Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte Mannschaft und Fans des 1. FC Kaiserslautern zum VfL Wolfsburg. Trotz bisher erreichter 40 Punkte fehlte der Elf vom Betzenberg ein Zähler, um im Abstiegskampf ganz auf der sicheren Seite zu sein.  Entsprechend begleiteten rund 5.000 Lautrer Fans das Team nach Niedersachsen und sorgten für die nötige Unterstützung von den Rängen. Die Fans sahen zu Beginn eine auf drei Positionen veränderte Startelf der Roten Teufel. Für den nach seiner Grippe nicht rechtzeitig fit gewordenen Mathias Abel spielte Martin Amedick. Clemens Walch ersetzte Pierre de Wit und Jan Moravek kehrte für Erwin „Jimmy“ Hoffer in die Startformation zurück.

Wolfsburg, vor der Partie um fünf Zähler schlechter platziert als der FCK, stand deutlich mehr unter Zugzwang als die Gäste. Ein Heimsieg war fast schon zwingend erforderlich und entsprechend übte der VfL von Beginn an mächtig Druck aus. Die ersten fünf Minuten überstanden die Lautrer zwar noch schadlos. Doch schon nach sechs Minuten musste Torwart Kevin Trapp das 0:1 hinnehmen. Askhan Dejagah ging nach einem Einwurf bis zur Grundlinie. Über Umwege landete der Ball bei Mario Mandzukic und der Kroate ließ sich diese Chance aus kurzer Distanz nicht entgehen.

Das war natürlich ein denkbar schlechter Start für die Roten Teufel, zumal die Gastgeber, beflügelt durch die frühe Führung, nachsetzten. Zweimal ( 14. und 17.) musste Trapp wieder gegen Mandzukic retten und in der 20. Minute brachte die FCK-Abwehr im letzten Moment noch ein Bein gegen den aufgerückten Innenverteidiger Simon Kjaer dazwischen. Nach vorne wurde es in dieser Phase nur einmal gefährlich, als sich Kjaer und VfL-Schlussmann Diego Benaglio gegenseitig behinderten, Adam Hlousek die Verwirrung aber nicht zum Ausgleich nutzen konnte (14.). Etwas aus heiterem Himmel  gelang den Roten Teufeln dann aber doch das 1:1. In der 25. Minute brachte Christian Tiffert eine seiner gefürchteten Ecken scharf nach innen, Torjäger Srdjan Lakic kam an den Ball und köpfte zum umjubelten Ausgleich ein.

Plötzlich waren die Vorzeichen der Partie genau andersrum. Wolfsburg wollte nach vorne nicht mehr viel gelingen, während der FCK auf einmal richtig im Spiel war.  Zwei Minuten nach dem Tor spielte Tiffert mit einem tollen Hackentrick Oliver Kirch frei, die Flanke des Rechtsverteidigers konnten die Niedersachsen aber noch entschärfen. Auch über die linke Seite gelang es Leon  Jessen und Hlousek nun besser, sich ins Offensivspiel einzuschalten. Die mitgereisten Lautrer Fans waren aus dem Häuschen und machten das Spiel nun endgültig zum Heimspiel. Als Martin Amedick nach einem Tiffert-Freistoß kurz vor der Pause (44.) per Seitfallschuss sogar noch das 2:1 erzielte, gab es in der Gästekurve kein Halten mehr.

Jan Moravek blieb nach der Halbzeit für Adam Nemec in der Kabine und der Slowake führte sich mit einem strammen Linksschuss aus 20 Metern auch gleich gut ein. Das Leder strich nur knapp über die Querlatte des Wolfsburger Gehäuses. Ansonsten mussten sich die Lautrer aber den nun wieder mit viel Druck anrennenden Wölfen erwehren. In der 47. Minute rettete Jessen in höchster Not für seinen Torwart Trapp und in der 63. Minute gab Patrick Helmes eine dicke Gelegenheit aus fünf Metern vom Fuß. Die Roten Teufel konnten nur selten für Entlastung sorgen, so aber bei einem Konter über Nemec, den eingewechselten Chadli Amri und Jessen. Der Däne wurde im letzten Moment an einem Torabschluss gehindert (64.).

Ansonsten glich die Partie über weite Strecken einer regelrechten Abwehrschlacht. Wobei sich die Gäste angeführt von den beiden langen Innenverteidigern Amedick und Rodnei immer wieder beherzt den Wolfsburger Bemühungen entgegenwarfen. Überragend, wie der Brasilianer im Liegen gleich zweimal gegen den in Schussposition gekommenen Koo rettete (85.). Zudem wurden die Angriffe der Gastgeber mit fortschreitender Spieldauer nicht unbedingt durchdachter. In der 89. Minute fehlte Cicero die Übersicht um den in der Mitte freistehenden Sascha Riether sauber anzuspielen und so entführten die Roten Teufel auch im vierten Auswärtsspiel in Folge alle drei Zähler. Mit nun 43 Punkten ist der Nichtabstieg auch rechnerisch in trockenen Tüchern und kann im Saisonfinale gegen Werder Bremen auf dem ausverkauften Betzenberg noch einmal angemessen zelebriert werden. 

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