Es ist Länderspielpause in den oberen Fußballligen Deutschlands. Die Roten Teufel nutzten diese am Donnerstag, 14. November 2013, zu einem Testspiel beim SC Idar-Oberstein 07. FCK-Coach Kosta Runjaic ließ hierbei in den 90 Minuten eine Vielzahl an Spielern auflaufen. Da mit Alexander Ring, Kostas Fortounis, Marius Müller, Dominique Heintz, Kevin Stöger und Ruben Jenssen einige Akteure bei ihren Nationalmannschaften weilten, durften sich auch einige Rote Teufel beweisen, die sonst nur selten zum Zuge kommen. Und auch Akteure aus dem Lautrer Nachwuchs gab Coach Kosta im Laufe des Spiels Einsatzzeiten. Auf Seiten des Oberligisten kamen überdies einige ehemalige Rote Teufel zum Einsatz. Bereits die Trainer Olaf Marschall und Thomas Riedl dürften den FCK-Fans nicht unbekannt sein, gewannen sie mit den Roten Teufel doch 1998 die Deutsche Meisterschaft. Mit Michael Lehmann und Nico Pantano standen zudem zwei Ex-Lautrer auf dem Rasen.
Der FCK begann druckvoll, Idar-Oberstein hatte sich aber offensichtlich vorgenommen, so gut es ging dagegenzuhalten. In der elften Spielminute dann die erste Riesenchance für den FCK, Mo Idrissou köpfte den Ball nach schöner Hereingabe mit Gewalt auf das gegnerische Tor, SC-Keeper Nico Adami parierte aber stark zur Ecke. Ein erstes Ausrufezeichen des Zweitligisten. Nur zwei Minuten später dann das 1:0. Mo Idrissou düpierte die gegnerische Abwehrkette und bediente Simon Zoller stark, der sich plötzlich alleine vor Adamis Kasten wiederfand. Der Schlussmann der Gastgeber stürmte heraus, doch der FCK-Stürmer lupfte das Leder ausgebufft über den Keeper und vollstreckte eiskalt (13.). Nachdem Idar-Oberstein die ersten zehn Minuten selbst zu einigen guten Aktionen kam, brachten die Roten Teufel das Spiel nun vollends unter ihre Kontrolle. Folgerichtig das 2:0 durch Olivier Occéan, der das Leder unhaltbar rechts unten versenkte (18.). In der Folge blieb der FCK die bestimmende Mannschaft, der Oberligist schlug sich aber achtsam, hätte sich jedoch nicht über weitere Gegentreffer beschweren dürfen. Nach einer halben Stunde verfehlte zunächst Enis Alushi nach feinem Zusammenspiel mit Karim Matmour knapp und auch Simon Zoller hatte, genau wie dessen Sturmpartner Idrissou, weitere gute Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Kaiserslautern verteilte keine Geschenke, ging hart in die Zweikämpfe und gab keinen Ball verloren. Doch auch die Elf aus der Stadt der Edelsteine blieb im ersten Durchgang nicht gänzlich chancenlos. Zunächst zielte Xavier Do Nascimento bei einem Weitschussversuch zu hoch (37.), kurz vor dem Pausentee vereitelte David Hohs einen Distanzschuss von Andrew Riemer sehenswert (44.).
Zur zweiten Spielhälfte wechselten die Lautrer kräftig durch, was ihrer Dominanz aber keinen Abbruch tat. Mit Ricky Pinheiro, Michael Schindele und Jan-Lucas Dorow brachte der FCK Trainer drei U23-Junioren in die Partie, mit Manfred Osei-Kwadwo wechselte er zudem einen Mittelfeldakteur aus dem Nachwuchs der U19 ein. Florian Riedel, der in den zweiten 45 Minuten den rechten Außenverteidiger gab, konnte indes sein Comeback im Dress der Roten Teufel geben. Und die legten gleich richtig los: Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnte Olivier Occéan nach einer Ecke mit seinem zweiten Tor des Abends das 3:0 für die heute ganz in Schwarz gekleideten Roten Teufel markieren (50.). Die vielen Wechsel hatten dann ein wenig Einfluss auf den Spielfluss und da Coach Kosta viele Akteure auf für diese ungewöhnlichen Positionen ausprobierte, gelang auch nicht mehr alles im Lautrer Spiel. Der FCK blieb dennoch das stärkere Team, selbst wenn die sich wacker schlagenden Gastgeber durchaus zu ihren Chancen kamen. Hüben wie drüben nutzten die Teams die sich ihnen bietenden Möglichkeiten jedoch erst einmal nicht. Erst acht Minuten vor Ende der Partie zappelte der Ball wieder im Netz, Jan-Lucas Dorow, siebenmaliger Goalgetter in der Regionalliga Südwest, netzte zum 4:0 für die Roten Teufel ein (82.). Und nun wurden die Beine der Hausherren zunehmend schwerer. Der Gast aus der Barbarossastadt suchte und fand die Schwachstellen im Abwehrverbund Idar-Obersteins – das 5:0 durch Andrew Wooten nach feiner Hereingabe von Christopher Drazan in der 85. Minute markierte den Schlusspunkt eines guten Tests bei gefühlten Minustemperaturen und leichtem Nieselregen.
Kosta Runjaic: Ich bin zufrieden. Der Ball ist bei uns ganz gut gelaufen. Es waren einige schöne Kombinationen und einige schöne Tore dabei. Für die Zuschauer und die Veranstalter war es ein gelungenes Spiel.
Statistik:
SC Idar Oberstein 07: Adami (46. Forster) – Vetter (68. Davidenko), Maurer, Schnuck, Marte (68. Schick) – Pantano (56. Schehl), Lehmann (56. Riemer), Lawnik (46. Stalph), Dansoko (46. Eckstein) – Nascimento (56. Jorrin), Riemer (46. Reis Viana)
FCK: Hohs – Löwe (46. Gaus), Orban (46. Karl), Simunek (46. Schindele), Dick (46. Riedel) – Zoller (46. Drazan), Borysiuk (46. Wooten), Alushi (62. Osei-Kwadwo), Matmour (46. Pinheiro) – Idrissou (46. Dorow), Occéan (62. Zimmer)
Tore: 0:1 Zoller (13.), 0:2 und 0:3 Occéan (18., 50.), 0:4 Dorow (82.), 0:5 Wooten (85.)
Schiedsrichter: Philipp Schmitt
Zuschauer: 1.800