Genug geredet, genug über das Spiel nachgedacht. Am Donnerstagabend um 20.30 Uhr wurde es im Hoffenheimer Stadion in Sinsheim in der Relegation zum ersten Mal ernst. Rund 6.000 Lautrer Fans hatten die Mannschaft in den Kraichgau begleitet, und sie sahen eine wie erwartet auf mehreren Positionen umgebaute FCK-Elf. In der Innenverteidigung spielten wieder Marc Torrejón und Dominique Heintz zusammen. Unterstützt wurden die beiden auf der linken Abwehrseite von Chris Löwe. Ins zentrale Mittelfeld kehrte Ariel Borysiuk zurück, die zweite Spitze neben Mo Idrissou bildete Jimmy Hoffer.
Bei Dauerregen kamen die Gäste aus der Pfalz gut ins Spiel. Hoffer hatte in der 4. Minute freie Schussbahn und zwang TSG-Schlussmann Koen Casteels zu einer ersten Glanzparade. Die stimmgewaltigen Anhänger der Roten Teufel hatten hier bereits den Torschrei auf den Lippen. Die erste Antwort der Gastgeber war eine Direktabnahme durch Sejad Salihovic, der die Kugel in der 6. Minute ans Außennetz setzte. Das war ebenfalls knapp. Die nächste Chance der Kraichgauer brachte dann die frühe Führung für Hoffenheim.
Wieder Salihovic trat einen Freistoß in den FCK-Strafraum, Roberto Firmino hielt den Fuß rein und gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung. 0:1 in der 11. Minute. In der Folge gestalteten die Gäste das Spiel weiter einigermaßen ausgeglichen. Richtig gefährlich wurde es vorne aber nicht. Ein Distanzschuss von Mo Idrissou war in dieser Phase noch die beste Gelegenheit für die Roten Teufel (17.). Nach einer knappen halben Stunde lief die Partie noch mehr in die verkehrte Richtung.
Die Hoffenheimer ließen den Ball gut um den Lautrer Strafraum laufen. Von der rechten Grundlinie hinterlief Andreas Beck ohne Begleitung und gab eine präzise Flanke hinein, dieses Mal hatte Firmino noch weniger Mühe, um in der Mitte zum 0:2 zu vollstrecken (29.). Eine Chance zum wichtigen Anschlusstreffer sollten die Roten Teufel vor der Pause aber noch bekommen. In der 42.Minute landete eine Ecke bei Hoffer, der Österreicher ging volles Risiko, jagte seinen Schuss aber über den Hoffenheimer Kasten.
Das lief alles nicht richtig Plan, noch war aber eine ganze Halbzeit zu gehen und genügend Zeit für den wichtigen Auswärtstreffer. Die Lautrer spielten nun auf die Tribüne mit den FCK-Fans – und sie kamen gut aus der Kabine. Mitchell Weiser und Alexander Baumjohann scheiterten jeweils mit einem Versuch aus der Distanz (48./57.). Zudem fehlte bei einer Flanke von Hoffer auf Idrissou nicht viel (55.). Aber noch bevor die Spieluhr eine Stunde anzeigte wurden die Lautrer belohnt. Baumjohann steckte durch auf Idrissou, der war frei vor Casteels, verzögerte und schoss überlegt ein. Riesenjubel unter den 6.000 FCK-Fans. Nur noch 1:2 in der 57. Minute und die Schlachtenbummler aus der Pfalz gaben weiterhin eindeutig den Ton an.
In der 63. Minute strich eine abgefälschte Direktabnahme von Ariel Borysiuk ganz knapp vorbei. Fast der Ausgleich, Hoffenheim wankte. In der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber nach vorne noch nichts zustande gebracht. Doch dann schlug die TSG nach einem Fehler in der Lautrer Abwehr wieder eiskalt zu. Sven Schipplock stand frei vor Tobias Sippel und ließ dem Lautrer Schlussmann keine Abwehrchance. Der Zwei-Tore-Rückstand war in der 70. Minute wieder hergestellt. Nach diesem Gegentreffer war es mit dem Schwung der Roten Teufel erstmal wieder etwas dahin und sie hatten Glück, dass der völlig frei zum Kopfball kommende Fabian Johnson nicht noch das 1:4 nachlegte (71.).
Franco Foda brachte nach Florian Riedel in der Schlussphase auch noch Kapitän Albert Bunjaku und später Steven Zellner. Die Lautrer stemmten sich dagegen und wollten unbedingt noch den erneuten Anschlusstreffer. Doch bei allen Bemühungen, eine große Chance sollte die Elf an diesem Abend nicht mehr bekommen. Mit 1:3 mussten sich die Roten Teufel im Relegations-Hinspiel geschlagen geben. Das Auswärtstor lässt aber für das Rückspiel noch alle Chancen. Mit einem 2:0 am Montag auf dem Betzenberg würde der FCK in die Bundesliga aufsteigen. Grandios der Lautrer Anhang, der in der Sinsheimer Arena Heimspiel-Atmosphäre aufkommen ließ. Mit diesen Fans im Rücken ist alles möglich!

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