Die Saison 2009/10 geht in die Schlussphase und der Tabellenführer aus der Pfalz hatte es am 30. Spieltag der 2. Bundesliga mit dem Team von Union Berlin zu tun. Gegen den Aufsteiger galt es für den FCK am Samstag, 10. April 2010, auf dem heimischen Betzenberg nach der Niederlage in Oberhausen drei wichtige Punkte einzufahren, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. 41.144 Zuschauer wollten das Team im Fritz-Walter-Stadion dabei unterstützen. FCK-Chefcoach Marco Kurz musste aufgrund der Gelbsperre von Georges Mandjeck umstellen. Für den Kameruner rückte etwas überraschend der wiedergenesene Bastian Schulz zurück in die Mannschaft und sollte im Mittelfeld Akzente setzen. Ansonsten spielten die Roten Teufel in der vertrauten Formation. Im rechten Mittelfeld lief Markus Steinhöfer auf, in der Offensive sollten Erik Jendrisek und Adam Nemec für Gefahr sorgen.
Wohlwissend dass es auch heute Punkte nur gegen harte Arbeit gibt, zeigten sich die Gastgeber von Beginn an konzentriert und wollten das Kommando auf dem Platz übernehmen. Die ersten Offensivaktionen konnten jedoch noch nicht für Torgefahr sorgen. Die Gäste aus der Hauptstadt standen hinten sicher und kompakt und wurden nach den überstandenen Anfangsminuten auch im Spiel nach vorne etwas mutiger, ohne die Abwehr der Roten Teufel in ernste Gefahr zu bringen. Diesen fehlten weiterhin im Angriff die zündenden Ideen, um die Union-Defensive zu überwinden. Die Partie spielte sich daher weitestgehend im Mittelfeld ab. Die beste Möglichkeit hatte Erik Jendrisek nach einer halben Stunde, doch der Slowake scheiterte nach Vorarbeit seines Landsmannes Adam Nemec aus kurzer Distanz an Union-Keeper Glinker. Jedem im Stadion war bewusst, dass die im Vorfeld angesprochene Geduld heute ein wichtiger Faktor werden würde. Denn trotz aller Bemühungen ging es nach einer ereignisarmen ersten Hälfte ohne Tore in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Der FCK spielte nun auf die Westkurve und versuchte den Druck gegen tief stehende Berliner nochmals zu erhöhen. Erik Jendrisek kam zu zwei Möglichkeiten, ein Tor wollte jedoch weiterhin nicht fallen. Auch die sonst so gefürchteten Standards blieben erfolglos. Nach 68 Minuten reagierte Marco Kurz, brachte Srdjan Lakic für Adam Nemec und Ivo Ilicevic für Markus Steinhöfer. Das Berliner Abwehrbollwerk sollte doch irgendwie zu knacken sein. Doch weder Sidney Sam nach schöner Kombination am Berliner Strafraum, noch Martin Amedick mit dem Kopf nach einem Freistoß brachten die Kugel im Kasten unter. Und so dauerte es bis zur 72. Minute, ehe der Betzenberg förmlich explodierte. Alex Bugera tritt eine Ecke von der linken Seite in den Strafraum, wo Rodnei die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball zur inzwischen verdienten und erlösenden Führung einnetzte. Die Geduld und der unermüdliche Einsatz wurden endlich belohnt. Leider hielt die Freude nur sechs Minuten, denn da gelang den Gästen überraschend der Ausgleich: Ein Schuss von Chinedu Ede von der Strafraumgrenze prallte an den Pfosten, sprang anschließend Srdjan Lakic unglücklich an den Fuß und kullerte zum Ausgleich ins Tor (78.). Großes Glück hatte der FCK dann in der 86. Minute, als erst Tobias Sippel und dann Martin Amedick spektakulär auf der Linie klärten und den zweiten Treffer der Gäste verhinderten. Mit jetzt 62 Punkten führen die Lautrer die Tabelle der 2. Liga weiter an. Das nächste Spiel steigt am Montag, 19. April 2010, bei Arminia Bielefeld.