Seit dem frühen Samstagabend gegen 17.30 Uhr steht 1899 Hoffenheim als Gegner in den beiden Relegationsspielen fest. Und mit diesem Wissen gingen die Roten Teufel ins letzte Spiel der regulären Saison gegen den FC St. Pauli. Eine eigentlich bedeutungslose Partie, da auch der Gegner aus Hamburg sein Ziel Nichtabstieg bereits am vergangenen Wochenende perfekt gemacht hatte. Gleichwohl sollte es aus Sicht der  Lautrer kein Freundschaftsspiel werden, sondern eine intensive Vorbereitung auf die beiden Aufstiegsspiele.
Beim Blick auf die Mannschaftsaufstellungen fielen dann aber doch eine ganze Reihe an Änderungen auf. So bildeten Mathias Abel und Jan Simunek die Innenverteidigung, da der vor dem Anpfiff als Spieler der Saison ausgezeichnete Marc Torrejón verletzungsbedingt eine Pause erhielt. Dominique Heintz fehlte aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Auf der linken Seite verteidigte Alexander Bugera für den ebenfalls pausierenden Chris Löwe. Zudem waren Benjamin Köhler und Mitchell Weiser neu in der Startformation.
Vor der tollen Kulisse von 46.460 Zuschauern entwickelte sich vom Anpfiff weg ein munteres Spiel. Beiden Mannschaften merkte man an, dass der große Druck heute nicht da war. Marius Ebbers hatte für die Gäste in der 4. Minute die erste Chance. FCK-Schlussmann Tobias Sippel war auf dem Posten. Fünf Minuten danach wurde es auf der anderen Seite zum ersten Mal gefährlich. Weiser hatte freie Schussbahn scheiterte aber an Pauli-Keeper Robin Himmelmann (9.). Es lag also direkt ein Treffer in der Luft, doch der sollte dann den Hamburgern gelingen. Kevin Schindler hatte über rechts freie Bahn, passte scharf nach innen, wo Dennis Daube aus kurzer Distanz vollstreckte. 0:1 in der 15. Minute, doch wie die TV-Bilder später auflösten, war der Treffer irregulär, da der Schütze beim Abspiel abseits war.
Die Roten Teufel hätten um ein Haar schnell geantwortet, doch zuerst verzog Alexander Baumjohann einen Schuss um etwa einen Meter (17.), dann zögerte Kostas Fortounis nach starkem Zuspiel von Baumjohann einen Tick zu lange mit dem Abschluss (24.). In der 33. Minute kam es noch bitterer: Daniel Ginczek lief alleine auf Sippel zu, umspielte den Torwart und schob die Kugel locker zum 0:2 ein. Doch auch hier bewiesen die TV-Bilder, dass der Schütze beim Zuspiel im Abseits war und auch dieser treffer hätte nicht gelten dürfen.
Dennoch hatten sich die Lautrer die Generalprobe für die Relegationsspiele so nicht vorgestellt und mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs hatte Ebbers sogar noch das 0:3 erzielen können. Der Torjäger setzte seinen Schuss aus spitzem Winkel aber einige Meter neben den FCK-Kasten.
Ohne Wechsel begannen die Roten Teufel den zweiten Durchgang. Noch war genügend Zeit, um dem Spiel eine Wende zu geben, doch in den ersten Minuten konnten die Lautrer weiter keine richtige Durchschlagskraft entwickeln. Franco Foda reagierte kurz darauf und brachte zuerst Steven Zellner für den mit viel Applaus verabschiedeten Abel. Wenig später kam Jimmy Hoffer für Weiser in die Partie. Die Umstellungen machten sich direkt bemerkbar, das Spiel der Lautrer wurde wieder zwingender. Mit seiner ersten Aktion verzog Hoffer einen Schuss aus spitzem Winkel (57.), dann setzte Idrissou einen Kopfball knapp vorbei (60.).
Die beste Lautrer Möglichkeit hatte kurz darauf Hoffer, der in der 61. Minute frei durch war, sich aber nicht richtig zwischen Torschuss und Ablage entscheiden konnte. Jetzt war richtig Druck da und der Anschlusstreffer lag in der Luft. Bei einem Flachschuss von Baumjohann aus 18 Metern war aber wieder Himmelmann zur Stelle (65.). Noch mehr zeigen musste der Hamburger Schlussmann bei einem Versuch von Fortounis aus der zweiten Reihe, den Himmelmann stark zur Ecke lenkte (67.). Die Roten Teufel blieben weiter am Drücker – und sie wurden belohnt. Nach Pass von Köhler war wieder Hoffer frei durch, dieses Mal machte es der Österreicher besser und schob überlegt ein. Nur noch 1:2 in der 71. Minute.
Das Spiel kannte weiter nur eine Richtung. Den nächsten Distanzschuss von Baumjohann wehrte Himmelmann mit Mühe ab (73.), dann fehlten bei einem Flachschuss von Hoffer nur Zentimeter (75.). St. Pauli kam nur zu ganz seltenen Entlastungsangriffen, aber auch der Druck der Lautrer ließ in den letzten Minuten etwas nach. In der 87. Minute strich noch ein Distanzschuss von Bugera knapp vorbei, dann war die Partie vorbei. Trotz einer starken zweiten Hälfte mussten sich die Roten Teufel dem FC St. Pauli mit 1:2 geschlagen geben.

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