Das vorletzte Heimspiel der Saison stand auf dem Programm und zu Gast war der 1. FC Nürnberg. Während die Chancen der Roten Teufel auf den Nichtabstieg schon vor der Partie nur noch theoretischer Natur waren, konnten die Franken den Klassenverbleib schon mehr oder weniger eintüten. FCK-Cheftrainer Krassimir Balakov musste die Elf im Vergleich zum Auswärtsspiel in Leverkusen auf einer Position umstellen, da Florian Dick aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt war. Für ihn spielte Oliver Kirch auf der rechten Seite der Viererkette. Kapitän Christian Tiffert kehrte nach ausgestandener Verletzung ins Mittelfeld zurück.

Die Anfangsphase vor 42.552 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion, darunter rund 4000 Nürnberger Anhänger, gehörte den Gästen. In der vierten Minute bekam Daniel Didavi die erste Möglichkeit aus ganz spitzem Winkel. Seine Volleyabnahme überraschte FCK-Schlussmann Tobias Sippel, flog dann aber parallel zur Torlinie am Lautrer Kasten vorbei. Die nächste Chance hatte es dann in sich, auch wenn sie nur unter freundlicher Mithilfe des Schiedsrichters zustande kam. Marco Fritz stand Olcay Sahan im Weg, so dass Timothy Chandler über die rechte Seite an den Ball kam. Der Nürnberger ging in den Strafraum, schlenzte seinen Schuss aber zum Glück für die Gastgeber an die Latte (9.).

Nach 18 Minuten setzten die Roten Teufel ein erstes offensives Lebenszeichen. Richard Sukuta-Pasu behauptete sich nach einem langen Ball gut gegen Dominic Maroh, frei vor FCN-Keeper Raphael Schäfer brachte er aber nur ein Schüsschen heraus. Gleichwohl wurden die Pfälzer nun stärker. Nach einer Ecke von Alexander Bugera war Schäfer einen Moment orientierungslos, der aufgerückte Mathias Abel konnte die Kopfballchance aber nicht verwerten (22.). In der 29. Minute setzte wieder Sukuta-Pasu einen beherzten Distanzschuss etwas zu hoch an, dann gab es in der 35. Minute eine Doppelchance. Dabei kam Kirch nach Bugera-Ecke zuerst zu einer Kopfballgelegenheit, den folgenden Schuss von Kostas Fortounis parierte Schäfer mit den Fäusten.

Es war nun ein offener Schlagabtausch und weitere drei Minuten später hatten die FCK-Fans den Torschrei auf den Lippen. Über mehrere Stationen kam der Ball auf den rechten Flügel zu Kirch, dessen Flanke wuchtete Fortounis per Kopf aufs Nürnberger Tor – Zentimeter drüber (38.). Danach lief alles auf ein leistungsgerechtes 0:0 zur Pause hinaus – doch wieder einmal kam es anders. In der 42. Minute legte Mike Frantz auf den Richtung linkes Strafraumeck lauernden Didavi ab und der jagte die Kugel mit einem fulminanten Schuss zum 0:1 ins lange Eck. Ein Sonntagsschuss am Samstagsnachmittag. Auf ein Neues mussten die Roten Teufel in der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterherlaufen.

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten wechselte Krassimir Balakov aus. Tiffert blieb in der Kabine, neu in die Partie kam Thanos Petsos. Der übernahm die Position des rechten Verteidigers, Kirch rückte dafür ins Mittelfeld. Eine erste Schusschance hatte nach wenigen Sekunden Sahan (46.), dann stand Petsos gleich in Blickpunkt, als er eine Flanke der Nürnberger von der rechten Seite um ein Haar ins eigene Netz beförderte. Sippel war aufmerksam und konnte mit einer Fußabwehr parieren (48.). Nach diesem furiosen Auftakt zur zweiten Hälfte schlief das Spiel aber mehr und mehr ein. Dem FCK fehlte es im Offensivspiel an Durchschlagskraft, der „Club“ tat mit der Führung im Rücken nicht mehr als nötig.

Mit Sandro Wagner als frischem Stürmer versuchte Krassimir Balakov noch einmal neuen Schwung zu bringen und dem Angreifer bot sich nach 65 Minuten auch direkt die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Völlig frei vor Schäfer konnte er den Nürnberger Torwart aber nicht überwinden. In der 71. Minute versuchte es Sahan noch einmal mit links von der Strafraumgrenze, dann gelang den Gästen die Vorentscheidung. Didavi setzte sich über die linke Seite durch, passte nach innen, wo Tomas Pekhart aus kurzer Distanz zum 0:2 einschoss (73.). Den Lautrern war der Zahn nun endgültig gezogen. Stattdessen scheiterte Hanno Balitsch in der 83. Minute zum zweiten für die Nürnberger an der Latte. Für den Ausgang der Partie war das aber schon nicht mehr relevant. Nach 90 Minuten entführte der 1. FC Nürnberg durch einen 2:0-Sieg auf dem Betzenberg alle drei Punkte aus Kaiserslautern. 

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