Doch bevor Martin Amedick auf den kommenden Gegner zu sprechen kam, blickte der Innenverteidiger noch einmal selbstkritisch auf die Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen zurück: "Es war ärgerlich, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Wir haben aber damit abgeschlossen und konzentrieren uns jetzt voll auf Nürnberg." Zuversicht zieht Amedick vor allem aus den letzten Auswärtsspielen auf Schalke, Hamburg und in Hoffenheim, wo die Roten Teufel jeweils starke Leistungen zeigten und insgesamt fünf Punkte einfahren konnten.
Aktuell stehen die Franken nur einen Punkt hinter dem Pfälzer Traditionsverein auf Platz 16 der Tabelle, wobei das Team von Dieter Hecking schon seit acht Spielen keinen Sieg mehr einfahren konnte. Von einer leichten Aufgabe kann dennoch nicht gesprochen werden, wie auch Martin Amedick betont: "Ich erwarte eine aggressive und verärgerte Truppe, die zu Hause einen guten Auftritt hinlegen will. Wir werden Nürnberg also keinesfalls unterschätzen und wollen erneut alles in die Waagschale werfen." Dabei bringt sich der kopfballstarke Abwehrspieler auch selbst als möglicher Torschütze ins Gespräch und erklärt schmunzelnd: "Auch wenn wir nach Standards bisher wenig getroffen haben, bin ich guter Dinge, dass wir das wieder hinbekommen. Warum nicht schon am Samstag durch einen Kopfballtreffer von mir?"
Um die fehlende Torausbeute seiner Mannschaft weiß auch Chefcoach Marco Kurz, der am Samstag ein Duell auf Augenhöhe erwartet. Ähnlich wie die Roten Teufel haben auch die Franken vor der Spielzeit an Substanz in der Offensive verloren und konnten trotz guter Auftritte nur wenig Zählbares aus den vergangenen Bundesligapartien mitnehmen. Kurz geht daher von einem engen Spiel aus, dem aufgrund der aktuellen Tabellensituation eine gewisse Brisanz beiwohnt. Folglich blickt der Lautrer Chefcoach auch mit dem nötigen Respekt auf den kommenden Gegner und betont: "Nürnberg besticht durch eine gute Wucht und individuelle Qualitäten." Dennoch gilt es, am Samstag das bessere Team auf dem Platz zu sein und gegen den direkten Konkurrenten zu punkten, weshalb einmal mehr das Kollektiv gefragt ist. Als Devise gibt Marco Kurz daher vor: "Wir brauchen Tore, um das Spiel positiv gestalten zu können."
In Nürnberg wird der Cheftrainer der Roten Teufel auf alte Bekannte treffen, war der FCN doch die erste Profistation für den aktiven Fußballer Kurz. Aus personeller Sicht kann Marco Kurz dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich der Langzeitverletzte Julian Derstroff sowie der gesperrte Florian Dick fallen definitiv aus. Pierre De Wit und Oliver Kirch, die von einer Grippe geplagt waren, sind in dieser Woche wieder in das Mannschaftstraining zurückgekehrt und werden am Samstag im Kader stehen. Richard Sukuta-Pasu, der am Donnerstag wegen einer aufziehende Erkältung pausierte, ist aktuell noch fraglich.
Martin Amedick lobte noch einmal die Fans für ihre enorme Bereitschaft, auch lange Wege zu den Auswärtsspielen auf sich zu nehmen, um die Mannschaft zu unterstützen. So wird die Mannschaft von 3.250 Lautrer Fans nach Nürnberg begleitet werden, 4.000 FCK-Anhänger werden im Stadion erwartet. Zum kommenden Heimspiel gegen Hertha BSC wurden bisher 32.000 Karten verkauft. Für die Begegnung mit dem Deutschen Meister Borussia Dortmund haben sich bis jetzt 2.500 FCK-Anhänger mit Tickets eingedeckt. Zum letzten Ligaspiel der Hinrunde werden gegen Hannover 96 bisher 30.000 Besucher auf dem Betzenberg erwartet.
Das komplette Video zur Pressekonferenz gibt es wie gewohnt auf FCK-TV, zudem ist eine verkürzte Version auf dem Youtube-Kanal der Roten Teufel einsehbar.