Nach Niedersachsen reisten die Roten Teufel am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Am Samstag, 19. Februar 2011 musste sich das Team von FCK-Cheftrainer mit dem Hannoverschen Sportverein von 1896 messen. Nach dem Punktgewinn gegen Tabellenführer Dortmund sollten in der AWD-Arena unbedingt die nächsten Zähler eingefahren werden. Personell gab es nur eine Änderung zur vergangenen Partie. Rechtsverteidiger Florian Dick war nach seiner Gelbsperre wieder mit dabei, dafür rückte Thanos Petsos zurück ins Mittelfeld, Jiri Bilek musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Rund 2.500 Fans begleiteten den FCK in die Leinestadt und sorgten für Stimmung in der Gästekurve.
Die im weißen Dress spielenden Pfälzer begannen beim Tabellenvierten sehr konzentriert und hatten nach sechs Minuten Pech, dass ein Kopfball von Srdjan Lakic nach einem Tiffert-Eckball gerade noch von 96-Verteidiger Rausch auf der Linie abgewehrt wurde. Die Gastgeber hatten ihre erste Möglichkeit nach 13 Minuten, doch Rodnei setzte sich im Zweikampf mit Hannovers Topstürmer Ya Konan durch. Doch nach 17 Minuten dann die Führung für den HSV. Ya Konan eroberte in der Hälfte der Lautrer den Ball, passt im richtigen Moment nach rechts zu Schlaudraff, der aus zwölf Metern flach ins linke Eck schießt.
Der FCK zeigte sich nach dem Rückstand zunächst nicht geschockt, spielte nach vorne und hatte seine Möglichkeiten. Nach 25 Minuten ein schöner Spielzug der Gäste über Srdjan Lakic, dessen Hackenvorlage Jan Moravek zu Ivo Ilicevic schiebt, doch der Kroate zögerte etwas zu lange mit dem Abschluss. Zwei Minuten später machte es Ivo zwar besser, doch sein Schlenzer vom rechten Strafraumeck ging am Kasten vorbei. Erneut nur zwei Minuten später kam Laki am Strafraum zum Schuss, doch 96-Keeper Zieler hatte keine Mühe. Und wieder zwei Minuten später brachte Martin Amedick nach einem Freistoß von Christian Tiffert den Ball im gegnerischen Strafraum mit dem Fuß nicht richtig unter Kontrolle. Der FCK hatte mehr vom Spiel, musste aber bei den schnellen Vorstößen der Hannoveraner stets aufpassen. Kurz vor Ende der ersten Hälfte war es erneut Ivo Ilicevic, der im Strafraum schön freigespielt wurde, sich aber erneut festdribbelte. Mit dem Halbzeitpfiff mussten die Roten Teufel den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Einen Konter der Gastgeber schloss Abdellaoue mit dem 2:0 aus 13 Metern flach ins rechte Eck ab. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für den FCK.
Ohne Wechsel schickte Marco Kurz sein Team nach der Pause aufs Feld und schon nach rund zehn Minuten musste der FCK den dritten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Eckball für die Gastgeber brachte die FCK-Defensive die Kugel nicht aus dem Strafraum, wo sie letztendlich Jan Schlaudraff vor die Füße fiel, der mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck das 3:0 erzielte. Der FCK strauchelte nun, hatte Glück dass Tobi Sippel einen Schuss von Pinto aus kurzer Distanz mit einer schönen Parade klären konnte. Und wiederum Pech, als Ivo Ilicevic nach 62 Minuten alleine auf das gegnerische Tor zulief, seinen Lupfer aber knapp neben den Kasten setzte. Zwar bemühten sich die Gäste weiterhin, doch es wollte einfach nichts gelingen. So wurde ein Kopfball von Lakic nach 70 Minuten erneut auf der Linie geklärt.
Nach 73 Minuten wechselte Marco Kurz, brachte Adam Nemec und Clemens Walch für Ivo Ilicevic und Thanos Petsos. Später kam auch noch Pierre De Wit fr Jan Moravek. Doch auch dies brachte nicht die erhoffte Wende. Die Gastgeber spielten die Partie clever zu Ende. Damit bleibt der FCK auf dem Relegationsplatz und hat am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Hamburger SV die Möglichkeit, den ersten Dreier im Jahr 2011 einzufahren.