Es war eines der vorherrschenden Themen zum Ende der Hinrunde. Nicht nur beim FCK, auch bei anderen Vereinen und in allen anderen Stadien stand das DFL-Sicherheitskonzept im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen und Aktionen. Nachdem die Fans nahezu aller Vereine im Rahmen der Kampagne „12:12 – ohne Stimme keine Stimmung“ an drei Spieltagen jegliche Unterstützung für die ersten Zwölf Minuten und zwölf Sekunden der Partie einstellten, gab es nach der Unterzeichnung des Sicherheitspapiers durch die Vereine weitere Fanproteste von Teilen der Anhänger. So riefen zahlreiche Fangruppen auch in Kaiserslautern beim Heimspiel gegen den VfR Aalen zum Stimmungsboykott über die komplette Spielzeit auf. Die Winterpause nutzten nun auch die Fans, um sich zum weiteren Vorgehen auszutauschen.

So fand am Samstag, 29. Dezember 2012, in Kassel ein Treffen zwischen Fanvertretern von mehr als 50 Vereinen statt, um die Ergebnisse und den Einfluss der Kampagne auszuwerten und zu diskutieren und das weitere Vorgehen der Fans zu besprechen. Mit dabei waren auch Vertreter der Fanszene des 1. FC Kaiserslautern. Die Kampagne wurde von den Fans im Nachgang als sehr positiv bezeichnet. „Auch wenn am 12. Dezember 2012 von der DFL ein Sicherheitskonzept verabschiedet wurde, was die Stadien weder sicherer macht, noch dazu beiträgt unsere lebendige Fankultur zu stärken, so kamen die Fanvertreter zu dem Ergebnis, dass 12doppelpunkt12 eine der erfolgreichsten Fanaktionen aller Zeiten war“, resümieren die Anhänger in einer am 2. Januar 2013 veröffentlichten Erklärung. Darin heißt es weiter: „Wenn man die angenommenen Anträge mit dem ersten Entwurf vergleicht, so kann man festhalten, dass der Protest dazu beigetragen hat, viele weitere, unverhältnismäßige Maßnahmen zu verhindern. Zudem haben wir von der DFL eine Einladung zu einem ersten Gespräch bekommen, sodass der von uns immer eingeforderte Dialog endlich ernsthaft beginnen kann. Unsere Vorgehensweise für folgende Gespräche mit den Verbänden und der Politik wurde abgesprochen, um von uns gestellte Forderungen auf eine breite Basis zu stellen.“

Zugleich bieten die Organisatoren von „12:12 – ohne Stimme keine Stimmung“ allen Fans die Möglichkeit, an einem Konzept für ein „Fanfreundliches Stadionerlebnis“ mitzuarbeiten und Ideen und Vorschläge an die eigene Fanszene oder die Aktion zu richten. Gespannt sein durfte man auf die Entscheidung zum weiteren Vorgehen der Fans im Stadion. Hierzu geben die Anhänger bekannt: „Nach der Winterpause gibt es unsererseits keinen weiteren Aufruf zu einem Stimmungsboykott, jedoch waren sich alle Fanvertreter einig, dass die in ganz Deutschland erlebte Solidarität unter Fußballfans beibehalten und weiter gestärkt werden muss. Das heißt, dass wir umgehend auf die von uns kritisierten Maßnahmen reagieren werden, sollten diese zur Anwendung kommen. Wir werden uns immer gegen Vollkontrollen und die Beschneidung von Gästekontingenten stellen und gegebenenfalls mit Protest, Kreativität und Aufklärung gegen derlei Repressalien agieren.“ Die Mannschaft des FCK wird also in der Rückrunde wieder die gewohnt lautstarke Unterstützung ihrer Anhänger hinter sich wissen. Die gesamte Pressemeldung gibt es auf www.12doppelpunkt12.de

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.