Im Fritz-Walter-Stadion beträgt der steilste Neigungswinkel 35,5°, die maximale Entfernung vom Sitzplatz 69 Meter. Dazwischen gibt es viel zu kalkulieren: Was muss ein Stadion alles aushalten können? Unter anderem 49.780-fachen Jubel und Begeisterung, aber auch die Leidenschaft des Gegenteils. Kurz, wie lassen sich Emotionen im Verhältnis zu Beton um Jahrzehnte im Voraus berechnen?
Um Fragen wie diese zu beantworten und die Entwicklung des Fritz-Walter-Stadions in der Geschichte der Roten Teufel zu beleuchten, besuchte das Seminar des Fachgebiets Bauphysik von Prof. Oliver Kornath, mit Jun.-Prof. Conrad Völker, Assistent Dipl. Ing. Albert Vogel sowie dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dipl. Ing. Ottmar Maier den Betzenberg.
Über Angaben von Fassungsvermögen, Tribünen- und Gebäudekennwerten hinaus bereicherte Christoph Höfer, Dipl. Bauingenieur und Mitglied der Initiative Leidenschaft das Seminar und ging der Frage nach, wie sich das Stadion im Lauf der Jahrzehnte veränderte. Unterlegt von einem historischen Abriss skizzierte er die Stationen dieser Entwicklung und streute in die bauhistorische Chronik kenntnisreich wissenswerte Insider-Geschichten über die Stadiongeschichte ein. Begleitet wurde die Führung auch von der Museumskuratorin Astrid Wegner und Hans Walter, ebenfalls Mitglied der Initiative Leidenschaft und fachkundiger Kenner der Stadionentwicklung.