Zum 91. Mal stellte sich der Hamburger SV dem FCK als Gegner in einem Pflichtspiel vor. Doch statt in der Vergangenheit zu schwelgen konnte es für die Roten Teufel an diesem Nachmittag nur um eines gehen: Der erste Sieg in der Rückrunde sollte her, die drei wichtigen Punkte im Abstiegskampf unbedingt auf dem Betzenberg bleiben. Dazu nahm Cheftrainer Marco Kurz gleich drei Veränderungen in der Startelf vor. Für den verletzten Ivo Ilicevic begann Clemens Walch auf der rechten Außenbahn, im zentralen Mittelfeld bekam Jiri Bilek den Vorzug vor Thanos Petsos und in der Innenverteidigung spielte Mathias Abel für Martin Amedick von Anfang an.

Die von Schiedsrichter Dr. Felix Brych geleitete Partie startete dann eher verhalten. In der vierten Minute versuchte Christian Tiffert den Ball auf Srdjan Lakic durchzustecken, wobei ein Hamburger im letzten Moment klären konnte. Auf der Gegenseite kamen die Gäste ein, zweimal über Marcell Jansen und die linke Seite einigermaßen gefährlich in Strafraumnähe, ansonsten wollte in der ersten Viertelstunde noch kein rechter Spielfluss aufkommen. Umso wichtiger war es, dass die Gastgeber dieses Mal gleich mit der ersten richtigen Torchance in Führung gehen konnten. In der 18. Minute eroberte Jan Moravek am gegnerischen Strafraum den Ball, passte nach innen, wo Adam Hlousek  die Nerven behielt und mit rechts ins linke untere Eck einschoss – 1:0 für die Roten Teufel!

Die Erleichterung bei den Lautrer Fans war förmlich zu greifen und angetrieben von der Kurve setzte der FCK nach. Leon Jessen brachte in der 22. Minute eine Maßflanke von der linken Seite, in der Mitte stieg Lakic hoch, setzte seinen Kopfball aber knapp neben den Pfosten. Nach einer guten halben Stunde gab es dann wieder das Zusammenspiel zwischen Moravek und Hlousek. Dieses Mal konnte ein Hamburger allerdings den Schuss des Winterneuzugangs abblocken (31.). Der HSV hatte in der 24. Minute zwar eine von Tobias Sippel entschärfte gute Kopfballchance durch Paulo Guerrero, insgesamt wirkten die Gäste aber beeindruckt. Trotz mehr Ballbesitzes in den letzten Minuten bis zur Halbzeit fehlte den Hanseaten gegen resolut verteidigende Rote Teufel die Durchschlagskraft. In der 42. Minute war Mladen Petric in zentraler Position dann doch einmal einen Schritt schneller als Abel, sein Schuss zischte aber knapp am FCK-Kasten vorbei. Beim Stand von 1:0 ging es somit in die Pause.

Ohne Wechsel schickte Marco Kurz seine Jungs nach 15 Minuten zurück auf den Rasen. Vier Minuten waren gespielt, als Walch über die rechte Seite mit Zug auf den Strafraum der Hamburger ging. Kurze Ablage auf Lakic, aber der Schuss des Kroaten stellte HSV-Keeper Frank Rost vor keine großen Probleme. Weitere fünf Minuten später gab es dann den Rückschlag. Ze Roberto schickte den eingerückten Jansen in die Gasse. Sippel stürzte aus seinem Tor, konnte den Schuss aber nicht mehr abwehren. 1:1 in der 54. Minute, die Partie war wieder völlig offen. Zudem wirkten nun die Gastgeber beeindruckt, nach vorne wollte den Lautrern in dieser Phase wenig gelingen. Marco Kurz reagierte und brachte mit Petsos für Bilek sowie Stiven Rivic für Walch zwei frische Leute. Dennoch blieb die Partie eine zähe Angelegenheit.

Petsos stellte Rost mit einem Distanzschuss auf die Probe (64.) und in der 72. Minute entschärfte der Torwart einen Moravek-Schuss von der Strafraumgrenze gekonnt zur Ecke. Die Lautrer wollten den Druck erhöhen, in den entscheidenden Situationen schlichen sich aber immer wieder kleine Ungenauigkeiten ein. So auch bei einer weiteren Chance von Jessen, der in der 78.Minute nicht genügend Druck hinter den Ball bekommen konnte. Hinten musste Sippel nach zwei Standardsituationen gegen Ruud van Nistelrooy und Petric retten (81./84.) und hielt so zumindest das Unentschieden fest. Zwei Minuten vor dem Ende wäre schließlich doch noch fast das erlösende 2:1 gefallen. Rivic kam nach feinem Doppelpass mit Moravek zum Abschluss konnte die Kugel aber ebenfalls nicht im Hamburger Tor unterbringen. Ohne Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Brych die Partie ab. Der FCK trennte sich vom HSV mit 1:1 und hat nun 24 Punkte auf dem Konto.

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