„Cottbus war sehr aggressiv und hat uns gezeigt, was uns in der kommenden Bundesligasaison erwartet“, lautete das Fazit von A-Junioren Coach Gunther Metz nach der zuweilen hart geführten Partie gegen starke Lausitzer. Der Nachwuchs des Brandenburger Clubs begann das Pokalspiel aggressiv und war, vor allem im ersten Durchgang, das deutlich bessere Team. Folgerichtig gelang Cottbus dann auch in der 21. Minute der Führungstreffer durch Tim Kleindienst. Der FC Energie war für die junge und neustrukturierte Elf von Trainer Gunther Metz der erwartet starke Gegner, doch er schwächte sich durch sein übermäßig hartes Einsteigen nur vier Minuten nach dem Führungstreffer selbst. Nach einer Tätlichkeit an einem Lautrer Spieler blieb dem Unparteiischen Rasmus Jessen nichts anderes übrig, als den Cottbuser Übeltäter mit glatt Rot zum Duschen zu schicken (25.). Die dezimierten Cottbuser zeigten sich vom Platzverweis zunächst kaum beeindruckt, drängten weiter auf das von Keeper Raphael Lukas Sallinger gehütete Lautrer Tor. Der FCK-Gegner wies hohe Ballbesitzquoten vor, doch Zählbares sollte ihm im ersten Durchgang dabei aber nicht mehr gelingen. Noch vor dem Pausengang wurde dann der FCK erstmals vor des Gegners Kasten aktiv. Lauterns Manfred Osei Kwadwo, fein auf die Reise geschickt, markierte mit einem klasse Tor direkt den Ausgleich für die Gäste aus der Barbarossastadt. Mit einem eher schmeichelhaften 1:1-Unentschieden ging es dann für die FCK-Talente in die Halbzeitpause.
Auch den zweiten Durchgang gingen die Gastgeber hochaggressiv an, agierten zum Teil im Zweikampf am Rande des Legalen. So blieben die Cottbuser gefährlich und spielbestimmend, die Lautrer Hintermannschaft verhinderte aber, dass der FCK erneut in Rückstand geriet. Selbst aber konnte das junge Team von Gunther Metz kaum Akzente setzen. In der 65. Spielminute griff Schiri Jessen dann erneut in die Hosentasche. Nach einem geahndeten Foul beschwerte sich ein Cottbuser zu vehement, Jessen blieb konsequent und sprach den zweiten Platzverweis des Spiels aus. Der FCK, in der Folge mit zwei Mann Überzahl, nutzte die sich so eröffnenden Räume besser – die Lautrer A-Junioren wurden stärker. Dennoch blieb es nach der regulären Spielzeit beim 1:1, das Spiel musste in weiteren 30 Minuten entschieden werden.
„In der Verlängerung waren die Kräfte bei beiden Mannschaften aufgebraucht. Es ist klar, dass dann leichter Tore fallen“, erklärte Metz, warum das Publikum im Stadion an der Lipezker Straße am Ende dann doch noch viele Treffer zu sehen bekam. Es war der Kapitän des FCK, der den munteren Torreigen beginnen sollte. Johannes Hofmann besorgte nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff das 2:1-Führungstor für den FCK-Nachwuchs (95.). Kaiserslautern agierte nun effektiver und kam zu guten Torchancen. Die nächste nutzte erneut Manfred Osei Kwadwo, der den FCK mit seinem 3:1 weiter auf die Erfolgsspur brachte (103.). Cottbus gelang dann nicht mehr viel, der FCK, zwar ebenfalls am Ende seiner Kräfte, blieb dennoch gewieft und so schlug es in der 22. Spielminute der Verlängerung erneut im Kasten von Cottbus-Keeper Fritz Pflug ein. Bei Leon Bell Bells Schuss musste der Torwart der Lausitzer erneut hinter sich greifen, der 1. FC Kaiserslautern hatte mit diesem 4:1 den Pokalfight für sich entschieden (112.). Mit dem Schlusspfiff konnte dann der für Benjamin Arnold eingewechselte Nicolas Gil Rodriguez den Schlussakkord setzen, er markierte in der 120. Minute den 5:1-Endstand.
„Wir sind mit viel Glück weiter gekommen“, analysierte Metz nach der Partie. „Wir werden uns aber nicht für den Sieg entschuldigen, selbst wenn Cottbus über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft war. Am Ende haben sie sich durch die Roten Karten selbst ein Bein gestellt“, so der FCK-Coach weiter. Aus dem Spiel in Cottbus will er jedoch für die kommenden Aufgaben des Bundesliga-Aufsteigers Lehren ziehen: „Die Cottbuser waren gedanklich und auch spielerisch schneller als unsere Mannschaft. Da müssen wir uns noch deutlich steigern und wir werden daraus lernen."
Die Liga beginnt für den FCK-Nachwuchs dann am nächsten Sonntag, 11. August 2013. Dann begegnen die Roten Teufel auf dem Fröhnerhof den A-Junioren des SC Freiburg.
Statistik:
Energie Cottbus U19: Pflug – Berger (98. Czekay), Kusic, Kapplinghaus (11. Knechtel), Häußler – Reichel (46. Birkholz), Nitsch (46. Hinz), Lemke, El-Jindaoui – Kleindienst, Maurer
FCK-U19: Sallinger – Antonaci, Kyere Mensah, Becker, Just (72. Stiens)– Bajric, Arnold (77. Rodriguez), Bell Bell, Hofmann – Osei Kwadwo (112. Bräuning), Rauth (72. Luft)
Tore: 1:0 Kleindienst (21.), 1:1 Osei Kwadwo (43.), 1:2 Hofmann (95.), 1:3 Osei Kwadwo (103.), 1:4 Bell Bell (112.), 1:5 Rodriguez (120.)
Schiedsrichter: Rasmus Jessen