalz nehmen, auch wenn kurz vor Ende noch eine brenzlige Situation überstanden werden musste. Jan Moravek sah zwei Minuten vor Schluss nach einem Foulspiel im Mittelfeld die gelbe Karte, der anschließende Eckball brachte jedoch keine gefährliche Situation für die Knappen ein. Mit diesem 1:0 Sieg konnte der FCK nicht nur drei eminent wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg verbuchen, sondern feiert auch einen historischen Erfolg. Es war der 150. Auswärtssieg der Roten Teufel in der Bundesliga.