Großen Anteil an der Qualifikation des FC Luzern für die Europa League – der Verein spielt Ende Juli und Anfang August in der dritten und finalen Qualifikationsrunde zur Gruppenphase – hat mit Markus Babbel der hierzulande wohl bekannteste Name im Tross der Eidgenossen. Der frühere Nationalspieler übernahm die damals abstiegsgefährdeten Luzerner im Oktober 2014 als Cheftrainer und führte den Verein noch auf den fünften Platz. In seiner zweiten Saison in der Schweiz legte der frühere Coach des VfB Stuttgart, von Hertha BSC und der TSG 1899 Hoffenheim nun als Dritter noch einen drauf.
Völliges Neuland ist der Europapokal für Luzern allerdings nicht. Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft im Jahr 1989 unter dem späteren FCK-Trainer Friedel Rausch, spielte Luzern einmal sogar im Cup der Landesmeister, scheiterte dort allerdings in Runde eins am niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven. Unter anderem nach den beiden nationalen Pokalsiegen 1960 und 1992 spielte der FC zudem im Europapokal der Cupsieger, dazu kamen fünf Teilnahmen am UEFA-Pokal bzw. an der Europa League. Der Einzug in die Gruppenphase gelang Luzern dabei aber noch nie.
Für die Roten Teufel geht es nach dem Kräftemessen gegen die Schweizer weiter ins Trainingslager nach Österreich, wo der Lautrer Profikader im Hotel Jägerhof in Zams sein Quartier beziehen wird. Bis zum 16. Juli 2016 können Chefcoach Tayfun Korkut und sein Trainerteam auf der Anlage des SV Luzian Bouvier Zams intensiv mit der Mannschaft arbeiten. Das Vier-Sterne-Hotel bietet darüberhinaus die optimalen Rahmenbedingen für ein erfolgreiches Trainingslager, das zudem auch noch zwei weitere Testspiele für die Jungs vom Betzenberg bereit hält.
Mit dabei sind im FCK-Tross insgesamt 27 Spieler. Dazu zählen unter anderem die Neuzugänge André Weis, Max Dittgen, Christoph Moritz, Marlon Frey, Naser Aliji und Osayamen Osawe sowie Testspieler Phillipp Mwene. Außerdem ist auch FCK U23-Abwehrspieler Robin Koch mit von der Partie. In Zams fehlen wird EM-Teilnehmer Jon Dadi Bödvarsson, der erst nach dem Trainingslager wieder zu den Roten Teufeln stoßen wird.
Am Freitag, 15. Juli 2016, heißt der Gegner in Zams FK Příbram aus der ersten tschechischen Liga. Auf der Rückreise nach Kaiserslautern misst sich das Team einen Tag später dann wieder in der Schweiz mit dem Super-League-Teilnehmer FC St. Gallen.