Nachdem am 10. Juni 2013 die Special Olympics Landesspiele in einer feierlichen Zeremonie im Fritz-Walter-Stadion eröffnet wurden, trugen die über 1.000 Athleten mit Behinderung in den beiden darauffolgenden Tagen die Wettkämpfe in ihrer Disziplin aus.
Das Fußballturnier wurde im Nachwuchsleistungszentrum des FCK ausgetragen. Zuerst wurden die 13 Mannschaften bei ihren Spielen gesichtet, um sie danach fair in zwei Gruppen einzuteilen. Es wurden homogene Leistungsgruppen gebildet, sodass jede Mannschaft eine gleichberechtigte Chance auf die begehrten Medaillen hatte. Die Hauptrunde begann dann am Mittag und von Beginn an hatten alle eine Menge Spaß auf dem Kunstrasenplatz des Sportparks Rote Teufel.
Am Ende konnten die Mannschaften der Westpfalz-Werkstätten Bad Dürkheim und die Priates aus Düsseldorf das Turnier für sich entscheiden. Dennoch gab es auch bei den anderen Teams keine traurigen Gesichter, bei diesem besonderen Turnier war am Ende jeder ein Gewinner, denn Fair Play wird bei den Special Olympics ganz groß geschrieben. Die Mannschaften waren bunt gemischt, männliche und weibliche Kicker von sieben bis über 60 Jahren spielten um die Medaillen. „Die Fairness bei dem Turnier war überragend! Trat eine schwächere Mannschaft gegen eine stärkere an, stellten die Überlegeneren auch nicht ihre stärksten und erfahrensten Spieler, sodass jeder Spaß am Spiel hatte. Gute Aktionen der kleinsten Mitspieler wurden von beiden Seiten unterstützt und bejubelt“, berichtete Benni Schmitt, Fußballkoordinator der Special Olympics Landesspiele.
Mit Abpfiff der letzten Partie stand für die Sportler noch ein besonderes Highlight auf dem Programm: der ehemalige FCK-Spieler Ratinho übernahm die Siegerehrung inklusive Autogrammstunde und gemeinsamen Fotos. „Ich freue mich, heute wieder bei Euch sein zu dürfen“, begrüßte er die Hobbykicker, von denen er schon einige von anderen Terminen her kannte. „Der Sport ist für alle da, er ist das beste Mittel für Integration. Bleibt unbedingt am Ball und macht weiter Sport, ich empfehle Fußball. Ich habe dem Fußball viel zu verdanken, er ist der beste Weg für ein gutes Sozialleben“, so der 98er Meister, der am liebsten selbst mitgespielt hätte.
Dann wurden Medaillen verliehen, Autogramme geschrieben, Fotos geschossen und viel gelacht – das Ende eines absolut gelungenen Fußballfestes auf dem Fröhnerhof.
Mit einer großen Feier endeten am Abend des 12. Juni 2013 die Special Olympics Landesspiele. Für die über 1.000 Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung, die mehr als 400 Trainier und Betreuer, die rund 600 freiwilligen Helfer und die vielen Besucher werden diese Tage unvergesslich bleiben. „Kaiserslautern ist die Stadt des Sports. Es war eine unglaubliche Stimmung bei den Spielen“, so Peter Kiefer, Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern, auf der Abschlussfeier. Mit dem symbolischen Einrollen der olympischen der Fahne durch den Jugendsportverein Speyer und die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt wurde das offizielle Ende der Landesspiele zelebriert. Mark Solomeyer, Athletensprecher der Special Olympics Rheinland-Pfalz, hob die besondere Gesamtatmosphäre während der Spieltage hervor. Besonders stolz jedoch ist er auf seine Athletinnen und Athleten: „Die Medaillen, die ihr eigentlich verdient habt, die gibt es gar nicht.“ Tief gerührt von der Solidarität und vielen emotionalen Momenten bei sportlichen und festlichen Aktivitäten war Karl-Heinz Thommes, Präsident der Special Olympics Rheinland-Pfalz: „Das ist wirkliche Inklusion: Alle sind da und machen mit! Menschen mit und ohne Behinderung; dick, dünn, groß klein, braune oder blonde Haare – oder mit Glatze, so wie ich.“ So sind die Special Olympics in Kaiserslautern ihrem Motto „Sei dabei!“ vollauf gerecht geworden. Thommes bedankte sich herzlich bei allen, die mit Leidenschaft und Engagement zum Gelingen der Sportveranstaltung beigetragen haben.
Der 1. FC Kaiserslautern freut sich Teil der Special Olympics Landesspiele gewesen zu sein und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit.