Die „Berliner Bagaasch“ ist ein Fanclub mit einer weltoffenen, sozialen und antirassistischen Einstellung. Schon einige Male engagierten wir uns für Menschen in Not. So wird sich der ein oder andere daran erinnern, dass wir im Sommer, als der FCK zu Gast in Berlin war, am Vorabend des Spieles im Gun Club Spenden gesammelt haben. Diese waren für die Stiftung "alt-arm-allein" gedacht. Wir wollen die Gelegenheit hier nutzen um allen Spendern Danke zu sagen! Insgesamt kamen 550,- zusammen.
Unser nächstes Projekt widmeten wir nun der Flüchtlingshilfe. Wir waren uns einig, dass man nicht "nur" helfen, sondern auch ein klares Zeichen setzen kann. Zudem werden Fußballfans in der Öffentlichkeit oft sehr negativ dargestellt. Manchmal zu Recht, oft aber auch nicht.
Doch was genau konnten wir tun? Der erste Gedanke war, mit den Flüchtlingen Fußball zu spielen. Doch ist das wirklich die große Hilfe, die dringend benötigt wird? Zudem war es nicht so einfach, einen entsprechenden Platz zu finden. Also entschieden wir, erstmal in einer Notunterkunft aktiv zu helfen. An mehreren Sonntagen fuhren wir mit einigen Leuten nach Karlshorst, räumten Lager um, sortierten Spenden, bauten Kinderbetten auf. Eine gute Entscheidung – wir konnten wirklich etwas bewegen. Von Anfang an gaben wir uns als Fußballfans zu erkennen, was uns bei einigen Helfern und Organisatoren sogar so etwas wie "Bewunderung" einbrachte. Denn mit Fußball haben die meisten ehrenamtlichen Helfer/innen nichts zu tun und kennen eben auch eher die negativen Berichte über Fans.
Um die Kinder in Sachen Fußball gleich auf den richtigen Weg bringen, fragten wir beim FCK an, ob der Verein uns für den sozialen Zweck einige Sachen zu einem vergünstigten Preis verkaufen könne. Wir stießen sofort auf offene Ohren. Die Verantwortlichen waren von unserer Idee sehr angetan und unterstützten uns bei dieser Aktion. So kauften wir 20 Sportbeutel und 20 Federmäppchen, um die Kinder mit notwendigen Schulutensilien zu versorgen. Zusätzlich erwarben wir noch Füller, Schreib- und Rechenhefte, Malkästen und Pinsel für eine erste Grundausstattung. Zur Spendenübergabe fuhren wir an einem Sonntag nach Karlshorst. Dort nahmen Mitarbeiter des DRK und der Heimleiter Ingo die Sachspenden entgegen. Über die Sachen freuten sich die Empfänger ganz besonders, denn sie bekamen kurz zuvor die Genehmigung, einige der Kinder einzuschulen. Das bestätigte uns in unserem Beschluss, Schulsachen zu spenden. Nach der Übergabe plauderten wir noch etwas und entschieden uns, ein Fußballturnier mit zwei Flüchtlingsteams, einem DRK Team und in Berlin lebenden Fanclubs anderer Vereine zu organisieren. Dieses soll Ende Mai stattfinden.
Für uns war das ganze ein großer Erfolg. Wir sind stolz, notleidenden Menschen geholfen zu haben. Er hat Spaß gemacht. Fast jeder kann helfen und sich engagieren. Zum Schluss möchte ich nochmal ausdrücklich dem FCK danken, der uns, ohne zu zögern, prächtig unterstützt hat! Wir freuen uns nun auf den "Bagaasch-Refugee-Cup"!