Hallo Alex! In der Liga stehen für Euch wie in der letzten Saison nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto. Wie zufrieden bist Du mir den ersten beiden Partien?
Wichtig war, dass wir punktetechnisch gut starten. Mit unseren aktuell vier Punkten sind wir Dritter in der Tabelle, das ist schon mal eine solide Basis. Richtig entscheidend sind die ersten fünf Spiele – erst dann ist man als Mannschaft in der Saison drin und kann zum ersten Mal wirklich sagen, wo man steht. Und klar ist: Je mehr Punkte wir sammeln, umso einfacher wird es von Spiel zu Spiel.
Hinter Euch liegt bis jetzt eine lange Vorbereitungswoche. Wie seid ihr drauf, wie beurteilst Du den aktuellen Leistungsstand in der Mannschaft?
Ganz gut. Das letzte Spiel gegen Braunschweig war von unserer Seite aus nicht so berauschend. Umso wichtiger war es, dass wir zumindest einen Punkt mitnehmen konnten. Wir werden uns persönlich und auch im Kollektiv steigern müssen. Es dauert zu Beginn der Saison einfach ein bisschen, bis man seinen Rhythmus findet. Saisonspiele sind immer anders als Freundschaftsspiele, da zählen natürlich ganz klar die Punkte. Alles andere kommt dann von alleine.
Nach der Pflicht folgt die Kür: Am Wochenende bestreitet ihr die erste Runde des DFB-Pokalwettbewerbs gegen den FC Hansa Rostock. Die Zielvorgabe für diese Partie ist ja eigentlich klar, oder?
Im Pokal wollen wir, wie die anderen Mannschaften auch, möglichst weit kommen. Da ist Rostock nicht nur die Kür, sondern unsere erste Pflichtaufgabe. Ich habe gehört, dass die Rostocker sich für diese Partie viel vorgenommen haben und ihrer Sache schon sehr sicher sind. Allerdings haben wir das auch. Das Spiel am Sonntagabend wird zeigen, wer am Ende mehr Grund zur Freude hat.
Zumindest ist Rostock in der Dritten Liga mit einem Punkt aus zwei Spielen schlechter gestartet als ihr. Wie schätzt Du den Gegner ein?
Ich schaue im Vorfeld unserer Spiele grundsätzlich weniger auf den Gegner, als mehr auf uns. Wichtig ist, dass wir uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren. Ich will gemeinsam mit der Mannschaft gewinnen, jedes Spiel, mit dieser Einstellung gehen wir ins Spiel. Wir müssen einfach unseren Job erledigen, dann bin ich zuversichtlich dass wir am Ende eine Runde weiter sind.
Was hast Du Dir persönlich vorgenommen für das Pokalspiel? Im finnischen Pokal hast Du einmal getroffen, für Gladbach zwei Tore in der Champions-League-Qualifikation erzielt und letzte Saison sechs Tore in der Liga für den FCK – das Tor im DFB-Pokal fehlt allerdings noch.
Das stimmt, bisher konnte ich im DFB-Pokal leider noch kein Tor erzielen. Dafür sind ja aber in erster Linie auch die Stürmer da (lacht). Wenn ich mein erstes Tor erzielen kann, freut es mich natürlich, aber genauso freut es mich, wenn einer meiner Mannschaftskollegen trifft. Das wichtigste Ziel ist, das wir am Ende als Sieger vom Platz gehen.
Welchen Wert haben für Dich die üblichen Floskeln wie „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“?
Da ist ja schon was dran. Wir haben das selbst gegen Leverkusen vor zwei Jahren oder auch vergangene Saison erlebt. Man kann in solchen Spielen über sich hinaus wachsen. Wir müssen das Spiel mit einer positiven Einstellung angehen und dürfen dabei einfach keinen Gegner unterschätzen. Das wird in Rostock sicherlich kein einfaches Spiel, das ist uns bewusst. Aber wenn wir unser Spiel durchbringen, werden wir am Ende auch eine Runde weiter kommen.
Du bist in dieser Saison Vize-Kapitän. Geht man da als Spieler anders ins Spiel, beispielsweise auch in das Pokalspiel gegen Rostock?
Nein, für mich hat sich in der Hinsicht nichts geändert. Es ist eine schöne Wertschätzung des Trainerteams. Aber ich denke, ich war auch ohne das ‚offizielle‘ Amt eine Persönlichkeit, ein Charakter in der Mannschaft, dem die anderen Spieler auch mal zugehört haben. Ich lasse jetzt sicher nicht ‚den Dicken‘ raushängen, das ist absolut nicht meine Art. Ich glaube, ich habe schon immer Verantwortung übernommen auf dem Platz und das werde ich weiterhin tun. Für Chris ändert sich was: Er trägt jetzt die Binde (lacht).
