Gut zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel 2015 bei Eintracht Braunschweig stand im Fritz-Walter-Stadion der Höhepunkt der Vorbereitungsspiele in der Winterpause auf dem Programm. Mit Borussia Mönchengladbach hatten sich die Lautrer eine Spitzenmannschaft aus der Bundesliga nach Kaiserslautern eingeladen. Eine Woche vor dem Rückrundenstart im Oberhaus konnten sich die Roten Teufel auf einen richtigen Härtetest gegen einen hochkarätigen Gegner einstellen. Cheftrainer Kosta Runjaic begann im üblichen System mit einer echten Spitze, wobei Philipp Hofmann zunächst anstelle von Kapitän Srdjan Lakic auflief. Auch die beiden Winterzugänge Mateusz Klich und Erik Thommy nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dominique Heintz, Tim Heubach und Sebastian Jacob fehlten leicht angeschlagen ebenso im Aufgebot wie der noch Trainingsrückstand aufweisende Marcel Gaus. Die Kapitänsbinde trug Markus Karl.
Vor 5.300 Zuschauern auf dem Betzenberg gehörte die Anfangsphase den Gastgebern. In der 8. Minute servierte Kerem Demirbay einen Eckball von der rechten Seite. Willi Orban nahm die Kugel direkt ab und hatte Pech, dass ein Gladbacher den Schuss kurz vor der Torlinie klären konnte. Wenige Sekunden später kam Hofmann nach einer Flanke von Chris Löwe zum Kopfball. Borussia-Keeper Yann Sommer entschärfte den Versuch ohne große Probleme (8.). Die Gäste vom Niederrhein wurden in der 11. Minute erstmals gefährlich. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite kam Oscar Wendt am langen Pfosten zum Abschluss und verfehlte das Ziel um wenige Zentimeter.
Insgesamt bestimmten die Gladbacher von nun an mehr und mehr das Geschehen. Raffael (15.) und Patrick Hermann (32.) verzogen jeweils aus aussichtsreicher Position, in der 36. Minute war es dann passiert. Orban und Alexander Ring behinderten sich bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum gegenseitig, der Ball landete schließlich bei Max Kruse, der Tobias Sippel im FCK-Tor mit einem trockenen Flachschuss keine Abwehrchance ließ. Der Gegentreffer hatte sich etwas abgezeichnet. Zwar hatte Demirbay mit einem direkten Freistoß noch eine Möglichkeit zum Ausgleich (42.), zwingender blieb aber die Borussia. Hermann ließ sich in der 43. Minute ziemlich freistehend am Elfmeterpunkt nicht zweimal bitten und versenkte das Leder zum 0:2-Halbzeitstand in den Maschen.
Wie zu Beginn erwischten die Roten Teufel auch im zweiten Durchgang den besseren Start. Mit vier neuen Spielern drängten die Gastgeber vom Anpfiff weg auf den Anschlusstreffer. Ring fehlten mit einem satten Linksschuss aus rund 20 Metern noch wenige Zentimeter zum Erfolg (48.), schon bei der nächsten Aktion wurden die Bemühungen aber belohnt. Der eingewechselte Thommy schnappte sich einen Fehlpass in der Gladbacher Hintermannschaft und traf flach ins kurze Eck zum 1:2 (49.). In der 68. Minute schnupperten die Roten Teufel am Ausgleich. Löwe brachte eine Flanke von der linken Seite scharf vor das Tor der Gladbacher, wo Wendt die Situation vor den lauernden FCK-Angreifern mit Glück entschärfen konnte.
Von den Gästen war in der zweiten Halbzeit zunächst wenig zu sehen. Fünf Minuten nach dieser Chance blitzte die Gefährlichkeit des Europa-League-Teilnehmers aber wieder auf. Hermann schickte Branimir Hrgota mit einem Pass in die Schnittstelle, und der Joker überwand Marius Müller abgeklärt zum 1:3 (72.). Nach vielen Wechseln auf beiden Seiten passierte in der Schlussviertelstunde nicht mehr allzu viel. Mit 1:3 mussten sich die Roten Teufel gegen Borussia Mönchengladbach geschlagen geben.
FCK: Sippel (46. Müller) – Schulze, Orban (84. Kyere-Mensah), Schindele (69. Zimmer), Löwe (77. Fomitschow) – Ring (77. Osei-Kwadwo), Karl (59. Klich) – Demirbay (46. Jenssen), Younes (46. Thommy), Matmour (63. Stöger) – Hofmann (46. Lakic)
Tore: 0:1 Kruse (36.), 0:2 Hermann (36.), 1:2 Thommy (49.), 1:3 Hrgota (72.)