Am Donnerstag, 06. Juni 2024, wurden in Mainz insgesamt fünf Projekte mit dem Landespräventionspreis Rheinland-Pfalz (LPR) ausgezeichnet. Der erste Platz ging in diesem Jahr an den 1. FC Kaiserslautern e.V. für das Kinderschutzkonzept zur Prävention (sexualisierter) Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Das Ziel des Projekts war es, ein Konzept zu entwickeln, dass Kinder vor jeglicher Form von Gewalt schützen, die Stärkung fördern und eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen soll. Kinder sollen sich dabei auch bei Problemen an Erwachsene im Verein wenden können. Es zielt darauf ab, Handlungssicherheit und Qualifikation für alle Vereinsmitglieder zu gewährleisten und klare Kommunikationsstrukturen zu etablieren.

Um diese Ziele erreichen zu können und die Gewalt an Kindern präventiv zu reduzieren wurden Maßnahmen wie die Vorlage polizeilicher Führungszeugnisse, Verhaltenskodizes, Fortbildungen, Partizipationsmöglichkeiten, Präventionsangebote und Notfallpläne implementiert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen des Vereins wurde somit ein umfassendes Kinderschutz-Konzept entwickelt, das auch als Vorlage für andere Vereine dienen soll. Das gesamte Konzept im Detail findet ihr hier.

Tobias Frey, Vorstandsvorsitzender des FCK e.V.: „Dieses Konzept ist nicht exklusiv für uns als Verein gedacht. Dafür ist das Thema Kinderschutz zu wichtig. Hier stehen alle Vereine in besonderer Verantwortung, die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor jedweder sexualisierten Gewalt zu schützen und vorbeugende Maßnahmen zu deren Schutz zu ergreifen. Wir wollen mit diesem Konzept auch eine Vorlage für andere Vereine anbieten und allgemein für das Thema sensibilisieren. Wir wollen eine Kultur des Hinsehens fördern.“

Der Landespräventionspreis wird seit 2012 an verschiedene Projekte zum Thema Kriminalitätsvorbeugung verliehen. Durch die Auszeichnungen sollen die Vereine und Institutionen, und die dazugehörigen Projekte, nicht nur geehrt und für ihr Engagement belohnt werden, sondern auch landesweite Bekanntheit erlangen, und als Anregung und Vorbild für andere Initiativen dienen.

Weitere Preisträger waren in diesem Jahr der Verein „Helfer sind tabu!“ für den Einsatz gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte, „Die Fridtjof-Akademie in der Grundschule“ für ein Projekt zur politischen Bildung in der Schule und die Kontaktstelle Holler für das Projekt „Kein Bock auf Nazis-Festival“. Außerdem wurde ein Sonderpreis an den kommunalen Präventivrat der Stadt Mainz vergeben, für das Projekt „Hörspiele für sehbehinderte und blinde Senioren“.

Als erster Preisträger wurden dem FCK für das Projekt insgesamt 3.000 Euro von Innenminister Michael Ebling überreicht. Er lobte dabei das Engagement hinter den Projekten: „Die Bandbreite der ausgezeichneten Projekte zeigt, dass Präventionsarbeit in allen Generationen und sämtlichen Lebensbereichen Früchte tragen kann: Sportvereine, die Kinder und Jugendliche über sexualisierte Gewalt aufklären, Theatergruppen, die sich für Inklusion starkmachen, und Menschen, die sich für diejenigen einsetzen, die sich für uns einsetzen. Für das vorbildliche Engagement bedanke ich mich bei den ausgezeichneten Initiativen und allen Beteiligten ganz herzlich“, so Innenminister Ebling.

Foto: Innenministerium RLP

v.l.n.r.: Michael Ebling (Innenminister Rheinland-Pfalz), Detlef Placzek (Opferbeauftragter der Landesregierung Rheinland-Pfalz), Rainer Keßler (Verwaltungsratsvorsitzender FCK e.V.), Sergio Pinto (Mitarbeiter FCK e.V.), Wolfgang Erfurt (Vorstandsmitglied FCK e.V.), Gero Scira (stellvertretender Vorstandsvorsitzender FCK e.V.), Tobias Frey (Vorstandsvorsitzender FCK e.V.) Beate Steeg (Vorsitzende des Landespräventionsbeirates von Rheinland-Pfalz)

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