Standen beim ersten Kongress Fragen der Talentsuche und Talentförderung (Verbundsysteme, Eliteschulen des Fußballs) im Vordergrund, so waren Themen der breitensportlichen Entwicklung und der Qualifizierung von Lehrkräften zentrale Gegenstände des zweiten Kongresses. Der dritte Kongress analysierte das bisher Erreichte und zeigte zusätzliche Möglichkeiten auf, eingeschlagene Wege weiter zu entwickeln und dabei neue Themen anzugehen, welche abschließend in einer gemeinsamen Erklärung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder und der Sportministerkonferenz der Länder (SMK) festgehalten wurden.

Eröffnet wurde der Kongress mit einem Rück- und ersten Ausblick zu „Schule und Fußball“ aus Sicht der Institutionen DFB, KMK und SMK. Der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte hierbei die wichtige Weichenstellungsfunktion der Schule sowie die Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Schule und Verein und wies auf die neuen Herausforderungen für Fußballvereine an der Basis aufgrund von Ganztagsschulen und dem demografischen Wandel hin, weshalb für die Erstansprache durch den Fußball den Schulen heute eine enorme Bedeutung zukommt. DFB-Sportdirektor Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff stützen die Aussagen und brachten das Thema „Rolle der Schule“ in Zusammenhang mit dem sportlichen Leitbild des DFB und des neuen DFB-Zentrums. „Natürlich wollen wir zukünftig auch durch die Akademie absolute Topspieler entwickeln. Aber zum Topspieler reift einer doch nur, wenn an der Basis frühzeitig und hochkompetent angefangen wird“, so Bierhoff.

Interessante Vorträge von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer zum Thema „Sport in Schule und Verein und seine positiven Auswirkungen auf die motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ und den beiden Referenten Prof. Dr. Ulf Gebken und Dr. Jessica Süßenbach zu dem Aspekt „Vielfalt im Fußball in Schule und Verein: Möglichkeiten, Grenzen, Perspektiven“ lieferten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Reger Erfahrungs- und Informationsaustausch fand in den acht angebotenen Workshops mit jeweils unterschiedlichem Schwerpunkt die Thematik betreffend  zwischen den Kongressteilnehmern statt. So wurden seit dem Jahr 2002 schon viele Vorhaben gemeinsam umgesetzt, allerdings besteht in einigen Bereichen noch Handlungsbedarf und neue Betätigungsfelder erfordern Lösungen, welche ausreichend diskutiert und erörtert wurden. Zudem wurden Erfolge aktueller Maßnahmen zur Stärkung des Fußballs an der Schule (Qualifizierungsmaßnahme „20.000plus“, das DFB-Fußballabzeichen und „DFB-Junior-Coach“) aufgezeigt.

„Zwei sehr interessante Tage, welche nochmal verdeutlicht haben wie wichtig es ist, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und die vorhandenen Strukturen in Kaiserslautern weiterhin zu optimieren und auszubauen, um den Nachwuchstalenten optimale Bedingungen zur Entfaltung ihres Leistungspotenzials anbieten zu können“, fasste Patrik Maaß die beiden Veranstaltungstage zusammen. Stefan Meißner ergänzte: „Um jeden Einzelnen in sportlicher Hinsicht noch individueller fördern zu können, ist ein enger Austausch zwischen Verein und Schule notwendig. Hinzu kommt eine hohe Eigenverantwortung der Nachwuchskicker, um entsprechende schulische Verpflichtungen in Einklang mit dem Leistungssport bringen zu können“.

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