Das letzte Saisonspiel stand auf dem Programm und für beide Mannschaften ging es eigentlich um nicht mehr viel. Gleichwohl wollten sich die Roten Teufel vor ausverkauftem Haus natürlich mit einem Sieg von den Fans in die Sommerpause verabschieden. Schließlich war bei entsprechenden anderen Resultaten auch noch der Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz drin. Bevor es losging, standen aber noch eine Reihe an Ehrungen an. Zunächst wurde Christian Tiffert als FCK-Spieler der Saison ausgezeichnet. Danny Fuchs, der seine Karriere beendet, erhielt dann ebenso ein Abschiedsgeschenk aus den Händen von Vorstandschef Stefan Kuntz wie Srdjan Lakic. Mit stehenden Ovationen wurde der Lautrer Kapitän in seinem letzten Spiel für die Roten Teufel noch einmal angemessen gefeiert.

Nach diesem emotionalen Moment konnte es schließlich losgehen. Im Vergleich zur letzten Partie in Wolfsburg nahm Cheftrainer Marco Kurz vier Veränderungen vor. Mathias Abel kehrte für Martin Amedick zurück in die Innenverteidigung, Pierre de Wit spielte von Beginn an für Clemens Walch. Die beiden angeschlagenen Tschechen Jan Moravek und Adam Hlousek wurden durch Adam Nemec und Erwin „Jimmy“ Hoffer ersetzt. Nach verhaltenen ersten Minuten sorgte dann der Bremer Marko Marin für den ersten Aufreger. Der kleine Dribbler setzte sich von der rechten Seite gleich gegen drei Lautrer durch, scheiterte aber am gut mitspielenden FCK-Schlussmann Kevin Trapp (6.).

Doch schon beim direkten Gegenangriff durften die Gastgeber zum ersten Mal jubeln. Leon Jessen zirkelte eine Flanke vom linken Flügel nach innen und Nemec hatte keine Probleme die Vorlage aus kurzer Distanz zu verwerten – erste Chance, erstes Tor, 1:0 für die Roten Teufel in der 7. Minute. Nicht mal eine Minute später folgte der zweite Streich. Tiffert servierte einen seiner gefürchteten Freistöße und dieses Mal war es der aufgerückte Rodnei, der relativ unbedrängt einköpfen durfte (8.). Dieser Auftakt war natürlich ganz nach dem Geschmack der Zuschauer und die große Fußballparty in der Pfalz schien schon früh ihren Lauf zu nehmen.

Hätte der im Strafraum völlig frei an den Ball kommende Oliver Kirch in der 18. Minute auf 3:0 erhöht, die Partie wäre nach einer guten Viertelstunde wohl schon gelaufen gewesen. Ex-FCK-Keeper Tim Wiese hatte aber etwas dagegen, entschärfte den Schuss zur Ecke und hielt seine Mannschaft so zumindest einigermaßen im Spiel. Richtig etwas gelingen wollte den Hanseaten nach vorne aber nicht, so dass das Spiel in der Folgezeit weitgehend im Mittelfeld vor sich hin plätscherte. Nach einer halben Stunde wurde es wieder laut. De Wit spielte Lakic bei einem schnellen Gegenstoß wunderbar in die Gasse und der Torjäger ließ Wiese mit einem überlegten Abschluss keinerlei Abwehrchance – 3:0 für den FCK nach 30 Minuten. Bei den Gästen war es in dieser Phase nur ein Spieler, der sich auffällig dagegenstemmte. Marin schoss in der 39. Minute knapp am langen Pfosten vorbei, vier Minuten später bediente er Torsten Frings, der FCK-Keeper Trapp dann auch zum Anschlusstreffer überwinden konnte (43.).

Kurz nach Wiederbeginn hätte Mathias Abel nach einem weiterem Tiffert-Freistoß um ein Haar den alten Abstand wieder hergestellt. Der Innenverteidiger verpasste knapp und so sollte es doch wieder spannend werden. In der 51. Minute entschied Schiedsrichter Robert Hartmann nach einem Zweikampf zwischen Trapp und Clemens Fritz auf Strafstoß. Frings nahm sich die Kugel, unter dem tosenden Jubel der FCK-Fans konnte der Lautrer Torwart dessen Schuss aber abwehren.  Zwei Minuten später bot sich de Wit die große Möglichkeit zum 4:1, doch der Schlenzer des Mittelfeldspielers strich knapp langen Pfosten vorbei.

Die Gäste suchten weiter den Weg nach vorne und als Marko Arnautovic in der 55. Minute eine Fußspitze vor Trapp an den Ball kam und zum 3:2 vollendete war die Partie plötzlich völlig offen. In der 66. Minute hatte der Österreicher Pech, als sein strammer Schuss an der Querlatte des FCK-Gehäuses endete.
Gut zwanzig Minuten waren noch zu gehen und die Gastgeber mussten aufpassen, eine deutliche Führung nicht noch aus der Hand zu geben. In der 74. Minute zeigte Trapp bei einem hohen Ball eine Unsicherheit, die Gäste konnten die unverhoffte Möglichkeit aber nicht verwerten.

Auf der Gegenseite ergaben sich natürlich Räume. Zehn Minuten vor Schluss spielte de Wit den eingewechselten Clemens Walch mustergültig frei, wieder fehlten aber ein paar Zentimeter zum erlösenden vierten Treffer. Der wollte Walch und dem in der Mitte knapp vorbeirutschenden Lakic auch in der 83. Minute nicht gelingen. Der Stimmung tat das dennoch keinen Abbruch. Unentwegt feuerten die Lautrer Fans die Mannschaft weiter an und um Punkt 17.22 Uhr war der 13. Saisonsieg schließlich perfekt.

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