Mit dem Vorhaben, ein Vereinsmuseum von einem der traditionsreichsten Vereine der deutschen Fußballgeschichte zu errichten, lag vor dem FCK, Museumskuratorin Astrid Wegner sowie dem Förderverein Initiative Leidenschaft e. V., welcher den FCK bei der Umsetzung eines Vereinsmuseums seit der ersten Stunde unterstützt, eine denkbar große Herausforderung. Die vorhandenen Rahmenbedingungen ließen diese ohnehin schon große Herausforderung nochmals größer erscheinen: weder ein Archiv, noch eine Sammlung, die seit Bestehen des Vereins kontinuierlich und systematisch aufgebaut worden wäre, waren vorhanden. Kurz, es gab bisher keinen zentralen Ort, an dem die Geschichte seit Beginn regelmäßig zusammengetragen worden wäre, wo sie seitdem beherbergt, bewahrt, erforscht oder dokumentiert wurde.

Um diesen Umständen entgegenzuwirken, startete der Verein im Jahr 2011 mit einem Sammelaufruf ein besonderes Konzept, welches noch heute Markenzeichen des FCK-Museums ist. Mit dem Ausstellungs- und Sammlungskonzept werden Besucher in den Entstehungs- und Wachstumsprozess involviert und jeder kann sehen, wie das Museum dank der Unterstützung von Fans und Helfern wächst.

Bereits im ersten Jahr fand das „berühmteste Kanälchen der Welt“ den Weg in die Ausstellung. Es war im Tiefbauamt aufbewahrt und von der Leitung des Amtes in die Ausstellungsebene transportiert worden. Außerdem konnten erste Exponat-Stationen aus dem Nachlass von Fritz Walter erfasst und überführt werden. Die Sammlung des Fördervereins Initiative Leidenschaft steuerte unter anderem ein liebevoll ausgearbeitetes Stadionmodell der 1980er Jahre, den Original-Ball der Deutschen Meisterschaft 1991 und eine Auswahl an Trikots bei. Neben diesen ersten Exponaten wurde bei der Ausstellungseröffnung im Juli 2011 eine Auswahl aus mehreren Fansammlungen sowie Objekten aus den eigenen Beständen als erste Höhepunkte gezeigt.

Nach der Eröffnung des ersten Moduls im Juli 2011 wurde der Bauzaun, der das erste Modul begrenzte, im Sommer 2012 niedergelegt und gab den Blick frei auf „work in progress II“. In diesem zweiten Ausstellungsteil konnten neu gesammelte Objekte gezeigt werden. Ein weiteres Highlight gab es zum Stadionfest 2013: Zusammen mit dem Schreibtisch Fritz Walters wurde erstmals die Vision der Dauerausstellung vorgestellt. Ebenfalls in diesem Jahr erfuhr die Ausstellung durch die erste große Trophäe eine Bereicherung.  Dank einer Pin-Aktion der Interessengemeinschaft „Perspektive FCK“ konnte eine Replik der Meisterschale von 1998 finanziert und dem Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden.

Zum 60-jährigen Jubiläum der Weltmeisterschaft 1954 wurden im Jahr 2014 über 60 neue Objekte in der Ausstellung platziert und mit einem entsprechenden Jubiläumssymbol gekennzeichnet. Im Dezember 2015 wurden im Rahmen einer Adventskalender-Aktion 24 neue Stationen mit über 100 neuen Objekten in die Ausstellung integriert.

Weitere große Trophäen sorgten in den folgenden Jahren für Zuwachs. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläum des DFB-Pokalsieges von 1990 wurde im Jahr 2015 eine Replik des DFB-Pokals beim Stadionfest von der ehemaligen Pokalsiegermannschaft für die Ausstellung überreicht, bevor 2016 zum 25-jährigen Jubiläum der Meisterschaft 1991 die zweite Meisterschalenreplik den Weg in die Vitrine fand.  

Die Objektbestände des FCK-Museums setzen sich neben den Leihgaben und Schenkungen von Fans auch aus noch vorhandenen Eigen- und Altbeständen des FCK, Sammlungen des Fördervereins Initiative Leidenschaft sowie dem Nachlass von Fritz Walter zusammen. Außerdem kann das FCK-Museum auf ein weitreichendes Netzwerk von regionalen sowie überregionalen Museen oder Vereinen zurückgreifen, die den Aufbau der Sammlung immer wieder durch hilfreiche Hinweise zu verloren gegangenen Objekten unterstützen oder mitunter sogar Leihgaben oder Schenkungen zur Verfügung stellen. Auch langjährige Vereinsmitarbeiter oder ehemalige Spieler steuerten und steuern historisch wertvolle Exponate und Unikate bei.  

Nach fünf Jahren voller Leidenschaft und höchster Einsatzbereitschaft sind in den aktuellen Ausstellungen über 1.000 Positionen und Exponate zu sehen. Zusätzlich lagern im Archiv zahlreiche Objekte, Fotos, Archivalien und Bücher. Dank der Beteiligung von Leihgebern, Schenkern sowie verschiedenster Sympathisanten des Vereinsumfeldes wachsen Sammlung und Archiv stetig, wodurch sich schon viele Lücken geschlossen haben. Allerdings sind unterschiedliche historische Phasen und Bereiche noch immer nicht ausreichend dokumentiert und erforscht. So fehlen der Ausstellung noch persönliche Trainer- und Spielerausstattungsgegenstände fast aller Zeiten sowie Original-Spielertrikots der Vorbundesligazeit bis zum ersten Trikotsponsor 1978.

Nach fünf Jahren voller Leidenschaft und höchster Einsatzbereitschaft des Museumsteams ist der FCK stolz auf das Erreichte und freut sich auf den weiteren Entwicklungsprozess sowie zahlreiche Highlights in der Zukunft. Von dem Ergebnis kann sich jeder selbst ein Bild machen. 

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