Die U21 des 1. FC Kaiserslautern erarbeitete sich am Samstag, 16. April 2022, einen 3:2-Heimsieg gegen den FC Speyer 09. Nachdem Mike Scharwath und Maxi Fesser die jungen Roten Teufel im ersten Durchgang in Führung gebracht hatten, sorgte Mohamed Morabet mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Schlussphase für die Entscheidung.
Am Ostersamstag wartet das Duell mit dem Tabellenletzten FC Speyer 09 auf die U21 der Roten Teufel. Aus dem Profikader sammelten Lorenz Otto und Anil Gözütok Spielpraxis in der Oberliga, daneben musste Peter Tretter vor allem in der Defensive erneut improvisieren, da wieder kein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung stand.
Nach ausgeglichenen Anfangsminuten konnten die Gäste bereits früh durch eine Standardsituation in Führung gehen. Eine Ecke von rechts rutschte vorbei an drei Spielern ins Zentrum, Arbnor Pacaj bedankte sich aus kurzer Distanz und schob zum 1:0 für Speyer ein. Die jungen Roten Teufel brauchten nach dem Rückstand ein wenig, um richtig im Spiel anzukommen und sich gefährliche Torraumszenen zu erspielen. Speyer spielte mit viel Einsatz, attackierte früh und machte der FCK-U21 so das Leben schwer. Eine der ersten guten Offensivaktionen des FCK führte dann nach 20 Minuten aber direkt zum Ausgleich. Eine butterweiche Flanke von Kenan Dogan vom linken Flügel landete bei Mike Scharwath, der gegen die Laufrichtung des Keepers ins linke Eck einköpfte. Die Nachwuchsteufel arbeiteten sich langsam besser in die Partie und konnten eine Viertelstunde nach dem Ausgleich dann in Führung gehen. Nach einer Balleroberung im Gegenpressing landete ein schöner Chipball über die Abwehrreihe von Adrian Colon bei Maxi Fesser, der die Nerven vor dem Keeper behielt und trocken zum 2:1 einschoss. Dabei sollte es bis zur Halbzeit dann auch bleiben.
Auch nach dem Seitenwechsel war die Partie eher von Arbeit als von fußballerischen Leckerbissen geprägt. Zehn Minuten nach Wiederbeginn kombinierten sich die jungen Roten Teufel dann mal gefällig in den gegnerischen Strafraum, Maxi Fesser legte auf für Anil Gözütok, dessen Schuss aus 16 Metern nur knapp am Tor vorbeistrich. Auch wenn die Betzebuben nun insgesamt etwas gefährlicher waren, spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, ehe es 20 Minuten vor dem Ende ein größeren Aufreger gab: Erijon Shaqirirs Versuch überwand Speyers Schlussmann Valentin Heß, ehe ein Abwehrspieler den Ball vor der Linie vermeintlich mit der Hand blockte und anschließend klärte – beim Klärungsversuch sahen die Lautrer den Ball zudem noch hinter der Linie. Schiedsrichter Jan-Hagen Engel ließ jedoch weiterspielen. Die Szene lief also weiter, nach dem Abpraller kam Maxi Fesser im Strafraum zu Fall. Wieder blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm, alle Proteste der Roten Teufel brachten nichts, weder das vermeintliche Tor noch ein Strafstoß wegen des Handspiels oder des Foulspiels wurden gegeben. Und das sollte sich dann auch kurz darauf auf der anderen Seite rächen: Nach einer weiteren Ecke für die Gäste traf der eingewechselte Lazar Ilic zum 2:2-Ausgleich. Die Schlussphase nahm nun deutlich Tempo auf. Spätestens nachdem die Gäste nach einer gelb-roten Karte gegen Elias Wekesser eine Viertelstunde lang in Unterzahl spielen mussten, machten die Roten Teufel richtig Druck, um den Sieg noch einzufahren. Wieder war Erijon Shaqiri kurz darauf gefährlich vor dem gegnerischen Tor, wieder wurde nach dem Abpraller Maxi Fesser im Strafraum von den Beinen geholt. Dieses Mal ertönte die Pfeife des Schiedsrichters: Foulelfmeter. Kapitän Mohamed Morabet schnappte sich den Ball und verwandelte eiskalt unter die Latte. Speyer warf naturgemäß in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, musste die letzten Minuten nach einer weiteren Ampelkarte dann aber in zweifacher Unterzahl bestreiten. Dennoch kamen die Gäste in der Schlussminute nochmal zu einer Schusschance, der Versuch aus der zweiten Reihe ging aber über das Tor von Lorenz Otto – es blieb beim hart erarbeiteten Sieg für die jungen Roten Teufel.
„Wir haben uns heute das Leben selbst schwer gemacht, nicht nur, weil die beiden Gegentore jeweils nach Ecken viel zu einfach fallen, sondern auch, weil wir aus den Chancen, die wir uns herausgespielt haben, zu wenig Kapital geschlagen haben. So war es am Ende ein Arbeitssieg, bei dem wir bis zum Schluss zittern mussten. Unsere Leistung war nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten, aber am Ende war es wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben“, resümierte Trainer Peter Tretter nach der Partie.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern II – FC Speyer 09 3:2 (2:1)
FCK II: Otto – Colon (66. An), Rheinheimer, Theobald, Dogan – Schwarwath, Gözütok, Morabet, Fesser (83. Diallo) – Shaqiri, Bonianga (89. Reisinger)
Speyer 09: Heß – Barut (46. Igbokwe), Schattner (80. Gass), Karakus (66. Ilic), Avci, Wekesser, Lee, Kopf, Pacaj, Zuch (80. Goulas), Pagna
Tore: 0:1 Pacaj (6.), 1:1 Scharwath (21.), 2:1 Fesser (36.), 2:2 Ilic (72.), 3:2 Morabet (77., FE)
Gelb-Rote Karten: Wekesser (75., wiederholtes Foulspiel), Pagna (86., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel
Zuschauer: 77