Zweite Liga gegen Dritte Liga, Pfälzer gegen Saarländer, 1. FC Kaiserslautern gegen 1. FC Saarbrücken – obwohl eigentlich nur eine weitere Etappe der Saisonvorbereitung war das siebte Testspiel der Roten Teufel ein ganz Besonderes. Beim Prestige-Duell im Ludwigspark standen sich zwei alte Rivalen gegenüber, die einst beide Gründungsmitglieder der Fußball-Bundesliga waren. Dementsprechend motiviert gingen beide Teams auch von Beginn an zu Werke.  Vor allem die Gastgeber, für die bereits in einer Woche mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II die neue Saison beginnt, machten von Anfang an Druck auf das FCK-Tor. Bei der ersten Chance nach drei Minuten war der Winkel aber ein wenig zu spitz für Sven Sökler und Ziemers Kopfball im Anschluss an eine Ecke landete in den Armen von Sippel (5.).

Die Roten Teufel wurden zum ersten Mal nach knapp zehn Minuten gefährlich: Bei einem guten Freistoß von Pierre De Wit, der die Mannschaft diesmal als Kapitän aufs Feld führte, war FCS-Keeper Marina allerdings auf dem Posten. Nach verhaltener Anfangsphase zogen die Roten Teufel ab der 15. Minute langsam das Tempo an und versuchten auch die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Bei einem schönen Angriff über Vermouth und Bunjaku schob Micanski schließlich den Ball über die Linie (17.). Der Spielzug war jedoch schon vorher wegen einer Abseitsstellung unterbunden worden. Doch auch Saarbrücken blieb stets gefährlich. Vor allem der Ex-Lautrer Marcel Ziemer zwang Sippel zweimal zu Glanzparaden (22./23.), während Saarbrückens Keeper Marina die beste FCK-Chance durch Micanski mit einer spektakulären Fußabwehr vereitelte. Kurz vor der Pause hatte dann noch Verteidiger Stegerer per Kopf die Chance zur Führung für den FCS. Einmal mehr reagierte Sippel aber hervorragend und sicherte seiner Mannschaft so den 0:0-Pausenstand.

Ohne Wechsel gingen die Roten Teufel in den zweiten Durchgang und legten prompt einen Blitzstart hin. Gerade fünf Minuten waren gespielt, da entschied Schiedsrichter Alt auf Handelfmeter für die Gäste. Pierre De Wit ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zur Führung für den FCK.  Pech für den Torschützen, dass er kurze Zeit später angeschlagen vom Feld musste. Er wurde durch Christian Tiffert ersetzt. Die Partie blieb allerdings auch ohne  ihn weiter äußerst unterhaltsam.  Saarbrücken intensivierte seine Offensivbemühungen noch einmal und kam nach einer knappen Stunde durch Özbek zum Ausgleich (61.).

Danach war wieder der FCK am Zug. Nach einem weiteren Handspiel an der Strafraumgrenze gab es den zweiten Strafstoß für die Roten Teufel. Diesmal war es Albert Bunjaku der antrat und zum 2:1 traf (71.). Yahia und erneut Bunjaku hatten in der Folge jeweils per Kopf die Chance die Führung auszubauen und das Spiel damit wohlmöglich zu entscheiden. Beide verfehlten ihr Ziel jedoch äußerst knapp und so kamen die aufopferungsvoll kämpfenden Saarbrücker doch noch einmal zum Ausgleich durch den eingewechselten Marcel Sökler (81.). Das war letztlich auch der Endstand in dieser munteren Testpartie, die für den FCK schon einmal ein echter Härtetest für die anstehende Saison war.
FCK-Chefcoach Franco Foda kommentierte die Partie wie folgt:
"Wir haben zu Beginn der Partie zunächst unseren Rhythmus nicht richtig gefunden. Das war noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. In der zweiten Halbzeit waren wir klar feldüberlegen. Leider haben wir zwei dumme Gegentore nach fast identischen Situationen kassiert. Man hat gemerkt, dass der Gegner aus Saarbrücken bereits eine Woche vor Saisonstart steht, sie waren spritziger und aggressiver. Wir haben bisher in unserem Trainingsprogramm noch keine Rücksicht auf die Testspiele genommen. Dies wird sich aber ändern, je näher der Saisonbeginn rückt."

1. FC Saarbrücken:
  Marina – Jüllich, Kruse (73. M. Sökler), Lerandy, Stegerer–Kohler (73. Straith), Maek (73. Dausend), Eggert, S. Sökler– Ziemer (46. Hayer), Özbek (73. Schneider)

1. FC Kaiserslautern:
Sippel – Dick (82. Heintz), Simunek (82. Orban), Yahia (72. Abel), Bugera (61. Jessen) – Vermouth (69. Wooten), Alushi (69. Shechter), De Wit (54. Tiffert) , Derstroff (69. Nsor) – Bunjaku (82. Linsmayer), Micanski (61. Borysiuk)

Tore: De Wit 0:1 (50. Handelfmeter), 1:1 Özbek (61.), 1:2 Bunjaku (71. Handelfmeter), 2:2 M. Söker (81.)

Schiedsrichter: Alt – Meisberger, Pfortner

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