Auf den Weg ins Rheinland mussten sich die Roten Teufel in der Englischen Woche machen. Bayer 04 Leverkusen hieß der Gegner des FCK am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Trotz der scheinbar ausweglosen Tabellensituation wollten die Pfälzer bei der Werkself konzentriert und mit vollem Elan auftreten, um den nach den Ergebnissen der Konkurrenz aufkeimenden letzten Strohhalm vielleicht doch noch zu greifen. Personell musste FCK-Chefcoach Krassimir Balakov sein Team aufgrund von Verletzungen auf einigen Positionen umstellen. Als Kapitän agierte Mathias Abel nach dem Ausfall von Christian Tiffert. Schlechter hätte die Partie für die Roten Teufel jedoch nicht beginnen können, denn schon wenige Sekunden nachdem das Spiel mit einem bewegenden „You`ll never walk alone“ der 2.000 mitgereisten FCK-Anhänger angepfiffen wurde, gingen die Gastgeber in Führung. Nach einem langen Kopfball über die Lautrer Abwehr kam Stefan Kießling am Strafraum frei zum Schuss und vollstreckte unhaltbar für Keeper Tobias Sippel ins linke untere Eck.

Ein denkbar schlechter Start für die Gäste, die nach drei Minuten den ersten Torschuss durch Kostas Fortounis verzeichnen konnten, der jedoch in den Armen von Bayer-Keeper Leno landete. Nach acht Minuten beinahe der zweite Treffer für die Bayer-Elf, doch Kießlings Kopfball aus kurzer Distanz wurde von Tobi Sippel entschärft. Der FCK zeigte sich in der mit 25.627 Zuschauern gefüllten BayArena bemüht und erspielte sich in der Folge einige Möglichkeiten. Zunächst kam Sturmspitze Richard Sukuta-Pasu nach einer schönen Kombination über Kostas Fortounis und Alexander Bugera nur einen Schritt zu spät gegen den heraus eilenden Leno, dann wurde ein Schuss von Fortounis nach Sahan-Zuspiel im Strafraum im letzten Moment zur Ecke geblockt.      

Die Hausherren in der Folge zwar mit mehr Ballbesitz und einigen Möglichkeiten, die aber entweder vergeben oder von Tobi Sippel entschärft wurden, wie etwa ein Schlenzer von Renato Augusto nach einer halben Stunde. Die Roten Teufel jedoch nicht chancenlos und ebenfalls mit guten Offensivaktionen. Nach 33 Minuten setzte sich Richard Sukuta-Pasu auf der linken Seite energisch durch, fand in der Mitte allerdings keine Anspielstation. Kurz darauf verschätzte sich Bernd Leno im Kasten der Leverkusener bei einer abgefälschten Flanke von Pierre De Wit, der Ball segelte aber ebenso wie der Schuss von Sukuta-Pasu nach der anschließenden Ecke knapp am Tor vorbei. Wenn der FCK in dieser Saison ein Tor erzielen konnte, dann war dies oftmals sehr sehenswert. So auch der Ausgleich durch Julian Derstroff nach 42 Minuten in Folge einer einstudierten Freistoßvariante. Kostas Fortounis lupfte die Kugel von halbrechts über die Abwehr, wo der Jungprofi das Leder volley nahm und in den Winkel hämmerte. Das erste Bundesliga-Tor für den 20-Jährigen. Mit dem leistungsgerechten Remis ging es in die Pause.

Unverändert kamen beide Teams wieder auf den Platz, wo die erste Möglichkeit diesmal den Lautrern gehörte. Kostas Fortounis Schuss wurde aber im letzten Moment zur Ecke abgefälscht. Im Gegenzug dann die große Chance für die Gastgeber, erneut in Führung zu gehen. Kießling lief alleine auf Tobi Sippel im Lautrer Kasten zu, setzte das Leder aber knapp neben das Tor. Es entwickelte sich eine sehr muntere und auf beiden Seiten offensiv ausgerichtete Partie, in der die Lautrer nach 56 Minuten den erneuten Rückschlag hinnehmen mussten. Den Freistoß von Castro von der Strafraumgrenze konnte Tobi Sippel noch aus dem Eck fischen, gegen den anschließenden Abstauber von Rolfes war aber auch der Lautrer Keeper machtlos. Der FCK zeigte sich auch vom zweiten Gegentreffer keineswegs geschockt und spielte weiter nach vorne. Es war ohne Zweifel einer der besseren Spiele der Pfälzer, die den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen ließen und das ein ums andere Mal gefährlich vor dem Bayer-Tor aufkreuzten.

Nach 68 Minuten wechselte Chefcoach Krassimir Balakov zum ersten Mal, brachte Andrew Wooten für Julian Derstroff. Der FCK warf alles nach vorne und wurde klassisch ausgekontert. Nach einer schönen Kombination der Leverkusener über Schürrle und Barnetta musste Reinartz die Kugel in der 69. Minute nur noch zum 3:1 einschieben. Dies bedeutete die Vorentscheidung, auch wenn sich die Lautrer noch weitere Mölglichkeiten erarbeiten konnten, wie nach 75 Minuten durch Olcay Sahan, der von Pierre De Wit im Strafraum bedient wurde, aber an Leno scheiterte. Da auch die Gastgeber ihre Möglichkeiten nicht mehr nutzen konnten, blieb es am Ende bei der 1:3-Niederlage für die Lautrer, die damit nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt haben. Ein großes Kompliment geht an dieser Stelle an den Anhang der Roten Teufel, der über 90 Minuten für eine tolle Atmosphäre sorgte.

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