Dank zweier Tore von Terrence Boyd holte der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag, 18. September 2022, in Unterzahl einen verdienten Punkt beim 1. FC Heidenheim. Andreas Luthe hatte schon vor der Pause nach einer Notbremse vom Feld gemusst.
Am Sonntagmittag ging es für die Roten Teufel um 1. FC Heidenheim auf die Ostalb. Personell gab es in der Startaufstellung des ganz in weiß auflaufenden FCK zwei Änderungen, Hendrick Zuck und Kenny Prince Redondo rückten in die erste Elf, der angeschlagene Philipp Hercher schaffte es zumindest auf die Bank.
Nach einem anfänglichen Abtasten dauerte es zehn Minuten, ehe die Roten Teufel erstmals im gegnerischen Strafraum auftauchten, Terrence Boyd konnte den Ball aber nicht kontrolliert aufs Heidenheimer Tor bringen. Ansonsten spielte sich die Anfangsviertelstunde hauptsächlich im Mittelfeld ab, beide Mannschaften unterbanden die gegnerischen Angriffsbemühungen geschickt. Nach 17 Minuten spielten die Hausherren dann einen Angriff nach einer Balleroberung im Mittelfeld schnell aus und Jan-Niklas Beste konnte mit einem Flachschuss ins kurze Eck die Heidenheimer Führung erzielen. Die Lautrer Antwort aber ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke von Philipp Klement brachte Kevin Kraus den zweiten Ball zurück ins Zentrum, Terrence Boyd war mit dem Kopf zur Stelle und egalisierte den Spielstand postwendend wieder. Nach den beiden Toren war nun deutlich mehr Zug nach vorne im Spiel, für die Hausherren traf beispielsweise Jan-Niklas Beste die Querlatte, im direkten Gegenzug hatte Kenny Prince Redondo die Möglichkeit, den Konter zur FCK-Führung zu vollenden, fand aber in FCH-Schlussmann Kevin Müller seinen Meister. Fünf Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte wurde es dann hektisch auf dem Schlossberg. FCK-Tormann Andreas Luthe kam außerhalb des Strafraums gegen Jan-Niklas Beste zu spät und holte den Heidenheimer von den Beinen. Nach Rücksprache mit dem VAR entschied Schiedsrichter Tobias Reichel auf das Verhindern einer klaren Torchance und schickte Andreas Luthe mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen. Avdo Spahic kam folglich für Philipp Klement ins Spiel. Doch damit noch nicht genug: Marnon Busch zirkelte den fälligen Freistoß auch noch in den Winkel. Mit einem Mann weniger und einem Rückstand ging es also in die Halbzeit.
Mit der numerischen Überzahl im Rücken dominierten die Heidenheimer nun den Ball, während die Roten Teufel noch stärker auf schnell Umschaltmomente lauern mussten. Defensiv ließ der FCK aber auch in Unterzahl nur wenig zu und konnte so aus einer guten Defensivaktion nach einer Stunde wieder ausgleichen. Nach einer Balleroberung von Hendrick Zuck ging es über einen Doppelpass von Marlon Ritter und Kenny Prince Redondo schnell nach vorne, Ritter legte den Ball schließlich perfekt vors Tor, wo Terrence Boyd den Konter aus kurzer Distanz zum 2:2 vollendete. Auch nach dem Ausgleich blieb das Bild das gleiche: Die FCK-Defensive blieb weiter stabil und verteidigte die die Angriffe der Gastgeber gut weg. Und offensiv setzten sie angetrieben von den rund 3.000 mitgereisten FCK-Fans weiter Nadelstiche. So blieb es in den Schlussminuten hochspannend und dramatisch. Mit einer großen Energieleistung sicherten sich letztlich die Roten Teufel in Unterzahl einen verdienten Punktgewinn.
Statistik:
1. FC Heidenheim – 1. FC Kaiserslautern 2:2 (2:1)
FCH: Müller – Busch, Maloney (81. Schimmer), Mainka, Föhrenbach – Schöppner – Pick (66. Kühlwetter), Beck (75. Rittmüller), Thomalla (66. Burnic), Beste – Kleindienst
FCK: Luthe – Durm, Tomiak, Kraus, Zuck – Niehues (73. Ciftci), Ritter – Zimmer (87. Hercher), Klement (43. Spahic), Redondo – Boyd (87. Lobinger)
Tore: 1:0 Beste (17.), 1:1 Boyd (20.), 2:1 Busch (44.), 2:2 Boyd (60.)
Gelbe Karten: Busch / Niehues, Durm
Rote Karte: Luthe (42., Notbremse)
Schiedsrichter: Tobias Reichel
Zuschauer: 11.189